Status Quo
Auch wenn es noch viele Kritikpunke an den diversen Kamerkonzepten gibt, sind alle Modelle auf ihre Art geeignet erste Gehversuche im Bereich der 3D-Videoaufnahmen zu unternehmen. Und nicht nur das. Es macht schlichtweg Spaß mit der dritten Dimension zu experimentieren und am heimischen TV die eigenen Werke räumlich zu präsentieren. Für den semiprofessionellen Einsatz sind sowohl die JVC als auch die Sony grundsätzlich geeignet, besonders wenn das Budget knapp und man sich der entsprechenden Schwächen bewusst ist.
Was JVC vor allem fehlt, ist ein durchgehender 3D-Workflow. Hier müssen andere Softwarehersteller mit entsprechender Unterstützung nachziehen, was auch zu erwarten ist. Sony kann hier natürlich durch die hauseigenen Softwarelösungen punkten.
Als gänzlich andere Alternative empfiehlt sich auch noch der Einsatz von zwei 2D-Kameras, die nachträglich im Schnitt zusammengeführt werden. Die großen Vorteile dieses Ansatzes liegen in einer breiteren Stereobasis und den erweiterten manuellen Möglichkeiten. Hier muss man auch nicht unbedingt teurer wegkommen, allerdings benötigt dieser Ansatz auch weitaus mehr Know-How und birgt eine Menge Fehlerquellen in sich. Zudem ist die Bedienung und das Handling eines solchen Aufbaus deutlich komplizierter. Der Gelegenheitsfilmer wird daher sicherlich lieber zu einer der hier vorgestellten Kameras greifen, zumal diese sofort direkt sichtbare Erfolgserlebnisse versprechen.
Aus dem Messlabor
Wir wollen hauptsächlich auf die Messwerte der 3D-Eigenschaften eingehen, die ja dem Haupteinsatzzweck der Kamera entsprechen. Die 2D-Ergebnisse fallen teilweise deutlich besser aus.
Bei der Auflösungsmessung zeigt sich die JVC auf Augenhöhe mit der Sony. Beide liegen auf dem Niveau der 2D-Camcorder-Mittelklasse.
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Beim Sichtest auf das ISO-Chart stört leichtes Bildgrieseln das ansonsten durchaus ansprechende Ergebnis. Auch hier liegt die Kamera mit Sony in einer Klasse.
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Bei der Farbauflösung liegt die JVC sogar leicht vor Sony, was jedoch auch auf die sehr stark eingestellten Farben der Kamera zuruckzuführen ist.
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Trotz geringem Weitwinkel im 3D-Modus zeigt die Optik deutliche Dellen, die im 2D-Modus sogar noch stärker zutage treten.
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Bei viel Licht wirken die Farben der JVC TD1 sehr knallig und driften schon ins unnatürliche ab. Auch Hauttöne werden dabei nicht gerade treffend wiedergegeben.
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Trotz lichtstarker F1,2-Optik liefert die TD1 ein sehr unscharfes Bild bei wenig Licht. Allerdings ist das Bild erstaunlich bunt und hell, wirkt jedoch nicht sehr natürlich.
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Daran können auch die manuellen Einstellmöglichkeiten auch nicht allzu viel ändern...
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Moderates Rauschen bei wenig beschnittenen Höhen: Beim internen Mikrofon der JVC gibt es nicht schwerwiegendes zu bemängeln.
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