Rolling Shutter

Um den gesamten Sensor mit allen verfügbaren 3456 Zeilen in 6K (6144 H-Sensel) auszulesen, benötigt die Kamera weiterhin rund 19,8 ms. Da dies für 60 Frames pro Sekunde nicht ganz ausreicht, bietet Kamera in diesem Modus nur maximal 50p an. Im 5,7K 17:9 Modus mit 3024 Zeilen kommt sie dann auf knappe 16,3 ms, die eine 60p-Aufzeichnung ermöglichen.



Dies sind grundsätzlich keine schlechten Rolling Shutter Werte, allerdings im Jahre 2021 auch keine Spitzen-Ergebnisse. Zum Vergleich: Die neue URSA Mini Pro G2 schafft es in 7,6 ms den gesamten S35-Sensor mit 2592 Zeilen in 4,6K auszulesen, was nach wie vor unsere Referenz darstellt. Die aktuellen Sony FullFrame-Modelle (A7SIII bzw. FX3) schaffen ca. 9 ms. Die alte Pocket 4K braucht dagegen ebenfalls ca. 16,2 ms für die gesamte C4K-MFT-Sensorfläche im 1:1 4K-Readout.



In den gecroppten HD-Modi halbieren sich die ausgelesenen Zeilen, wodurch der 2,8K Crop mit 1512 Zeilen in ca. 8 ms und FullHD in ca. 6 ms ausgelesen wird. Für eine Cine-Kamera im Jahre 2021 kann man der BMPCC 6K Pro beim Rolling Shutter somit nur Mittelmaß attestieren.




Sonstiges Gedankengut

Die von uns noch im letzten Test kritisierte 6K Vergrößerung mit der Display-Lupe funktionierte mit dem neuen 6K Pro Modell jetzt fantastisch. Mit keiner anderen uns bekannten Kamera lassen sich feinste 6K Details in der Monitorvorschau so groß und exakt darstellen. Leider gilt das nicht für den neuen optionalen Sucher. Letzterer vergrößert die Displaylupe durch Pixelwiederholung, wodurch feinste Details im Sucher trotz Vergrößerung nicht sichtbar werden.



Auch die neue Pocket Cinema Camera 6K Pro bleibt ein Akku-Fresser. Der neue Pro-Batteriegriff ermöglicht wohl auch deswegen jetzt den Einsatz von drei NP-Akkus, was die Kamera jedoch gegenüber ASIC-Hybrid-Langläufern zugleich deutlich fülliger und schwerer macht.



Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro - Erweiterte Ausstattung, Rolling Shutter und Debayering : Grip




Leider ist es nach wie vor nicht möglich, die Kamera über USB-C-Strom mit einer potenten Powerbank zu betreiben. Nur das Aufladen der eingelegten Akkus ist hiermit möglich. Hierfür muss die Kamera jedoch ausgeschaltet sein.



Und nicht zuletzt fragen wir uns, warum Blackmagic seinen Pocket Modellen keine Webcam-Funktionalität mitgibt. Kaum ein anderer Hersteller hat die FPGA-Möglichkeiten und das Webstreaming Know-How von Blackmagic. Und aktuell schreit der Markt förmlich nach hochqualitativen Plug-And-Play Webcams.



Blackmagic bietet solche Lösungen zwar in Kombination mit eigener Streaming Hardware an, jedoch wäre eine direkte Anschlussmöglichkeit der Pocket Cinema Camera als Webcam in diesen Zeiten ein dickes Verkaufsargument. Dies sieht man unter anderem daran, dass fast jeder Konkurrent im letzten Jahr Webcam-Funktionalitäten zu seinen Kameras nachgereicht hat...




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