Was wird passieren?

Wir glauben nicht, dass Blackmagic schnell eine ProRes RAW Unterstützung für Resolve ankündigen wird. Wahrscheinlich wird man hinter den Kulissen schon mit der Implementation beginnen, jedoch wird sich Blackmagic in nächster Zeit zu keinem offiziellen Commitment hinreißen lassen.



Käufer von Kameras wie der EVA1 werden laut bemängeln, dass sie die EVA1 nur wegen der versprochenen 5,7K RAW Unterstützung gekauft haben und nun RAW am PC gar nicht und am Mac nur unter Final Cut bearbeiten können. Aber diese Käufer wird Blackmagic auf Atomos verweisen, die ja schließlich auch das offene CDNG inkl. Kompression unterstützen dürften. Was Atomos natürlich könnte. Doch Atomos will natürlich gerade ProRes RAW gegenüber CDNG als eigenen Unique Selling Point stärken.



Atomos wird daher versuchen noch viel mehr Kamerahersteller dazu zu bewegen, das RAW-Signal für ihre Recorder auszugeben. Dann dürfte der Druck auf Blackmagic mit der Masse der verfügbaren Kamera Optionen zunehmen. Sollte plötzlich Sonys A7SIII oder Panasonics GH5 mit dem Atomos Ninja V auch ProRes RAW beherrschen, dürfte die Zahl der potentiellen Resolve Anwender auch für Blackmagic relevant werden. Blackmagic steht dazu mit den eigenen Kameras in einem direkten Konkurrenzverhältnis zu den Kamera-Herstellern, was diese strategische Entscheidung noch komplexer macht.



Umgekehrt ist es jedoch schwer vorstellbar, dass ein zufriedener Resolve-Grader wegen ProRes RAW auf Final Cut Pro X umschwenken würde. Und auch wenn Adobe ProRes RAW-Support für Premiere ankündigen sollte, dürfte dies nur wenige Resolve Nutzer zum Umstieg bewegen. Einfach weil das RAW Grading in Resolve nach wie vor deutlich ausgereifter ist.




Fazit

Wir gehen schwer davon aus, dass es von Blackmagic erst einmal keine ProRes RAW Unterstützung geben wird. Sollten in naher Zukunft viel mehr Kameras ihr RAW Signal über SDI/HDMI freigeben und dazu andere relevante Schnitt-Applikationen auf den ProRes RAW Zug aufspringen, wird Blackmagic ebenfalls zeitnah eine Lösung anbieten.



Doch ob sich diese dann wirklich in einer ProRes RAW Unterstützung manifestiert? Blackmagic könnte auch mit eigenen CNDG RAW-Recordern auf den Markt kommen. Dies dürfte nicht zuletzt von den Konditionen der ProRes RAW Lizenzierung abhängen, die für außenstehende schwer einschätzbar sind.




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