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Adobe Premiere Elements Workshop 1: Überblick

Adobe Premiere Elements ist seit Anfang November auf dem Markt. Wir präsentieren Euch einen exklusiven Workshop, der sich sowohl an Neueinsteiger auf diesem Gebiet wendet als auch Tipps für die Fortgeschrittenen bereit hält.

// 15:40 Mo, 20. Dez 2004von

Willkommen zum großen Adobe Premiere Elements Workshop auf slashCAM !



Adobe Premiere Elements ist seit Anfang November auf dem Markt. Wir präsentieren Euch einen exklusiven Workshop, der sich sowohl an Neueinsteiger in diesem Gebiet wendet als auch Tipps für die Fortgeschrittenen bereit hält. In insgesamt 10 Lektionen, von der slashCAM Redaktion für den Anfänger entworfen, werden alle drei Wochen bis in den Sommer 2005 die Geheimnisse rund um Adobe Premiere Elements gelüftet.



Der Workshop orientiert sich praxisnah an den einzelnen Bearbeitungsschritten, die zum Fertigstellen eines selbstgeschnittenen, betitelten und vertonten Films notwendig sind. Hierbei folgen wir den durch Adobe Premiere Elements vorgegebenen Programmschritten, die in ein unkompliziertes Workshop-Programm gegossen wurden:



1. Aufnehmen, Loggen, Capturen


2. Medienorganisation


3. Bearbeiten, Schnitt_1


4. Bearbeiten, Schnitt_2


5. Effekte_1


6. Effekte_2


7. Titelanimation_1


8. Titelanimation_2


9. DVD-Export


10. WWW-Export



Bevor wir im Januar 2005 mit dem Workshop starten, vorab, wie es sich für einen ordentlichen Workshop gehört, eine kleine Charakterisierung von Adobe Premiere Elements:



Mit Adobe Premiere Elements bringt Adobe ein Einsteiger-Schnittprogramm für unter 100 Euro auf den Markt, das es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat:



 Der Adobe Premiere Elements Desktop
Der Adobe Premiere Elements Desktop





Der Einstieg

Nach dem ersten Programmstart begrüßt einen sofort die bekannte Adobe Premiere-Oberfläche. Für Anfänger wurde allerdings noch eine chronologische Arbeitsleiste geschaffen, die den Einstieg in das Programm besonders einfach macht. An ihr kann sich der Benutzer vom Aufnehmen über das Bearbeiten mit Titel und Effekten bis zur Ausgabe auf DVD oder anderen Medien bequem durch das Programm „hangeln“. Dies gilt auch für das neu geschaffene Hilfsfenster, welches für Anfänger die nächsten möglichen Arbeitsschritte genauer erläutert. In dieser Preisklasse fast einzigartig: Die Tastatur lässt sich frei belegen. Nach der Installation liegen allerdings die meisten Tasten schon dort, wo man es von anderen Schnittprogrammen gewöhnt ist.



 Frei konfigurierbare Tastaturbelegung
Frei konfigurierbare Tastaturbelegung







Aufnahme

Das Capturen des Videomaterials gestaltet sich problemlos. Die Batch-Capturing-Funktion wurde durch eine automatische Szenentrennung bei der Aufnahme ersetzt. Letztere ist für typische Amateurprojekte deutlich besser geeignet und funktionierte im Testbetrieb auch problemlos. In der Grundeinstellung werden die einzelnen Szenen nicht nur ins Projektfenster sondern auch gleich in die Timeline gelegt. Gerade für den sequenziellen Schnitt von typischem Urlaubs- oder Hochzeitsmaterial ist das besonders praktisch. Alternativ kann man dieses Verhalten für andere Projekte aber auch abschalten.






Ausstattung

Dafür, dass sich das Programm hauptsächlich an Einsteiger richtet, besitzt es einen Funktionsumfang, der sich sehen lassen kann. Denn es stehen bis zu 99 Video- und Audiospuren zur Verfügung, und sogar mit Keyframes lässt sich einiges machen. Damit bietet Adobe Premiere Elements wohl die durchdachteste Schnittoberfläche am PC für unter 100 Euro an. Die meisten Funktionen liegen genau dort, wo man sie erwartet. Allerdings wird es auf Monitoren mit einer Auflösung von 1024x768 Pixeln schnell eng, weshalb sich höhere Monitor-Auflösungen zur Arbeit mit dem Programm deutlich besser eignen. Auch die Echtzeit-Vorschaumöglichkeit über Firewire wurde nicht wegrationalisiert. Ein Vorschaumonitor kann somit bequem über einen Camcorder angeschlossen werden und stellt sogar Echtzeiteffekte dar, sofern man einen leistungsfähigen PC besitzt.



 Die Timeline : bis zu 99 Audio- und Videospuren
Die Timeline : bis zu 99 Audio- und Videospuren


Auf professionelle Trimming-Tools sowie auf die Zwei-Monitor-Ansicht wurde zu Gunsten von vereinfachten Voreinstellungen verzichtet. Doch dies ist für Anfänger nicht sonderlich tragisch. Denn die einzelnen Clips lassen sich nach wie vor bequem in einer umschaltbaren Quell-Monitor-Vorschau zurechtstutzen und anschließend in die Zeitleiste ziehen. Das sogenannte Ripple Editing ist fest voreingestellt. Das bedeutet, dass sich beim Kürzen in der Timeline Lücken automatisch schließen.



Ansonsten bleibt noch die Einschränkung auf gängige DV-Formate im Schnitt zu erwähnen. Adobe Premiere Elements unterstützt keine Videoformate über 720 x 576 Pixel. Echte anamorphe 16:9-DV-Videos lassen sich aber dennoch erstellen. Für die meisten DV-Anwender sollte dies bis auf weiteres keine echte Einschränkung sein, es sei denn man plant in Kürze den kostspieligen Umstieg auf HDV.






Effekte

Die Effektqualität von Adobe Premiere Elements ist durchgehend sehr gut und sehr umfänglich. Zwar wurde die Pro-Farbkorrektur weggelassen, doch zum einfachen Korrigieren von Fehlfarben sind Auto-Korrektur-Filter vorhanden. Wem der Effektumfang nicht genügen sollte, der kann Adobe Premiere Elements mit zusätzlichen AFX-kompatiblen Plugins erweitern. Sogar die meisten Filter aus Adobe Premiere Pro 1.5 liefen mit Adobe Premiere Elements anstandslos.



die Audi- und Videoeffekte
die Audi- und Videoeffekte




Das Titelmodul wurde gegenüber der Profi-Version ebenfalls etwas abgespeckt, genügt aber dennoch auch ambitionierteren Ansprüchen. Die Schriften werden butterweich geglättet, und es gibt echte Roll- und Kriechtitel.



 Gute Qualität und für normale Anwendungsgebiete völlig ausreichend: Der Adobe Premiere Elements Titeler
Gute Qualität und für normale Anwendungsgebiete völlig ausreichend: Der Adobe Premiere Elements Titeler





Audio

Die Lautstärke der einzelnen Clips lässt sich über die Rubberbands bequem in der Timeline einstellen. Dazu gibt es eine gute Auswahl an Audiofiltern, die auch im semiprofessionellen Einsatz bestehen kann.






Ausgabe

Bei den Ausgabeoptionen kann das Programm ebenfalls glänzen. Anfängertauglich aufbereitet gibt es praxisgerechte Vorlagen für den Export auf Video, DVD, (S)VCD oder fürs Netz. Dabei bleibt auch die Möglichkeit erhalten in die wichtigsten Export-Parameter manuell einzugreifen. Besonders erwähnenswert ist dabei der mitgelieferte MPEG2-Encoder von MainConcept, der dank seiner integrierten 2-Pass VBR enorm hochwertige MPEG2-Ströme für DVDs erzeugen kann.



 Der integrierte MainConcept MPEG-2 Encoder lässt sogar die manuelle Einstellung diverser Parameter zu
Der integrierte MainConcept MPEG-2 Encoder lässt sogar die manuelle Einstellung diverser Parameter zu


Sehr interessant sind zu guter Letzt auch noch die integrierten DVD-Authoring-Funktionen: Kapitel-Marker lassen sich bereits in der Timeline setzen und werden anschließend automatisch übernommen. Dazu gibt es einige mehr oder minder gelungene Menü-Vorlagen, die man schnell auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Kleine Spezialitäten wie animierte Buttons oder Hintergründe sind dagegen nicht zu finden. Für schnelle Projekte ist diese Funktionalität sicherlich ausreichend, für kommerzielle Anwendungsfälle greift man sowieso zu anderen Tools wie DVDlab oder Encore DVD aus dem selben Hause.



 Elementare Menüfunktionen bei der DVD-Erstellung
Elementare Menüfunktionen bei der DVD-Erstellung







Fazit

Mit Adobe Premiere Elements ist Adobe tatsächlich eine außergewöhnliche Einsteigerlösung geglückt. Zu einem äußerst moderaten Preis bekommt man wirklich fast alle „elementaren“ Funktionen und Konzepte eines modernen Schnittprogramms aufgetischt. Gegenüber der gleichpreisigen Konkurrenz erhält man beispielsweise 99 Media-Spuren und die Echtzeit-Vorschaumöglichkeit über Firewire. Dass professionellere Features der deutlich teureren Pro-Version, wie etwa die Möglichkeit, auch mit Auflösungen über dem DV-Format zu arbeiten, sowie eine professionelle Farbkorrektur dabei außen vor gelassen wurden, kann der Anfänger ohne Probleme verschmerzen.


Wer also vorerst „nur“ mit DV arbeiten will und dabei nicht in ein „großes“ Schnittprogramm investieren will, kann mit dem Kauf von Adobe Premiere Elements eigentlich nichts verkehrt machen. Adobe Premiere Elements als Einzelversion kostet im Handel ca. 99 Euro, im Paket mit Photoshop Elements erhält man das Doppelgespann für ca. 149 Euro.


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