Frage von gg:Hallo,
ich komme eigentlich aus der Fotografie und würde gerne gelegentlich die Kamera auch zu Filmen nutzen. Ich habe eine Nikon D800 und einige Zeiss ZF.2 Foto-Optiken. Außer einem billigem 7"-Monitor zum besseren Fokussieren, habe ich mir auch noch kein spezielles Videozubehör zugelegt. Sowie ich das bisher sehe, ist auf jeden Fall noch ein Fluidkopf, für ruckelfreie Kameraschwenks, fällig.
Nach ersten kleinen Test und Rücksprache mit einer kompetenten und netten Nikon Mitarbeiterin, sind mir schnell einige prakische Schwierigkeiten beim Filmen mit der DSLR aufgefallen. Die motorische Blendensteuerung (in achtel Blendenstufen) funktioniert nur in Verbindung mit einem externem Recorder (z.B. Atomos Ninja, oder Blackmagic Hyperdeck2). Ebenso wie die Möglichkeit die Videosignale unkomprimiert aufzuzeichnen. Das ist scheinbar wichtig, wenn man den Film nachträglich bearbeiten möchte. Die auf einer kamerainternen Speicherkarte aufgenommenen Filme sind komprimiert und sollten, zumindest laut Nikon, möglichst nicht mehr bearbeitet werden, denn das führe schnell zu artefakten und Abrissen in Farbverläufen. Man kann aber, möchte man auf Speicherkarten aufzeichnen, mithilfe der mitgelieferten Nikon View NX2 Software sehr gut eigene Profile erstellen (wesentlich besser als das Kameraintern möglich ist), die man anschließend in die Kamera laden kann, um den gewünschten Filmlook (Farben, Kontraste) zu erhalten. Funzt auch super... aber das sind natürlich alles 'Kleinigkeiten' die im voraus selten erwähnt werden :)
Mich beschäftigt aber gerade eine andere Frage. Und zwar ob die Vario-ND-Filter für's Filmen wirklich so unerläßlich sind?
Ich war als Neuling etwas überrascht, daß ich bei manueller Belichtunbgssteuerung, nicht nur die Blende, sondern auch die Belichtungszeit frei wählen konnte. Also z.B. bei Außenaufnahmen, wo es ja oft sehr hell ist, auch mit einer fünfhhundertstel Sekunde und offener Blende Filmen konnte. Zugegebenermaßen habe ich nur relativ statische Motive gefilmt, aber mir sind dabei keine allzugroßen Unterschiede zu längeren Belichtungszeiten aufgefallen. Hat es tatsächlich eine Auswirkung auf den Look des Films, ob ich mit einer sechzigstel, oder einer hundertfünfundzwanzigstel Sekunde filme?
Die zweite Frage wäre, ob man, anstatt mit der Blende, Helligkeitsunterschiede (z.B. bei einem Schwenk) nicht auch mit dem drehen des ND-Filters korrigieren kann? Das wäre jedenfalls homogener als das gehoppel in drittel Blendenstufen. Oder ist die Methode zu ungenau?
Viele Grüße
Antwort von Bruno Peter:
Klar bei viel Licht mußt Du mit ND-Filter filmen, sollen die Szenen nicht shuttern bei zu kurzen Verschlußzeiten für die einzelnen Frames und großer Blende. ISO sollte man ja auch klein halten. Zu kleine Blenden machen die Aufnahmen unscharf wegen der Beugung an der Blendenkante. Also mußt Du mit ND-Filter arbeiten...
Mir scheint, Du mußt noch sehr sehr viel lernen, wenn ich mir so Deine sonstigen Ausführungen durchlesen. Es gibt aber Literatur, Homepages, Tutorial und Foren natürlich. Leider macht es keinen Spaß zum 1000mal alles zu erklären..., ist wie Strafarbeit. Du mußt bereits sein hier im Forum und in anderen Foren Dich in die Thematik einzulesen.
Antwort von gg:
Hallo Bruno,
danke erstmal für Deine Antwort. Klar muß ich noch viel lernen, aber sonnst würde ich hier ja auch nicht fragen :)
Ok, zu ND-Filtern habe ich hier schon einiges selber gefunden. Der brauchbarste variabele wäre wohl der von Heliopan. Feste wären ggf. optisch besser, aber dann welche, auch Heliopan? Vielleicht reicht anfangs ja schon mal ein fester, der 3 oder 4 Blenden schluckt. Man muß ja nicht gleich bei knaller Mittagssonne anfangen.
Was sich jetzt genau beim Film (mal abgesehen von der Belichtung) mit dem Ändern der Verschlußzeiten ändert, habe ich allerdings noch nicht ganz kapiert. Da hilft wohl auch nur Internet-Recherche, oder jemanden zu finden, der's verständlich erklären kann. Für's erste werde ich wohl 25 Bilder pro Sekunde aufnehmen, und (warum auch immer) auf 'ner fünfzigstel Sekunde Verschlußzeit bleiben. Scheinbar ist das für Film-/Fernsehn besser und für Anwendungen im Netz spielt die Bildfrequenz wohl eine geringe Rolle.
VG
Edit: ok... zu Belichtungszeiten gibt's hier ja auch einiges. Denke mal ich hab's im Wesentlichen kapiert. Das Konzept die Bilder bewußt bewegungsunscharf zu halten, ist für einen Neuling nur etwas ungewohnt.