Nachdem wir aktuell aus logistischen Gründen jede Art von linearer Test-Reihenfolge aufgegeben haben, publizieren wir einfach, wenn wir liefern können. Und gerade hätten wir frisch die GH4-Ergebnisse aus unserem Messkasten anzubieten...
Die GH4 in 4K bei 1200LUX
Die GH4 treibt unseren klassischen Messaufbau für Farben und Low-Light in seine Grenzen. So verändert sich schon alleine die wahrgenommene Helligkeitverteilung im Bild drastisch wenn man vom Standard-Profil in das CinelikeD Log-Profil wechselt. Letzteres ist jedoch ja eigens dafür gemacht, erst nachträglich einen Look zu erhalten. Also sehen wir uns eben erst einmal das Standard-Profil in 4K Auflösung an:

Die Farben poppen typisch und werden sehr gut differenziert, wie man es für aktuelle 4K-Präsentationen gerne sieht. Auch die Hauttöne gelingen gut und der Weißabgleich sitzt sofort. Wer es für die Postproduktion flacher braucht, hier ein Eindruck unseres Testbildes in cine-like D mit den selben Parametern:

Wie man sieht lässt das Cinelike D_Profil der Panasonic GH4 etwas mehr Farbsättigung als die typischen Log-Profile übrig, was jedoch auch teilweise an dem flacheren Verlauf von Cinelike D liegt. Wir persönlich empfinden CinelikeD den pragmatisch besseren Ansatz gegenüber CanonLog, welches geschätzt ca. 1,5 Blendenstufen mehr in 8 Bit presst. Der Panasonic MFT- Sensor liefert jedoch auch ca. eine (brauchbare) Blende weniger Dynamik als Canons oder Nikons APS-C/Super35mm Sensoren, weshalb die etwas konservativere Panasonic-Kurve definitiv besser zum Sensor passt. Es ist zu erwarten, dass bald entsprechende LUTs für DaVinci auftauchen werden, welche den Workflow von dieser Seite her abrunden. Wer nicht auf eine exakte Entzerrung der Farbwerte angewiesen ist, kann sich auch mit einer S-förmigen Gradationskurve behelfen und das Bild im Anschluss etwas entsättigen:

Das gelingt ist jedem Schnittprogramm auch ohne LUTs und sorgt für schnelle Ergebnisse. Doch spätestens an dieser Stelle ist jeder Anwender auf seinen persönlichen Geschmack angewiesen. Deshalb wollen wir uns jetzt dem Low-Light-Verhalten widmen: