Handling Film
DSLRs sind nicht für das Videofilmen entworfen worden und liegen deshalb nicht wirklich gut in der Hand, wenn man über einen längeren Zeitraum mit ihnen Videoaufnahmen produzieren möchte. Dies hat mit der Anordnung des Displays und der Griffhaltung zu tun. Ein klapp- und schwenkbares Display würde hier schon helfen. Wir hatten das bereits beim Nikon D90 Review angesprochen. Und für die Canon EOS 5 D gilt dies ebenso. Will heissen: Die DSLR gehört auf ein Stativ, wenn möglich mit entsprechendem Rigg, um sie best-möglichst als Videokamera bedienen zu können. Heisst auch: Die DSLRs eignen sich vor allem für kontrolliert szenisches Arbeiten - es sei denn man ist auf der Suche nach einen sehr speziellen Hand-Held-Look (auch hierfür gibt es gute Beispiele).
Um den Videomodus zu aktivieren, muss die Kamera in den Live-View-Modus geschaltet werden. Die Taste für die Live-Bild-Aufnahme befindet sich bei der EOS 5D MKII links neben dem Okular. Die Aufnahme wird über das Drücken der SET-Taste am Daumenrad aktiviert. Allerdings ist auch eine Art Short-Cut-Funktion möglich, wenn man direkt aufnehmen möchte: Ohne vorherige Aktivierung des Live-View-Modus lässt sich auch direkt auf Live-View+Aufnahme schalten, indem man die SET-Taste drückt, (also ohne vorherige Aktivierung von Live-View).
Für das Leveln der Kamera über den Live-View-Monitor empfehlen wir das Einblenden von Gitternetzlinien. Zu aktivieren unter Einstellungen Livebild/Movie / Netzgitter.
Um die Schärfe im Video-Modus verlässlich beurteilen zu können, eignet sich der Live-View Monitor bei normaler Bildwiedergabe nur bedingt. Gut, dass Canon einen Extra-Button für die Ausschnittsvergrösserung rechts oben auf der Rückseite bereit stellt: Einmal aktiviert vergrössert sich der Live-View-Ausschnitt fünf-fach, nochmal gedrückt zehn-fach. Gerade die zehn-fache Vergrösserung lässt bei der manuellen Schärfe-Selektion verlässliche Einstellungen zu. Es lohnt sich, besondere Aufmerksamkeit der Schärfe der Canon EOS 5D MKII zukommen zu lassen – denn ihr Auflösungsvermögen im Videobetrieb liegt auf hohem Niveau und braucht nicht den Vergleich zu Musterschülern der Schärfe wie der Panasonic HDC-SD300 oder der Sony EX1 zu scheuen (solange man das recht stark ausgeprägte Moiree für einen Moment verdrängt) - doch dazu später mehr.























