8 Bit Log ist nicht immer sinnvoll
Dies führt uns auch gleich zu der letzten Frage, ob denn 8 Bit Log gegenüber 8 Bit REC709 wirklich Sinn macht. Sofern man dem gewünschten Look schon in der Kamera nahe kommen kann, definitiv nicht. Denn in Log “schenkt” man dem Bild mehr Helligeitdetails in den Schatten und in den Lichtern, die den Mitten dann zwingenderweise fehlen. Wenn man die feineren Log-Helligkeitsabstufungen in den Schatten und Lichtern im finalen Bild gar nicht braucht, lässt man (z.B für Hauttöne) besser den Mitten mehr Helligkeitsdetails zukommen, indem man in REC709 filmt.
Erst 10 Bit Log stellt dagegen einen vernünftigen Kompromiss zwischen speicherfressender RAW-Aufnhame und dem Erhalt von vielen Details für die Postproduktion bei gleichzeitig relativ geringer Datenrate dar. Weil man in 10 Bit auch nach einer Korrektur in der Regel immer noch genügend Reserven für die Mitten im 8 Bit-Mastering zur Verfügung hat, gibt es keinen Nachteil gegenüber einer “echten” REC709-Aufnahme in 8 Bit. Außer etwas mehr Umstände mit einem passenden LUT-Workflow in der Nachbearbeitung. Doch dieser Zusatz-Aufwand ist bei entsprechendem LUT/Log-Verständnis faktisch gleich Null - Mehr zu LUTs in diesem Zusammenhang gibts dann auch demnächst an dieser Stelle.