Neue Kleinigkeiten
Ansonsten wartet Premiere Elements auch mit einigen Detailänderungen auf. So gibt es eine abgespeckte Version von Bridge, die sich Media-Organizer nennt und direkten Zugriff auf alle Video, Audio- und Bilddateien des Rechners erlaubt. Hierbei können Files nicht nur gefunden sondern auch über Tags katalogisiert werden. Ein einfaches Sterne-Bewertungssystem erlaubt eine schnellere Vorauswahl des eigenen Materials. Das alles erfordert allerdings ein konsequnetes Userverhalten für jeden einzelnen Clip und ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Außerdem kann man Dateien z.B. nach dem Aufnahme-Datum durchsuchen.
Im Audio-Bereich ist nun ein Audio-Mixer hinzugekommen. Scheinbar kann man als Hersteller nicht mehr auf dieses Feature verzichten. Gerade beim Video-Edining ist es unserer Meinung nach jedoch deutlich bequemer mit Rubberbands den Ton einzustellen, als permanten Mixerspuren scharf zu schalten und dann live zu mischen. Bei einem externen Mischpult sieht das natürlich anders aus, aber am Bildschirm kommt uns ein Mischen immer für den Mauseinsatz immer irgendwie etwas poserhaft vor. Aber schadet ja auch nichts. Deutlich innovativer zeigt sich Adobe jedoch bei der Beat-Erkennung. Hier kann das Programm den Rhythmus einer Audiodatei analysieren und danach Schnittmarker verteilen. Grundsätzlich eine gute Sache, denn mit dem Schnitt auf dem Takt wirken viele Szenen-Arrangements sofort deutlich knackiger. Doch in der Praxis kann das Programm noch nicht hundertprozentig überzeugen. Je nach Musikstück sind die Ergebnisse mittelmäßig bis interpreationsbedürftig.
Stabile Ansichten
Dafür ist der neue Bildstabilisator sicherlich ein gern genutztes Feature in der neuen Version. Er arbeitet zwar nicht ganz so automatisiert, wie in anderen Konkurenzprodukten in dieser Preislage, dafür sind die Ergebnisse ziemlich gut. Vor ein paar Jahren hat ein entsprechendes Plugin noch deutlich mehr gekostet, als das ganze Premiere Elements 4 Paket. Weitere neue Show-Effekte wie Old-Film etc. runden das Paket ab.
Die Performance des Programms ist weiterhin nur Mittelmaß, was auch unser größter Kritikpunkt bleibt. Sie hat sich gegenüber dem Vorläufer sogar subjektiv etwas verschlechtert. So kam es bei manchen Einstellungen an der Oberfläche gelegentlich zu kurzen Denkpausen. Insgesamt war das Verhalten und die Systemstabilität jedoch noch gut.