Pocket 4K im Vergleich zur GH5S
Spannend an einem Vergleich mit der Panasonic GH5s finden wir (und viele slashCAM User, die uns darum gebeten haben) wohl vor allem die zentrale Gemeinsamkeit zwischen GH5S und Pocket 4K: Der (vermutlich) gleiche Sony-Sensor. Allerdings gibt es auch eine ganze Menge Eigenschaften, bei denen sich die hier genutzten Kamerasetups grundlegend voneinander unterscheiden - und die wir hier auch nicht verschweigen wollen - allen voran beim Preis: Die Pocket 4K liegt bei knapp 1.400,- Euro. Die GH5S um die 2.100 Euro und der Atomos Ninja V bei knapp 700 ,- Euro. Macht also genau die Hälfte für die Pocket 4K.

Zum Thema „Preis“ gehört jedoch auch die Verarbeitungsqualität, die (nicht weiter erstaunlich) bei der GH5S deutlich höher liegt als bei der Pocket 4K. Im Vergleich zu den Magnesium-Legierung Gehäusen von höherwertigeren DSLM/DSLRs wir bsp. auch der hier genutzten GH5S fällt die Solidität der Pocket jedoch spürbar ab. Insbesondere die externen Schalter wie On/Off Knopf, Record-Button oder auch die etwas hakeligen Cardslots können hier nicht ganz mithalten. Auch würden wir die Resistenz gegen Staub und Feuchtigkeit bei der Pocket 4K geringer einstufen.
Deutlich oberhalb der Konkurrenz liegt hingegen für uns das bemerkenswert gut strukturierte und bedienbare Blackmagic Menüsystem der Pocket 4K, das Ursa Mini Usern u.a. bereits vertraut sein dürfte. Uns ist kein anderes Kamera OS bekannt - schon gar nicht in dieser Preisklasse - was eine derart selbsterklärende Nutzung bei größtmöglicher Funktions-Übersicht ermöglicht. Definitiv auch ein Trumpf von Blackmagic Design und jetzt auch der Pocket 4K.

Funktionelle Unterschiede wie RAW-Recording, Fotoaufnahme, Autofokus etc. kommen noch hinzu – sollten aber sowieso klar sein, weshalb wir diese hier nicht nochmal extra aufführen.
Wir würden bei der Pocket 4K auch beim Arbeiten mit kompakteren manuellen Objektiven wie bsp. den Zeiss CP.2s oder unserer Canon 24-105 und Viltrox EF-M2 Kombination stets zu einer Baseplate mit Objektivstütze raten, wenn die Schärfe mit einem Followfokus gezogen werden soll (- ansonsten riskiert man Flex am Objektivmount).
In der Bildqualität sehen wir beide Setups recht nahe beieinander. Beide Kameras verfügen über eine gute Hauttonwiedergabe und qua entsprechender Farbtiefe flexible Farbkorrekturoptionen, die sich eher in Nuancen und stärker dann erst in der jeweiligen Farbkorrektur unterscheiden. (Bei der offiziellen Panasonic LUT muss man etwas gegen zu starke Rottöne arbeiten - bei der BMD LUT eher gegen zu starke Kontraste).
Interessant fanden wir in diesem Zusammenhang vor allem das Highlighthandling im zweiten Teil unseres kleinen Praxis-Clips.