Studie: Apple macht kreativer von heidi - 6 Apr 2008 11:45:00
Bei dieser Meldung haben wir gleich mehrmals aufs Datum geschaut, um sicher zu gehen, daß es sich dabei nicht um einen Aprilscherz handelt. Nachdem dort zweifelsfrei 18.3. steht, möchten wir Euch folgendes nicht vorenthalten: amerikanische Forscher wollen durch Experimente herausgefunden haben, daß das Apple-Logo kreativer macht als das von IBM (Automatic Effects of Brand Exposure on Motivated Behavior: How Apple makes you "think different"). 341 Studenten wurden einige Aufgaben zu lösen gegeben, bei denen scheinbar die visuelle Wahrnehmung getestet werden sollte, dabei wurde ihnen heimlich für 30 Millisekunden eines der beiden Logos eingeblendet (vgl. subliminal advertising). Als sie danach ungewöhnliche Anwendungen für Ziegelsteine definieren sollten, sollen die Probanden, denen das Apple-Logo gezeigt wurde, deutlich kreativer gewesen sein.
Die Forscher folgern daraus, daß simples Produktplacement in vielen Fällen die effektivste Werbung sei, denn angeblich soll die Beeinflussung auch stattfinden, wenn man die Logos normal zu Gesicht bekommt -- hauptsache es geschieht beiläufig. Alternativ könnte man aus Sicht der Konsumenten auch folgern, es muß kein Macbook sein, eine gebrandete Tasse neben dem Schnitt-PC tuts auch...
Das find ich ja hammerhart.
Ich interessiere mich schon immer dafür, wie unsere Zahnradkasten da oben funktioniert, aber das ist ja schon überraschend, wenn die Studie sauber gemacht worden ist.
2 Sachen lassen es mich aber glaubhaft erscheinen:
1. Werbung funktioniert. Und zwar unbewußt, das weiß man, seit der Smarties-Verkauf nach oben geschnellt ist, als ein paar wenige Sekunden die bunten Böppelchen in E.T., dem Außerirdischen zu sehen waren. Es reichen also kurze, nur unbewußt registrierte Momente, um unsere Denke zu beeinflussen.
2. Wenn ich vor neuen Herausforderungen stehe, z.B. neue Operationsmethoden das erste Mal anwenden will, vor denen ich Schiß habe, dann "dope" ich mich vorher, indem ich mir klar mache: Mönsch Du hast da und da, und da schon die verrücktesten Situationen überstanden, Dir wird auch jetzt wieder was einfallen, wenn's blöd kommt. In dieser siegessicheren, hochwachen Haltung gelingen einem dann wirklich Sachen, wo man sich hinterher selbst drüber wundert.
Und so geht's offensichtlich mit diesem Apple-Logo. Tief drin bei mir ist eben immer noch verankert: einen Apple müßte man haben, dann könnte man noch viel kreativer Filme schneiden!
Allein das Gefühl, mein PC könnte ja bald wieder abstürzen, hemmt gewaltig den kreativen Prozeß.
Jetzt noch die kleine Frage an Euch: ist der Apple wirklich immer noch das zuverlässigere Werkzeug, oder ist ein guter heutiger PC mit einem stabilen Programm ebenbürtig? Ich habe einen ca. 5 Jahre alten, damals hochgezüchteten Video-PC mit Adobe Premiere 6.5, und ich setz mich jedesmal hin und fühle mich eben nicht "siegessicher".
Euer Neuer
Antwort von PowerMac:
Die Studie ist methodologisch schwach. Das IBM-Logo, das verwendet wurde, ist nicht das Original. Die Annahme dass manche Logos besser funktionieren als andere ("langweiliger Schriftzug" versus "organische, bunte Form") und dass unterschwellige Wahrnehmung zu Verhaltensdispositonen führen kann, ist ja nicht umstritten. Aber das Ergebnis dieser Studie ist wissenschaftlich nicht besonders. Die Rückschlüsse, die aus dem einen Experiment gezogen werden, sind allerhöchstens kleine Anzeichen, kein Beweis.
Antwort von B.DeKid:
Studie: Apple macht kreativer von heidi - 6 Apr 2008 11:45:00
Bei dieser Meldung .....
.....hätte ich vielleicht noch unterschrieben, wenn es sich auf den Einsatz von MAC vs. PC beziehen würde.
Das Logos und Markennamen aber mehr Kreativität suggerieren können,;-)
Antwort von Anonymous:
Wer geil auf Statistiken ist, wird auch feststellen, daß der Anteil der rothaarigen Bevölkerung zunimmt, je mehr man sich Irland nähert.
...Fakt. Absolut!
Blödsinn dagegen ist es, den Schluß aus eben dieser Statistik zu ziehen, daß man rote Haare bekommt, wenn man nach Irland fährt.
Man kann mit Gewalt jede auch noch so wahre Erhebung in seinem Sinne verbiegen.
Antwort von Anonymous:
Wenn man die kreativen Auswüchse unserer Apple Benutzer so ansieht ist das meiner Meinung nach Beweis genug, da hätte msn sich das Geld für die Studie sparen könnmrn.