Pyxis im Handheld-Setup
Für unser handgehaltenes Pyxis-Setup haben wir die RosettePlate auf der rechte Kameraseite der Pyxis montiert und als Handgriff unseren Ursa Handgriff an der Arri-Rosette angebracht. Leider verfügt die Pyxis nicht über einen Lanc Anschluss, um den Handgriff auch mit Kamerafunktionen wie bei den Ursas zu belegen – doch der Ergonomie tat dies zumindest keinen Abbruch: Ein Handgriff auf der linken Kameraseite ist für uns essentiell für Handkameasetups.
Als Monitor kam hier erneut der Videoassist 7“ zum Einsatz den wir via „ULCS“ Arm am Tophandgriff befestigt haben. Wir sind große Fans der Doppelkugelköpfe als Monitorhalterungen, weil sie unserer Erfahrung nach quasi unkaputtbar sind und viele Justageoptionen – auch für schwerere Monitore – zulassen. Für die Montage des Doppelkugelkopfs haben wir die 3/8 Zoll Gewinde oben am massiven Ursa Cine Handle genutzt, die beruhigend robust ausgelegt sind.
Zusammen mit der sehr guten Gyro-Stabilisierung (s. Kapitel hierzu), erhält man mit der Pyxis so ein ergonomisch sehr gutes Handkamera-Setup. Persönlich bevorzugen wir Kameragewichte oberhalb von DSLMs, weil hier ruhigere Aufnahmen möglich werden. Wer mit manuellem Fokus zurecht kommt, erhält mit der Pyxis entsprechend auch ein sehr gutes Handkamerasetup – klare Empfehlung auch hierfür von unserer Seite.
Mit dem vielfach wandelbarem Formfaktor der Pyxis hat Blackmagic unserer Meinung nach einen echten Volltreffer gelandet. Wer bei seinen Aufnahmen mit dem Design und Funktionsumfang der „Pocket Kameras“ an Grenzen stößt, erhält mit der Pyxis eine attraktive Upgradeoption.
Was wir beim Thema Rigging / Ausstattung allerdings sehr gerne bei der Pyxis gesehen hätten, wären interne ND Filter gewesen. Begrüßen würden wir auf jeden Fall auch eine „Pyxis Pro“ mit internen NDs – auch wenn diese beim flachen L-Mount vermutlich nicht einfach (kostspielig) zu integrieren sind.
Gyro Stabilisierung
Die Pyxis verfügt - wie fast alle Blackmagic Kameras – über einen integrierten Gyro-Sensor, der Bewegungsdaten als Metadadaten in die Blackmagic Raw Files schreibt und via DaVinci Resolve für eine nachträgliche Stabilisierung in der Postproduktion genutzt werden kann. Eine gute Gelegenheit also, einen Blick auf den aktuellen Status der Backmagic Gyro-Stabilisierung zu werfen.
Hierfür sind wir mit unserem Handkamera-Setup und dem Lumix 18mm F1.8 zügig hinter Caro gelaufen und haben anschließend das Material in DaVinci Resolve 19 via Gyro-Daten stabilisiert. Hierfür haben wir auf die Default Einstellungen der Gyrostabilisierung zurückgegriffen und waren ziemlich beeindruckt vom Ergebnis. Zwar haben wir zugegebener Maßen hier auch die effektivste Stabilisierungssequenz herausgegriffen doch es zeigt, was mit der Gyro-Stabilisierung im Verbund Blackmagic Kamera und Resolve möglich ist.
Besonders beeindruckt waren wir, wie gut hier die im Hintergrund befindlichen, vertikalen Linien korrekt dargestellt wurden – eine echte Herausforderung für Stabilisierungssysteme. Schaut man etwas genauer genau hin, sieht man hier und da noch ein Paar Ruckler, die aber kaum ins Gewicht fallen. Erneut zeigt sich hierbei auch, dass der leichte Zoom, den die Stabilisierung benötigt, visuell im Vergleich zum Original kaum auffällt, weil so viel Bewegungsunschärfe bereits im Bild ist, dass der Auflösungsverlust vernachlässigbar ist.
Und damit zeigt sich ebenfalls noch einmal, was für eine effektive Kombination Blackmagic Kameras und DaVinci Resolve darstellen.