Frage von Rainer F.:Hallo alle miteinander,
ich habe folgendes, kleines Problem. Ich habe ein Video aufgenommen, wo der Schauspieler (in diesem Falle ich) leicht über die Kamera hinwegschaut. Dabei soll aber das, was er sieht in seinem Auge gespiegelt werden.
Nun habe ich in After-Effects schon mal etwas mit Masken versucht. Es wird das, was der Schauspieler sieht, sogar in seinem Auge gespiegelt. Und zwar sogar so, dass das Auge eine leichte Wölbung hat. Nur existiert jetzt keine Pupille mehr im Auge. Das bedeutet. Man weiß nur, dass es ein Auge ist, weil das Gesicht herum noch da ist. Das Auge selbst hat einen sehr komischen Style. Fast so, wie ein Glasauge. Ohne Pupille, Netzhaut und dem ganzen Zeug. Es wird praktisch nur das gezeigt, was er sieht.
Das sieht natürlich jetzt extrem doof aus, weil man nichts vom Auginneren an sich mehr erkennt.
HAT VIELLEICHT IRGENDWER VON EUCH EINE EXAKTE ANLEITUNG, WIE MAN SO EINEN AUGENSPIEGELUNG-EFFEKT DARSTELLEN KANN?
Super vielen Danke ;)
Schöne Grüße
R.
Antwort von Axel:
Hallo Reiner.
Nun ja, das war ja alles schon recht perfekt, mit Wölbung usw. Nun müsstest du noch die Transparenz der oberen Ebene (der "Vision") herabsetzen, um von Pupille, Iris und deren Oberflächenreflexen noch etwas zu sehen.
Im Making of von "The Jacket" (jetzt auf DVD zu leihen), wird erklärt, warum der Regisseur den CG-Effekthaschern die elektronische Lösung verboten hat: Die Szene sollte nicht realistisch, sondern surreal wirken. Daher projizierte man direkt aufs Auge.
Eine Bewegung in der Pupille des Darstellers wird immer Aufmerksamkeit erreichen, mehr als wenn er mit den Ohren wackeln kann. Daher ist es besser, die "Vision" recht kurz zu halten und sie mit einem Augenblinzeln wieder zu verdecken. Egal wie perfekt realistisch deine Comp ist, eine längere (und auch zu deutliche) Reflexion wirkt immer unecht und gewollt.
In Hitchcocks "Strangers on a train" fällt einem Mordopfer auf einem Rummelplatz die Sonnenbrille runter, und man sieht den Mord als Spiegelung in einem der Gläser:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... D%26sa%3DG
Obwohl die Einstellung nur 22 frames währt, bleibt sie als besonders "stark" in Erinnerung.
Antwort von Blackeagle123:
Hey,
wenn nur die Transparenz noch nicht deinen Wünschen entspricht, versuche doch mal den oberen Layer (Die Spiegelung) mit dem unteren Layer (Dem Auge) zu multiplizieren, addieren etc.
Wenn du die Pupille als ganz schwarzen Punkt haben möchtest, auf dem sich nichts spiegelt, würde ich die Pupille ausschneiden oder maskieren und dann ganz oben drüber legen, ohne Transparenz natürlich, und mit dem Auge (der "echten" Pupille) bewegen lassen.
Viele Grüße
Constantin
Antwort von videoboy:
hallo,
in diesem clip kannst du den einsatz eines solchen effektes in der praxis sehen.
http://www.trapcode.com/gallery/funkstorung.mov
ein tutorial dazu hab ich bisher noch nicht gefunden.
ich will mir hier ja nichts anmaßen da ich wrklich was AE angeht blutiger anfänger bin, aber ich denke ich würde folgendermaßen vorgehen:
ich würde das erst mal "trocken" in photoshop probieren. trocken -als bild in aller ruhe - um eine klare "history" von vorgängen zu haben, ohne das mich (als anfänger) evtle ebenen und keyframes in AE verwirren.
habe ich dann sowas geschafft, würde ich mir die schritte, masken, filter, deckkraft (transparenz) ansehen und schauen was davon in AE ebenso oder ähnlich anzuwenden ist.
bei einem bild ist das reduzieren auf einige wenige markante bildteile kein problem, da würde ich aber denken das es in AE für mich problematisch würde (ich denke die rede ist ja von sowas wie - clip im clip ).
ich könnte mir vorstellen, das ein "escher-auge" mit totenkopf, also stehendes objekt, recht einfach ist. eventuell kann man aber ganze clips geschickt "multiplizieren" oder gerade nicht, so das es gut aussieht.
Antwort von Axel:
Da hab ich uns hier mit meinem laaangen Link ja das Layout völlig versaut. Muss mal nachlesen unter "Link verlinken" ...
An dem Video ist auch die Unschärfe interessant, die zwar offenbar mit vignettenartigen Masken arbeitet und deshalb keine echte Schärfentiefe imitiert, aber fast den gleichen - oder zumindest ein gleich starken - Effekt hat.