Frage von ruessel:Mit knapp 42 Mio. (-7,3%) verkauften Tickets und 403,5 Mio. € (-11,3%) Umsatz trat im 1. Halbjahr der erwartete Rückgang ein. Kinotickets deutscher Filme -32,3 %.
PriceWaterhouseCoopers beziffert die weltweiten Umsätze der Entertainment- und Medienbranche in 2023 auf 2,8 Billion $ (+5%). Eine Steigerung auf 3,4 Billion $ wird bis 2028 prognostiziert. 2026 sollen allein die Werbeumsätze 1 Billion $ überschreiten und 55% zum Gesamtumsatze beitragen.
Antwort von macaw:
-11,3% Umsatz also und -32,3% Tickets für deutsche Filme (könnte aber auch bedeuten, daß es weniger davon zu sehen gab) - alles in allem ziemlich katastrophal.
Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben:
-11,3% Umsatz also und -32,3% Tickets für deutsche Filme (könnte aber auch bedeuten, daß es weniger davon zu sehen gab) - alles in allem ziemlich katastrophal.
SPIO:
Die Zahl der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen im Kino ist im Jahr 2023 mit 124 gegenüber 127 in 2022 um 2% zurück gegangen. Der Mittelwert über die letzten zehn Jahre hinweg liegt bei 136 Erstaufführungen.
Selbst zum Durchschnitt der letzten 10 Jahre sind es also nur 9% weniger Filme - aber 32,3% weniger Zuschauer.
Das sagt dann etwas über die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des deutschen Films aus.
Zumal es mehr Filme im 1.Hj.24 mit deutscher Beteiligung gab als 1.HJ/23:
Deutsche Filme.png
...
Offensichtlich läuft an deutschen Sets etwas falsch.
Eigentlich müssten doch längst bei allen an deutschen Filmproduktionen beteiligten die Alarmglocken schrillen.
Aber man macht weiter wie bisher und erwartet von der Politik, dass mehr Steuer- und Gebührengelder verbraten werden.
Jeder, der von deutschen Sets redet, sollte sich mal klar machen, dass nicht mal 1/5 der deutschen Zuschauer mehr die Ergebnisse dieser deutschen Sets sehen möchte - mal ganz zu schweigen vom Ausland.
Antwort von Bluboy:
Kein Wunder dass es immer weniger Zusachauer gibt, bei all den Remakes.
In der ZDF Mediathel gibts derzeit Papillon
Grusel, wer kommt auf diese Schnappsidee und erwartet auch noch dass sich das jemnd anschaut
Antwort von macaw:
Bluboy hat geschrieben:
Kein Wunder dass es immer weniger Zusachauer gibt, bei all den Remakes.
In der ZDF Mediathel gibts derzeit Papillon
Grusel, wer kommt auf diese Schnappsidee und erwartet auch noch dass sich das jemnd anschaut
Ich hab nur reingeschaut und nach ein paar Minuten abgebrochen. Das ist sow wie die geniale Idee den großartigen Klassiker mit James Stewart "Der Flug des Phoenix" neu zu verfilmen, u.a. mit Dennis Quaid...omg...
Antwort von iasi:
Bluboy hat geschrieben:
Kein Wunder dass es immer weniger Zusachauer gibt, bei all den Remakes.
In der ZDF Mediathel gibts derzeit Papillon
Grusel, wer kommt auf diese Schnappsidee und erwartet auch noch dass sich das jemnd anschaut
Eine merkwürdige Schlussfolgerung, die du von einem Remake ableitest, das sogar auf demselben Drehbuch basiert.
Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben:
Bluboy hat geschrieben:
Kein Wunder dass es immer weniger Zusachauer gibt, bei all den Remakes.
In der ZDF Mediathel gibts derzeit Papillon
Grusel, wer kommt auf diese Schnappsidee und erwartet auch noch dass sich das jemnd anschaut
Ich hab nur reingeschaut und nach ein paar Minuten abgebrochen. Das ist sow wie die geniale Idee den großartigen Klassiker mit James Stewart "Der Flug des Phoenix" neu zu verfilmen, u.a. mit Dennis Quaid...omg...
Ein 20 Jahre alter Film soll als Begründung für die Halbjahresbilanz 2024 dienen? ;)
Antwort von Bluboy:
iasi hat geschrieben:
Ein 20 Jahre alter Film soll als Begründung für die Halbjahresbilanz 2024 dienen? ;)
Eigentlich schon, denn mit dem Niedergang von Analogfilm ging auch die Qualität flöten
Antwort von iasi:
Bluboy hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Ein 20 Jahre alter Film soll als Begründung für die Halbjahresbilanz 2024 dienen? ;)
Eigentlich schon, denn mit dem Niedergang von Analogfilm ging auch die Qualität flöten
Auch mal wieder so eine abenteuerliche Behauptung. ;)
Antwort von 7River:
macaw hat geschrieben:
"Der Flug des Phoenix" neu zu verfilmen, u.a. mit Dennis Quaid...omg...
Also ich fand den sehr sehenswert. Natürlich bleibt der Originalfilm unerreicht. Aber den hat man zeitgemäß in Szene gesetzt.
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:
"Der Flug des Phoenix" neu zu verfilmen, u.a. mit Dennis Quaid...omg...
Also ich fand den sehr sehenswert. Natürlich bleibt der Originalfilm unerreicht. Aber den hat man zeitgemäß in Szene gesetzt.
Dir ist aber schon klar, dass diese Diskussion in eine andere Rubrik gehört.
Es geht hier um die aktuellen Zahlen 1/2024.
"Der Flug des Phoenix" war 2004 ein Flop, während 13 Filme mehr als 300 Mio. $ eingespielt hatten - während es 20 Jahre später bisher gerade mal 9 geschafft haben - bei sehr viel höheren Kartenpreisen.
Dass nur noch 19 von 100 Kinokarten in Deutschland für deutsche Filme gekauft wurden, sagt sehr viel über den deutschen Film aus.
Zumal deutsche Filme international wohl nicht mal auf 1 von 100 Kinokarten kommen.
Flight of the Phoenix (2004) spielte übrigens 35 Mio.$ ein.
Der große deutsche Kassenhit Chantal kommt 20 Jahre später gerade mal auf 28 Mio.$.
Dabei sind wurden von den 5,8 Mio. Tickets für rein deutsche Produktionen 2,8 Mio. für das Meisterwerk Chantal gekauft.
Dabei waren es 108 deutsche Film (inkl. int.Koprod.), die im 1.HJ2024 liefen - und nur 49 aus den USA.
Und wenn man sich die
TOP 100 DEUTSCHE FILME
ansieht, fragt man sich, wie eigentlich die "professionellen" deutschen Drehs finanziert werden können.
Viele haben ja nicht mal die Gage für den Kameramann eingespielt. :)
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
Dabei sind wurden von den 5,8 Mio. Tickets für rein deutsche Produktionen 2,8 Mio. für das Meisterwerk Chantal gekauft.
Fehlen da die Anführungszeichen bei Meisterwerk?! Filmisch eher weniger, wenn schon, dann vom Marketing.
Antwort von macaw:
7River hat geschrieben:
Fehlen da die Anführungszeichen bei Meisterwerk?! Filmisch eher weniger, wenn schon, dann vom Marketing.
Bei dem Neidhammel kann man alles in Anführungszeichen setzen.
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dabei sind wurden von den 5,8 Mio. Tickets für rein deutsche Produktionen 2,8 Mio. für das Meisterwerk Chantal gekauft.
Fehlen da die Anführungszeichen bei Meisterwerk?! Filmisch eher weniger, wenn schon, dann vom Marketing.
Ich nahm an, dass jedem der schon von Chantal gehört hat, es auch ohne Anführungszeichen richtig interpretiert. :)
Es gibt natürlich immer diese Schwafler (nächster Null-Beitrag), die selbst dies überfordert, da sie schon während ihrer Schulzeit immer nur "Thema verfehlt" als Rückmeldung erhielten.
Hier werden sie übrigens treffend parodiert: :)
https://www.youtube.com/watch?v=K4vgtBHpA1I
Aber zurück zum Thema:
Bedenkt man die durchschnittlichen Produktionskosten eines deutschen Filmes und sieht sich die Zahl der verkauften Tickets von deutschen Filmen seit Start an, ist eigentlich klar, weshalb ohne solcherart Auflistungen
"Gefördert wurde der Film durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, die IDM Film Commission Südtirol, die Filmförderungsanstalt FFA und den Deutschen Filmförderfonds DFFF."
nichts mehr geht.
Sieht man sich dann noch die Filme an, die in den grünen Bereich gekommen sein könnten, dann stellt man fest:
Chantal - Franchise
Checker Tobi - Ableger einer erfolgreichen TV-Produktion
Eine Million Minuten - weichgewaschene Bestsellerverfilmung
NEUE GESCHICHTEN VOM PUMUCKL - schauen wir uns doch mal dieses aus TV bekannte Franchise-Film an:
487.179 Tickets verkauft.
Die durchschnittlichen Eintrittspreise sind von 10,06€ auf 9,63€ gefallen.
Als Kinderfilm mit 77 Min.Lauflänge dürften die Ticketpreise für Pumuckel darunter gelegen haben.
Aber sagen wir mal er hätte 4 Mio.€ an den Kinokassen umgesetzt. Die Hälfte davon geht an den Kinobetreiber.
Dann noch die Verleih- und Vertriebskosten.
Ohne die TV-Verbindung wäre es also kein finanzieller Erfolg - eigentlich ist es eine TV-Produktion, ganz so, wie einst die Serie "Heimat" auch im Kino lief.
WOCHENENDREBELLEN
Immerhin 987.554 verkaufte Tickets. IMAX-Preise, 3D und Überlängenzuschläge wurden wohl nicht bezahlt.
Nehmen wir also mal 9,50€ pro Ticket an. Dann wären wir bei etwa 9,4 Mio.€ Einnahmen. Die Hälfte für die Kinos - bleiben also sehr grob gerechnet 4,7 Mio.€ - Steuern, Abgaben etc. mal unberücksichtigt.
Dabei muss man den Film ja zu den Gewinnern zählen.
Letztlich braucht es also mehr als 400.000 verkaufte Tickets, damit ein Film nicht als Flop gelten muss.
Denn:
Trotz höherer Produktionskosten stagnieren die Produktionsbudgets für deutsche Kinofilme seit Jahren auf einem niedrigen Niveau von durchschnittlich 2 Mio.
15.09.2023
Pressemeldung: Filmstatistisches Jahrbuch 2023: Film - SPIO
SPIO – Spitzenorganisation der Filmwirtschaft
Die Produktionsbudgets werden nicht steigen, wenn derart viele deutsche Filme an den Kinokassen floppen. Für Investoren ist das alles andere als attraktiv.
Am Ende sehen wir dann deutsche Fernsehfilme auf der Leinwand, denn nur bei TV-Auswertung lassen sich die Kosten noch rechtfertigen.