Frage von Stephan Reichelt:HI,
nachdem ich nun schon diverse Foren durchgrast habe und
leider keine befriedigende Antwort finden konnte, frage
ich nun doch hier.
Folgendes Szenario: Von einem Panasonic(;GS 11)-Camcorder
wird via FireWire-Karte am Laptop (;IBM R51) Videomaterial mit
dem Windows Movie Maker (;WinXP Prof. SP2, kein OEM) importiert.
Das Problem: Die Wiedergabe der Videos ist vollkommen verpixelt
(;horizontale Streifen an der Grenze von Objekten). Dies passiert
im Übrigen auch bei der Aufnahme mit (;dem mitgelieferten) Adobe
Premiere 6 LE.
Einige Hinweise noch: Wird das gleiche Material auf einem anderen
Laptop (;WinXP Home OEM-Version) über die eingebaute
FireWire-Schnittstelle importiert und wiedergegeben, ist
die Wiedergabe tadellos. Wird genau jene Videodatei auf dem IBM
abgespielt, ist die Anzeige wieder verpixelt. Eine Aufnahme auf
dem anderen Gerät per PCMCIA-Karte funktioniert ebenfalls tadellos.
Wenn nun eine unter XP Prof. (;das IBM-Gerät) importierte und
gespeicherte Datei auf dem anderen Gerät wiedergegeben wird, ist die
Anzeige ebenfalls verpixelt - nicht so sehr schlimme, aber doch merklich.
Leider habe ich bisher keine Hinweise auf PlugIn's o.ä. finden können,
so dass ich momentan mit meinem Latein am Ende bin. Aufgrund der Symptome
glaube ich nicht, dass es ein Hardware-Problem ist.
Muss ich einen Codec o.ä. installieren? Wenn ja, welchen?
Vielen Dank für eure Hilfe,
Stephan R.
--
Stephan.Reichelt@informatik.tu-chemnitz.de
Fax: 49 89 1488 200006 counter: 299931
GPG-ID: 0xFA7A3C16 encrypted mail welcome
carpe diem, never regret end
Antwort von Thomas Beyer:
Stephan Reichelt schrieb...
[DV-AVI Wiedergabe umzureichend]
> Das Problem: Die Wiedergabe der Videos ist vollkommen verpixelt
> (;horizontale Streifen an der Grenze von Objekten). Dies passiert
> im Übrigen auch bei der Aufnahme mit (;dem mitgelieferten) Adobe
> Premiere 6 LE.
Microsoft liefert mit DirectX9 schon einen DS-Filter für DV-AVI mit (;DV
Video Decoder in der Multifunktions-Library qdv.dll).
Leider ist dieser standardmäßig auf die Wiedergabe in halber Auflösung
eingestellt, d.h. er gibt nur ein Overlay von 360x288 wieder. Das die
anschließende Software (;Player) danach wieder hochskaliert, tut nichts
zur Sache und machtz das Bild keineswegs besser.
Abhilfe: den DS-Filter in dessen Properties auf Vollbildwiedergabe
konfigurieren. Einmal getätigt, "merkt" der sich das per
Registryeintrag. Nimm dazu einen geeigneten Player, der den Aufruf der
Filtereigenschaften zuläßt (;nein, Windows Media Player ab version 7 ist
kein tauglicher Player), und knipse im "DV Video Dekoder" unter
"Dekodierungsauflösung" "voll" an.
Verwechsle die jetzt noch auftretenden Interlace-Streifen nicht mit
einem Fehler - DV-AVI ist immer interactes Material, welches auf das
Ausgabemedium Analog-TV zugeschnitten ist und dort auch anständig
wiedergegeben wird.
> Einige Hinweise noch: Wird das gleiche Material auf einem anderen
> Laptop (;WinXP Home OEM-Version) über die eingebaute
> FireWire-Schnittstelle importiert und wiedergegeben, ist
> die Wiedergabe tadellos. Wird genau jene Videodatei auf dem IBM
> abgespielt, ist die Anzeige wieder verpixelt. Eine Aufnahme auf
> dem anderen Gerät per PCMCIA-Karte funktioniert ebenfalls tadellos.
Eventuell ist dort ein anderer DS-Filter aktiv. Die meisten
Canopusprodukte installieren beispielsweise den hauseigenen (;sehr
empfehlenswerten) Canopus-DV Dekoder.
> Wenn nun eine unter XP Prof. (;das IBM-Gerät) importierte und
> gespeicherte Datei auf dem anderen Gerät wiedergegeben wird, ist die
> Anzeige ebenfalls verpixelt - nicht so sehr schlimme, aber doch merklich.
Mhm, das ist allerdings nur dadurch erklärbar, dass Du *nicht* DV-AVI
von der Kamera abgegriffen hast, sondern mit einem anderen Codec
zwischenfunkst. Welche Video/Audiokomprimierer werden in den
Eigenschaften einer solchen Datei angezeigt (;rechte Maustaste =>
"Eigenschaften" => "Dateiinfo" => "Erweitert")?
> Muss ich einen Codec o.ä. installieren? Wenn ja, welchen?
So wenig wie möglich, so viele wie nötig. Auf keinen Fall irgendwelche
"Codecpacks". Die Materie ist komplex genug, als dass man mit der
Giesskannenmethode da noch irgendwelche Verbesserungen erzielen könnte
ohne zu wissen, was man da tut.
MfG,
Thomas
Antwort von Thomas Beyer:
Stephan Reichelt schrieb...
> Die Lösung habe ich mittlerweile gefunden und war vollkommen anderer Natur:
[unzureichender Grafikkartentreiber verursachte Qualitätsprobleme]
Vielen Dank für das Feedback. So können auch andere von unseren
gesammelten Erfahrungen profitieren ;-). Im Nachhinein erscheinen einem
die Problemlösungen immer einfach. Was Du hier schilderst, war in den
vergangenen Jahren, als Grafikkarten noch wenig eigenen Speicher
besaßen, gang und gäbe (;da das Video-Overlay eben nur bis zu einer
bestimmten Bildschirmauflösung und Farbtiefe funktionierte): Man empfahl
bei Videobearbeitung mit der Auflösung runterzugehen und sich auf 16Bit
Farbtiefe zu beschränken.
MfG,
Thomas