Newsmeldung von slashCAM:
Mit der Lumix GH7 hat Panasonic ein neues "GH-Flagschiff" ins Rennen geschickt. Doch wie konkurrenzfähig ist der relativ kleine MFT-Sensor in der Flut der hybriden Vollformatkameras?
Hier geht es zum slashCAM Artikel:
Test: Panasonic GH7 - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - V-Log oder LogC?
Antwort von Blackbox:
Hersteller, die Modellpflege betreiben, bzw. eine gewisse Investitionssicherheit für ihre jeweiligen Systeme und Mounts bieten haben für mich klar Vorrang.
Aus ökologischen Gründen, aus Gründen des relativen Werterhalts und aus prinzipiellen Gründen, da häufiger Wechsel (ggf. dann Probleme mit Ersatzteilen/Service, Zubehörkompatibilität, etc.) unnötige Nervereien bringt und Energien kostet, die besser in die Medienarbeit, statt in Anschaffungsgrübeleien gesteckt werden sollten.
Zudem - gern mal vergessen - 'rettet' das mft System durch perfekte Adaptierbarkeit unzählige Altglasobjektive vor dem Recyclinghof oder der verstaubenden Schublade.
Ebenfalls nicht unwichtig: lange bei einem System bleiben zu können erhöht die Intuitivität der Bedienung und des passenden Workflows, da Stärken und Schwächen bekannt und die ggf. notwendigen Umgehungen oder Einschränkungen eingeübt sind.
Bildqualität ist heutzutage für knapp 100% der Anwendungen ohnehin mehr als ausreichend, und ein Kamerawechsel innerhalb des großen Bereichs von Amateur und Semiprof. eher 'nerdism', als dass das technisch notwendig oder sinnvoll wäre.
Die Option zu brauchbarem Autofokus füllt jedenfalls eine Lücke, die wohl für etliche mft Nutzer einen nutzbaren Vorteil bringt (gimbal etc.).
Für mich würde ein Umstieg auf die teilweise geradezu als 'must have' vermarkteten FF-sytseme mehr Nach- als Vorteile bringen.
Also: Daumen hoch!
Antwort von medienonkel:
Ich hatte diese Woche eine unkontrollierte Horde 10 Jähriger vor der Linse.
Ich hab da sogar bei MFT abgeblendet, um halbwegs scharfe Bilder zu bekommen.
Die halten keine 10 Sekunden still und rennen immer dann davon, wenn man ein brauchbares Bild gefunden hat.
Die fotografierende Kollegin war mit Vollformat unterwegs und hat sich über die 2.8er Blende meines ihr geliehenen Zooms beschwert, viel zu lichtschwach...
"Profis", die sich keine Objektive kaufen möchten, weil zu teuer.
Naja, man kennt sich halt.
Aber MFT ist für so super hektische Situationen echt optimal.
Antwort von -paleface-:
Täusche ich mich oder ist das Arri Log rauschiger?
Welche Iso habt ihr bei jeder Kamera für den Test genommen?
Antwort von -paleface-:
Ach und steigt die Dynamic wenn man RAW aufnimmt?
Antwort von cantsin:
Blackbox hat geschrieben:
Zudem - gern mal vergessen - 'rettet' das mft System durch perfekte Adaptierbarkeit unzählige Altglasobjektive vor dem Recyclinghof oder der verstaubenden Schublade.
So perfekt finde ich die nicht, weil MFT (dessen Sensorgröße genau in der Mitte zwischen s16 und s35 sitzt) zu keinem klassischen Filmformat 1:1 korrespondiert. FF-Spiegellossysteme sind i.d.R. besser für Adaptierung, weil da praktisch sämtliche alten Kleinbildobjektive ohne Crop drangehen.
Antwort von MrMeeseeks:
Die 0.71 Metabones Adapter gibt es für quasi jeden Mount, ergibt an einer GH7 einen 1.42 Crop samt 1 Blende mehr Licht. Da man ohnehin einen Adapter nutzen muss, gibt es da keine Nachteile.
Auch Canon selber bietet solch einen Adapter für seine C70 an.
Antwort von roki100:
-paleface- hat geschrieben:
Ach und steigt die Dynamic wenn man RAW aufnimmt?
ich denke, es ist nicht anders als wie bisher mit Lumix und ext. ProRes RAW.
Der große DR Unterschied gibt es nicht wirklich, es sind eher minimale Unterschiede in den Highlights. Das liegt aber einfach daran, da bei Lumix beide Formate (bei FF sowohl intern als auch ext. RAW) einen sehr guten DR aufnehmen können bzw. VLOG ist sehr gut.
Die minimale Unterschiede sind in den Highlights, da ProRes RAW hier mehr Bits hat bzw. mehr Spielraum für ColorGrading bietet, so dass das Endergebenis sich von 10Bit usw. in den Details ein wenig unterscheiden kann...
Und dann natürlich auch etwas mehr Details in den Highlights, wenn man in cDNG umwandelt und HR aktiviert.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich bilde mir ein, dass ProRes RAW für "HDR" optimaler ist als alles was ich bisher in HDR getestet oder gegraded habe. Da tauchen plötzlich auch mehr Details auf in den Highlights.
Antwort von cantsin:
MrMeeseeks hat geschrieben:
Die 0.71 Metabones Adapter gibt es für quasi jeden Mount, ergibt an einer GH7 einen 1.42 Crop samt 1 Blende mehr Licht. Da man ohnehin einen Adapter nutzen muss, gibt es da keine Nachteile.
Da könnte ich wiederum alle möglichen Kritikpunkte nennen:
- Dass der Metabones-Speedbooster-Adapter mehrere hundert EUR kostet, mechanische FF-Adapter (z.B. von Nikon F, Canon FD, Pentax PK, M42, Minolta MD, Contax/Yashica C/Y, Olympus OM, Leica M, M39...) in guter Qualität (z.B. von Urth) weniger als ein Zehntel.
- Dass der Metabones nur modernere SLR-Mounts adaptiert, nicht die o.g. älteren.
- Dass zusätzliches Glas zwischen Sensor und Objektiv immer ein Nachteil ist und die Optik verändert (z.B. bei Gegenlicht/Flares und CAs).
- Dass Crop 1.42 auch ein suboptimales Zwischending ist, bei dem adaptierte Kleinbildobjektive immer noch abgeschnitten werden, aber adaptierte APS-C-Objektive (vor allem Zooms und Weitwinkel) bereits vignettieren.
Ich schrieb ja nicht, dass MFT
schlecht ist als Altglas-System. Mein Punkt ist nur, dass die Behauptung, MFT sei in dieser Hinsicht
optimal, nicht mehr stimmt. (Schon erst recht nicht, wenn man den Preis der GH7 mit dem z.B. der S5/S5ii, Z5, A7C, RP oder R8 vergleicht.) Zumindest ist das kein Argument für MFT im Vergleich zu FF-Spiegellos wie im ursprünglichen Posting. Ich würde sogar argumentieren, dass von allen aktuellen Spiegellos-Systemen, und aus der Sicht eines völligen Neukäufers, MFT das Ungünstigste ist, was die Adaptierung von Altglas angeht.
(Die GH7 mit ihrem 25MP-Sensor ist sogar besonders ungünstig, weil kein Altglas-Objektiv diese hohe optische Auflösung im MFT-Bildkreis bringt. Du brauchst da Optiken mit 167 lp/mm, während eine 24 MP FF-Kamera von einem adaptierten Kleinbildobjektiv nur 83 lp/mm fordert ...)
Antwort von roki100:
cantsin hat geschrieben:
(Die GH7 mit ihrem 25MP-Sensor ist sogar besonders ungünstig, weil kein Altglas-Objektiv diese hohe optische Auflösung im MFT-Bildkreis bringt. Du brauchst da Optiken mit 167 lp/mm...)
Die Auflösung ist das eine und mMn nicht so wichtig (es ist auch mit 5.7k MFT oder 2k-superscale-4k S16 ausreichend gut für ein gutes fertiges 4K Video. Schließlich nutzen "echte" Videografen bzw. Cinematographen Werkzeuge, um die Auflösung und Schärfe zu reduzieren, da diese oft dafür verantwortlich sind, dass das Bild unfilmisch aussieht....Werkzeuge wie "Image Softness" bei FilmConvert sind genau dafür gemacht).
K.A. wie ich das, was ich meine, beschreiben kann, ich versuchs: Es sieht so aus, als ob es Qualitätsunterschiede in der Schärfentiefe gibt. Bei kleineren Sensoren ist der verschwommene Bereich im Bild zwar verschwommen, jedoch so, als hätte man auf Glas gehaucht (nicht so toll), also eine Art Ghosting-Blur (o.Ä.).
(Du erinnerst dich, als ich von der Qualität der Canon FD-Objektive an FF/APS-C begeistert erzählte und ein paar Bilder zeigte?)
Die minimale Sensorfläche für Altglas wie Canon FD ist daher m.M.: S35/APS-C.