Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Infoseite // DCP sieht matschiger aus als BluRay - Fehler?



Frage von thsbln:


Hallo,

ich habe mit OpenDCP ein DCP erstellt und wenn ich das auf meinem PC mit einer BluRay des gleichen Films vergleiche, scheint mir das DCP etwas "matschiger" zu sein - liegt das am anderen Farbraum, in dem das DCP erstellt ist und der Tatsache, dass ich es eben auf einem PC abspiele?

Leider hab ich keine Möglichlkeit, das DCP in einem Kino zu testen und ich weiß nicht, ob sich das Festival, für das es ist, die Mühe machen (kann), sich vorher die bessere Version (BluRay oder DCP) heraus zu picken.

Weiß jemand Rat?
Vielen Dank!

LG
Thomas

Space


Antwort von Axel:

Ich empfehle einen direkten Kontakt zum Kino, in dem das Festival stattfindet. Leider gibt es meist nicht mehr sehr viele Leute vor Ort, die sich auskennen. Nicht zuletzt deshalb könnte man sich mit dem Organisator darauf einigen, entweder nur das eine oder das andere zu zeigen. Im Zweifelsfall war es früher so, dass man gesagt hätte, kommt, nicht jeder macht ein DCP, liefert das alles getrennt auf BD.
Wenn das so ist, okay. Alle digitalen Kinos können BDs in bester Bild-Qualität spielen. Übersehen wird sehr oft der Ton. Da ist einerseits die Frage, ob deine Stereo(?)-Mischung in einem Kinosaal gut kommt und zweitens, ob das Kino im Fall einer Surroundmischung eine geeignete Schnittstelle zu seiner Tonanlage hat, bzw. überhaupt noch jemand da ist, der das Zeug gescheit anschließen kann.

Ein DCP zu laden und anzusehen ist wahrlich kein großer Aufwand, aber einen Servicemitarbeiter, der eigentlich Popcorn poppen muss, zwischen Tür und Angel davon zu überzeugen, ist vielleicht wieder was anderes. Das ist der Lauf der Dinge.

Space


Antwort von thsbln:

Danke Axel,

ich werde natürlich mal probieren, mit den Leuten vor Ort zu reden, Problem ist einfach, das ist ein normales Programmkino, das für das Festival vier Tage in Beschlag genommen wird und mein 20-Minuten-Filmchen ist nicht deren Hauptattraktion, d.h. wenn da alle angedackelt kommen....

So ist die Bluray (wird vom Festival akzeptiert, die nehmen sogar noch DVDs) wohl die bessere Möglichkeit (ist Stereo), lt. hoempage des Kinos sieht es mit Sound so aus:

Soundprozessor:
unterstützt SP/DIF (entweder 2.0 PCM
oder Dolby Digital 5.1), Stereo analog und 6 Kanal analog und
6 Kanal AES/EBU

Space


Antwort von Axel:

(ist Stereo) Dann empfehle ich, falls das noch möglich ist, Dialoge, die man deutlich verstehen können soll, nochmal darauf zu checken, ob sie im Endeffekt mono sind, d.h. auf beiden Kanälen identisch. Weder Kopfhörer noch die üblichen Stereo-Abhörboxen simulieren die Laufzeitunterschiede in einem Saal. Da schon eher, falls vorhanden, ein Home-Surroundsystem, wo die L,R-Boxen wirklich relativ weit voneinander weg stehen.

Space


Antwort von Drushba:

Hallo,

ich habe mit OpenDCP ein DCP erstellt und wenn ich das auf meinem PC mit einer BluRay des gleichen Films vergleiche, scheint mir das DCP etwas "matschiger" zu sein - liegt das am anderen Farbraum, in dem das DCP erstellt ist und der Tatsache, dass ich es eben auf einem PC abspiele?
Das könnte auch an der Projektion liegen. Ich hatte letztes Jahr auch einen Kurzfilm auf verschiedenen Festivals, die teilweise DCP verlangten. Ich habe immer Blurays geschickt, worüber die natürlich gemeckert haben. Aber ein DCP ohne Endkontrolle auf der Leinwand ist nonsens und ein professionell erstelltes DCP war mir zu teuer (hier sollten sich auch die Festivals mal an die eigene Nase fassen, denn wir Filmer liefern und haben die Kosten, während die Festivals unsere Rosinen picken und sich nicht mal an den DCPs beteiligen). Gespielt wurde dann die Bluray, aber mit verschiedenen Ergebnissen. Mal gab es einen Gammashift (aber immer für den gesamten Kurzfilmblock), mal soff das Schwarz ab (auch immer für den gesamten Block). Es handelte sich bei meinem Film stets um eine aus dem selben Master gebrannte Bluray, daher kann es nur an den verschieden kalibrierten Projektoren liegen.

Ich vermute, der Sinn von DCP ist es, diese verschiednen Kalibrierungen zu umgehen. Merkwürdigerweise waren aber auch die anderen Filme davon betroffen, die auf DCP eingereicht wurden. Meine Vermutung war, daß bei den Farbabweichungen alle Filme (also auch die DCPs) zu einer einzigen H264 Datei zusammengefasst und als Block von der Festplatte abgespielt wurden;-)

Space


Antwort von marwie:

Mit was spielst du DCP ab auf dem PC?

Space


Antwort von thsbln:

Mit was spielst du DCP ab auf dem PC? Mit der Demo des NEO DCP Players.

Space


Antwort von thsbln:


Das könnte auch an der Projektion liegen. Ich hatte letztes Jahr auch einen Kurzfilm auf verschiedenen Festivals, die teilweise DCP verlangten. Ich habe immer Blurays geschickt, worüber die natürlich gemeckert haben. Aber ein DCP ohne Endkontrolle auf der Leinwand ist nonsens und ein professionell erstelltes DCP war mir zu teuer (hier sollten sich auch die Festivals mal an die eigene Nase fassen, denn wir Filmer liefern und haben die Kosten, während die Festivals unsere Rosinen picken und sich nicht mal an den DCPs beteiligen). Gespielt wurde dann die Bluray, aber mit verschiedenen Ergebnissen. Mal gab es einen Gammashift (aber immer für den gesamten Kurzfilmblock), mal soff das Schwarz ab (auch immer für den gesamten Block). Es handelte sich bei meinem Film stets um eine aus dem selben Master gebrannte Bluray, daher kann es nur an den verschieden kalibrierten Projektoren liegen.

Ich vermute, der Sinn von DCP ist es, diese verschiednen Kalibrierungen zu umgehen. Merkwürdigerweise waren aber auch die anderen Filme davon betroffen, die auf DCP eingereicht wurden. Meine Vermutung war, daß bei den Farbabweichungen alle Filme (also auch die DCPs) zu einer einzigen H264 Datei zusammengefasst und als Block von der Festplatte abgespielt wurden;-) Oh je... das hört sich ja schrecklich an.
Da fällt mir ein, vor drei Jahren hat das Festival schon einmal nen Film von mir gezeigt, damals habe ich auf DVD angeliefert und im Kino waren die Farben dann viel zu gesättigt.. in nem anderen Kino mit einem selbst erstellten DCP sah es dann aus wie gewünscht (anderer Film).

Wahrscheinlich wird mir dann im Zuschauerraum wieder so lange schlecht, bis der Film am Stück durch ist :-)

Space


Antwort von thsbln:

(ist Stereo) Dann empfehle ich, falls das noch möglich ist, Dialoge, die man deutlich verstehen können soll, nochmal darauf zu checken, ob sie im Endeffekt mono sind, d.h. auf beiden Kanälen identisch. Weder Kopfhörer noch die üblichen Stereo-Abhörboxen simulieren die Laufzeitunterschiede in einem Saal. Da schon eher, falls vorhanden, ein Home-Surroundsystem, wo die L,R-Boxen wirklich relativ weit voneinander weg stehen. Danke Axel,

ich achte mal darauf, Ausgangsmaterial war für jeden O-Ton eine Mono-Aufnahme.

Space



Space


Antwort von carstenkurz:

Hallo,

ich habe mit OpenDCP ein DCP erstellt und wenn ich das auf meinem PC mit einer BluRay des gleichen Films vergleiche, scheint mir das DCP etwas "matschiger" zu sein - liegt das am anderen Farbraum, in dem das DCP erstellt ist und der Tatsache, dass ich es eben auf einem PC abspiele?
Mir ist der Begriff 'matschig' ja schon zu matschig... ;-)


Ansonsten ist der Vergleich zwar nachvollziehbar, aber erstmal sinnlos. Du müsstest das Material schon auf einem Kinoprojektor als Bluray und DCP im Vergleich abspielen. Wer weiss schon, wie das Material für beide Varianten skaliert und farbraumkorrigiert wurde und wie der jeweilige Player damit dann umgeht.

Quellformat für das DCP war, und womit wurde es konvertiert? Fand eine Skalierung statt, wenn ja, von welcher Auflösung in welche?

- Carsten

Space


Antwort von thsbln:

Danke Carsten,

mit matschig meine ich zB eine Stelle, in der sich Laub im Wind bewegt, aber die Bewegung aussieht wie schlecht komprimiertes H264 plus Motionblur - aber da ich mit 25p gefilmt habe und das DCP mit 24p läuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies schon so viel aussmacht.

Ausgangsmaterial war 10bit422-prores der Blackmagic Cinema Camera, konvertiert wurde es mit OpenDCP, skaliert wurde es mE nach nicht: ich habe 1920x1080 als TIFF in ein 2k-Projekt für OpenDCP exportiert, da sollten dann wohl nur ein paar schwarze Pixel angefügt werden, soweit ich das verstanden habe.

Space


Antwort von carstenkurz:

Bild wäre hilfreich, aber ins Blaue geschossen denke ich nicht, dass sowas mit der DCP Konvertierung zusammenhängt. Nebenbei kann sowas bei Softwareplayern auch aus Vereinfachungen in der Decoding-Pipeline resultieren.

J2k ist da relativ unkritisch, solange man ne halbwegs brauchbare Datenrate verwendet.

- Carsten

Space


Antwort von thsbln:

Danke, ich hab die größte datenrate genommen, der film ist nur 22 min lang.
Nun ja, ich hab das DCP heute abgegeben, mit zwei versch. blurays und falls das festival team das dcp nicht testen kann, werden sie die bluray spielen.

Space


Antwort von carstenkurz:

Wenn da was getestet wird, dann bestenfalls, ob das Material überhaupt spielbar ist, respektive welches Medium an besten in den Festival Workflow passt. Für Feinanalysen ist da keine Zeit und Personal vorhanden. Die nicken gerne verständig, aber denken tun sie 'Jaja...'




- Carsten

Space


Antwort von thsbln:

Da hast Du sicherlich recht, aber mittlerweile sch** ich drauf, soo schlimm sah das DCP nicht aus und ich werde mir jetzt nicht irgendwo eine Stunde ein Kino mieten für 100,- netto, damit später von den 50 Leuten im Kino drei vielleicht sagen, aha, schöönes Bild.
Im ersten Schrecken nach der Deadline-Hetze war ich erst mal entsetzt, aber solange der Ton synchron ist - und der ist dieses Mal wirklich gut geworden - jedenfalls für meine Verhältnisse :-)

Space


Antwort von carstenkurz:

Nee, sicher nicht. Aber das ist im Grunde auch nicht unbedingt nötig. Sichtung über die PC-Viewer sollte ausreichen. Wenn man die Parameter der Konvertierung (Quell/Zielfarbraum und möglichst keine Skalierung) im Griff hat kann da nicht viel schief gehen. Frühe Versionen von DVD-o-matic z.B. hatten allerdings fehlerhafte rec.709->xyz Konvertierung. Das wäre allerdings auch mit einem Viewer am PC deutlich aufgefallen.

Alles was deutlich unter dieser Wahrnehmungsschwelle liegt, kann man ohnehin nicht sauber kontrollieren, da spielen schon wieder kinospezifische Unterschiede rein.

Es gibt ja Regisseure, die sich für die Premiere den Saalregler für die Lautstärke an den Platz legen lassen, damit nur ja sicher gestellt ist, dass auch alle genau die Lautstärke hören, die er für richtig hält.

Das kann man natürlich beim Bild auch auf die Spitze treiben, aber wenn das so wichtig ist, darf man ja auch nebenbei mal die Frage nach den Inhalten stellen ;-)

- Carsten

Space


Antwort von thsbln:


Es gibt ja Regisseure, die sich für die Premiere den Saalregler für die Lautstärke an den Platz legen lassen, damit nur ja sicher gestellt ist, dass auch alle genau die Lautstärke hören, die er für richtig hält.
Ich schreie stattdessen kurz davor immer RUHE JETZT!

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Neue Nikon-Kamera sieht aus wie ein Filmklassiker aus den 80ern
Wie sieht euer Gimbal Setup aus?
Warum sieht bei Netflix alles gleich aus?
Text & Grafik sieht hackelig aus?
LTX Studio - sieht so das KI-Filmstudio der Zukunft aus?
Colour Banding im DCP
Audio 3.0 für DCP
DCP - DaVinci Resolve Farben
DCP Format 1998 x 1080 mit 24 Frames
"HILFE"Wie in Adobe Encore CS6 verlustfrei eine bluray image transkodieren?
Bluray: CHICAGO - WELTSTADT IN FLEGELJAHREN
Workflow von Achitect nach Nero für Bluray
Fragen zum Rippen von BluRay auf MP4
Wo gibts noch Notebooks mit internem DVD oder gar Bluray Laufwerk?
Fincher remastert Se7en in 4K für IMAX und BluRay.
Fehler Effect Farbräder
Premiere Export auf IOS oder gewisse Androids Handy Fehler
Davinci Resolve 17 Fehler bei HEVC




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash