Updates: Adobe Premiere Pro erhält ua. kostenlose, automatische Transkription, After Effecs neues Multi-Frame Rendering

// 15:13 Di, 20. Jul 2021von

Ein paar recht gewichtige Neuerungen finden mit heutigen Update ihren Weg in die Adobe Video-Tools. So unterstützt Premiere Pro 15.4 ab sofort auch in der offiziellen Version Apple M1 Systeme und beschert dadurch jenen Mac-Anwendern einen ordentlichen Perfomance-Gewinn. Im Durchschnitt arbeitet Premiere etwa 77% schneller von Projektbeginn bis zum finalen Export, bei geringerem Stromverbrauch (wie bereits beschrieben).


Beim Farbmanagement macht Premiere einen großen Schritt nach vorne indem nun auch eine tetrahedrale LUT Interpolation zur Verfügung steht, welche Farbinformationen präziser interpretiert. Dadurch dürfte beim Grading von Material mit starken Helligkeitskontrasten weniger Banding auftreten - siehe dazu auch folgende Aufforderung von Phil Holland. Zunächst nur in der Beta enthalten ist ferner eine neue, farbige Vektorskop-Ansicht.



Außerdem hält die automatische Audio Transkription, welche im Herbst angekündigt wurde, als kostenlose (!), reguläre Funktion Einzug. Damit lassen sich nun direkt und bequem in Premiere Transkripte und Untertitel erstellen, bearbeiten und finalisieren, denn KI-Algorithmen von Adobe Sensei erkennen auf Knopfdruck Gesprochenes im Video und wandeln es automatisch in Text um -- dafür musste man bisher auf kostenpflichtige, externe Dienste zurückgreifen wie beispielsweise Simon Says. Das neue Sprache-zu-Text Feature ist dagegen ohne Aufpreis im CC Abo enthalten (außer bei extrem umfänglicher Anwendung; wo die Grenze liegt hat Adobe nicht genauer definiert). Unterstützt werden aktuell 13 Sprachen, darunter auch Deutsch, und verschiedene Sprecher.


Premiere Pro Transkription
Premiere Pro Transkription

Der erkannte Text steht als Transkript bereit und wird von Adobe auf Wunsch auch in Untertitel gegossen, die auf einer eigenen Spur in der Timeline landen und zeitlich mit dem Video verknüpft sind; das Timing kann bei Bedarf nachträglich noch händisch verbessert werden. Die entsprechenden Untertitel-Workflows kamen ja bereits mit dem März-Update hinzu. Das Transkript bzw. die Untertitel lassen sich entweder im Texteditor-Fenster oder jeweils auch direkt über die Timeline im Videofenster bearbeiten. Über eine Wortsuche können Passagen im Text zielgenau aufgefunden und auch die entsprechende Stelle im Video wiedergegeben werden. Denkpausen-Ähs und ähnliches werden übrigens erkannt und aus dem Transkript rausgefiltert, sie können wahlweise aber auch eingeblendet werden.


Premiere Pro Untertitel-Erstellung
Premiere Pro Untertitel-Erstellung

Die Untertitel können mit "Essential Graphics" Werkzeugen in Punkto Schriftart, Positionierung, Größe usw. angepasst werden. Hier kommen als neue Design-Optionen ua. Drop Shadows für einzelne Textlayer hinzu sowie die Möglichkeit, den Texthintergrund zu bearbeiten für eine besser Lesbarkeit. In älteren Projekten lassen sich nach altem System erstellte Untertitel (Legacy) in neue Source Grafiken umwandeln und anwenden.



Auch an anderen Stellen hat Adobe einige Optimierungen vorgenommen. Etwa soll die Adobe Sensei Funktion Scene Edit Detection bis zu doppelt so schnell sein auf Mac- sowie Windows-Systemen, auf Apple M1 sogar bis zu 3x schneller.



Für einen reibungsloseren Remote Editing Workflow wurde bei Team-Projekten die File-Struktur verbessert, sodass sich Projekte schneller abspeichern lassen, darüberhinaus soll man auch schneller loslegen können, denn die Ladezeit eines Projekts soll sich Dank eines neuen, progressiven Laden-Verhaltens signifikant verkürzen. Allerdings steht dieses "Progressive project loading" vorerst nur in der Beta zur Verfügung, ebenso wie ein neues Media Relinking, welches es erlaubt, Projektfiles lokal in Premiere Pro zu linken ohne Umweg über das Team Project Media Management Panel, für den korrekten Sync mit dem shared Ordner soll das Programm selbst sorgen.



Zu letzt noch ein Warnhinweis: Auf älteren Mac-Systemen wird ab dieser Creative Cloud Version kein CUDA oder OpenCL Rendering, sondern nur noch Apple Metal unterstützt.








Premiere Pro, farbiges Vektorskop (Beta)
Premiere Pro, farbiges Vektorskop (Beta)



After Effects (Beta) mit neuem Multi-Frame Rendering

Das Compositing-Programm After Effects wird auf Mehrkern-Systemen bis zu 3-mal schneller rendern können Dank einer neuen Multi-Frame Rendering Architektur. In der aktuellen Beta-Version wird dies für eine neue, schnellere Preview eingesetzt. Ebenfalls neu (in der Beta) ist eine spekulative Preview, welche freie Systemkapazitäten im Hintergrund nutzt, um Previews bereits vorzurendern, damit sie im Idealfall bereits verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Auch der Media Encoder soll bis zu 3x schneller rendern können.



Die Renderliste in After Effects wurde an das Multiframe-Rendering angepasst und zeigt die durchschnittliche Frame-Rendering-Zeit und die Anzahl der gleichzeitig gerenderten Frames an. Außerdem gibt es einen neuen Balken, der in drei Farben den Fortschritt anzeigt: exportierte Frames (blau), zwischengespeicherte Frames (dunkelgrün) und Frames, die aktuell gerendert werden (hellgrün).



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Als neue Funktion lassen sich ferner Render-Notifications einstellen. Ist eine längere Berechnung abgeschlossen, schickt die Creative Cloud eine kurze Nachricht, wahlweise auch an ein Mobiltelefon oder eine Smart Watch. Mehr Info zum neuen Rendering hier bei Adobe.






Updates: Adobe Premiere Pro erhält ua. kostenlose, automatische Transkription, After Effecs neues Multi-Frame Rendering



Character Animator bekommt Body Tracker

Bisher konnte man im Character Animator zwar seine Mimik tracken lassen und so seine Figuren einfach und intuitiv animieren, jedoch mussten Körperbewegungen händisch hinzugefügt werden. Mit dem heutigen Update der Public Beta kommt ein praktischer Body Tracker hinzu, sodass es ebenso leicht ist, Bewegungen auf die Figuren bzw. Puppets zu übertragen.



Ebenfalls neu in der Beta ist ein neues Puppet Maker Interface, welches verschiedene Styles enthält, sodass man sich das Aussehen einer Figur ohne Photoshop- oder Illustrator-Kenntnisse einfach aus verschiedenen Eigenschaften zusammenklicken kann.


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