Wer sich einen ersten Eindruck von der Bildqualität der DJI Air 3S - auch im kurzen Vergleich zur Mavic 3 Pro Cine verschaffen möchte, findet hier unsere Testaufnahmen mit DJIs neuer 1 Zoll-Kamera-Drohne:
Aufgenommen an einem recht windigen, sonnigen Tag.
1 Zoll Weitwinkel und 1/1.3″ Tele Kamerasystem
Mit der DJI Air 3S hält - wie schon beim Vorgänger Air 2S - der größte Hauptkamera-Sensor unterhalb der Mavic Serie Einzug in das DJI Air-Portfolio. DJI verbaut bei der Air 3S somit also einen 1 Zoll Sensor. Im Gegensatz zum Vorgänger ist bei der Air 3S jedoch die Auflösung auf 50 MP gewachsen (Air 2S = 20MP).

Und um den Vergleich auch zur aktuellen Air 3 (ohne S) zu komplettieren: Dort setzt DJI einen kleineren 1/1,3-Zoll-CMOS mit 48 MP ein. Dieser findet sich in der Air 3S jedoch auch wieder - und zwar im sekundären Kamerasystem. Hier steht eine 70mm Telekamera zur Verfügung, die ebenfalls alle Videoformate und Farbmodi der Primärkamera unterstützt.
Unsere Vorabversion der Air 3S konnte in max 4K 10 Bit 50/60p in den Gammaprofilen Standard, HLG und D-Log M in MP4 aufnehmen. Bei 4K 10 Bit 25p betrug die Datenrate ca. 75 Mbit/s womit wir auch hauptsächlich gefilmt haben.
Im Gegensatz zur Air 2S steht bei der Air 3S keine Auflösung oberhalb von 4K zur Verfügung. Wer 5,1K Auflösungen benötigt, wird erst in der höheren Drohnenklasse Mavic bei DJI fündig – siehe hierzu auch weiter unten unseren Vergleich zwischen der neuen Air 3S und der Mavic 3 Pro Cine.
Mit dem dualen Kamerasystem tun sich - wie bereits bei der Standard Air 3 - mehr Bildoptionen auf. Für die Videoproduktion lassen sich hier unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten denken: Von der einfacheren Beobachtung weiter entfernter Motive (bsp. Tierfilm) bis hin zum kreativen Einsatz mit der stärker gestaffelten Raumwirkung bzw. der stärkeren Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund.

Im Hinterkopf sollte man hierbei behalten, dass es sich um zwei unterschiedliche Kamerasysteme handelt, deren Bilder sich im direkten Vergleich durchaus unterscheiden. Trotz gleicher Farb- und Videomodi ist hier also etwas nachtägliche Angleichung durchaus angesagt. Die höhere Qualität des Hauptkamerasystems ist hierbei auch sichtbar.
Etwas Vorsicht ist beim Einsatz des Autofokus bei der 1/1.3“ Kamera geboten. Dem AF kommt hier mehr Bedeutung als bei der Weitwinkelkamera zu – vor allem wenn sich Motive im Vordergrund befinden. Bei unseren Testaufnahmen reagierte der Tele-AF gelegentlich etwas zu langsam und dann auch etwas ruckartig, wenn vom Vordergrund auf den Hintergrund fokussiert werden sollte. Man kann dies ganz gut bei unserer vertikalen Steigflugsequenz sehen, sobald der AF vom Baum im Vordergrund auf die weiter entfernen Baumgruppen fokussiert.
Daher unser Tip:
Wer mit dem Teleobjektiv zwischen mit gestaffelter Schärfentiefe, bzw. Vorder- und Hintergrund-Objekten spielen möchte, sollte sich überlegen ob eine manuelle Fokussierung hier eventuell mehr Sinn macht oder ob der AF für die Verlagerung der Schärfe ausreicht.

Unterm Strich stellt das duale Kamerasetup für uns auch eine gute Unterscheidung zwischen der Air 3S und der Mavic Classic dar. Wer die Telekamera nutzen kann, greift hier zu Air 3S – wer hingegen nur ein möglichst hochwertiges Kamerasystem benötigt, dürfte bei der Mavic 3 Classic besser aufgehoben sein. Mehr hierzu im entsprechenden Kapitel weit unten ...