Nachdem angeblich die ersten Sony A7S III vor der Auslieferung stehen, kommt Atomos auch pünktlich in die Puschen. Ab sofort steht ein Firmware-Update für den Atomos Ninja V bereit, welches die RAW-Aufzeichnung über HDMI mit der Sony A7S III ermöglicht.
Wir hatten ja schon darüber berichtet, dass das neue Sony Hybrid-Flagschiff für Filmer extern eine RAW-Videoausgabe des vollen Sensors mit 16bit (bei 4.264 x 2.408 Pixeln) mit bis zu 60p beherrscht. Das übertrifft technisch alle aktuellen Konkurrenten in diesem Bereich.
Mittlerweile ist auch bestätigt, dass die 16 Bit RAW-Ausgabe linear ist und von Atomos in einem logarithmischen 12 Bit Kontrastraum als ProRES RAW aufgezeichnet wird. Nicht nur wir hatten bei einigen Sony Alpha-Modellen den Verdacht, dass die Ausgabe über HDMI immer nach der internen Kompression erfolgt und sich deswegen auch Kompressionsartefakte im "unkomprimierten" Videosignal gefunden haben. Sollte bei der A7S III das RAW Signal jedoch wirklich unverändert vor der Kompression abgezweigt werden so sind 60p RAW mit 4,2K in 12 Bit Log schon eine gewaltige Qualitätsansage.
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Kein Wunder, dass Atomos (im Gegensatz zur Olympus-RAW-Kooperation im Winter 2020 ) mit dieser prestigeträchtigen Kamera-Recoder-Kombination gleich vom Start weg auf dem Markt sein will. Was in unseren Augen nun auch tatsächlich erstmals Blackmagic unter Druck setzt. Denn auf diese RAW-Möglichkeiten unter 5.000 Euro dürfte eine kritische Masse von Anwenden warten. Die erzeugten ProRes RAW Files lassen sich allerdings nach wie vor nicht in Blackmagic DaVinci Resolve öffnen und bearbeiten.
Entweder Blackmagic öffnet sich nun auch zähneknirschend für ProRes RAW oder sie unterstützen die A7S III mit dem eigenen Video Assist 12G Recoder und erzeugen damit Blackmagic RAW Files. Sony hat diese Türe wahrscheinlich offen gelassen, indem sie bei der S7III von einer RAW-Aufnahmemöglichkeit mit "kompatiblen Rekordern" sprechen. Oder Blackmagic ignoriert die RAW-Wünsche der A7SIII-Anwender komplett. Auch eine Möglichkeit, schließlich verkauft man ja auch eigene Kameras. Letzteres könnte dann wiederum Assimilate SCRATCH sehr gut in den Kram passen, das sich aktuell als DAS Grading Programm der Wahl für ProRes RAW empfehlen kann.