Nachdem Microsoft schon vor einem halben Jahr angekündigt hat, dass Silverlight (Microsofts Antwort auf Adobes Flash) H.264 und AAC Audio unterstützen wird, ist nun tatsächlich die erste /Developer) Beta-Version von Silverlight erschienen, die H.264 abspielen kann. D.h. dass zukünftig in MPEG-4/H.264 kodierte Videos nicht neu nach Microsofts VC-1 transkodiert werden müssen, um sie auch unter Silverlight abzuspielen - ein Zugeständnis, das Microsoft wohl machen musste, um im Konkurrenzkampf mit Flash Chancen zu bewahren - ohne aber zu deutlich von Windows Media abzurücken.
Unterstützt werden Videos im .mp4 (.f4v und .m4a) sowie .mov Format die in den H.264 Profilen Simple, Main oder High 4:2:0 codiert sind (nur Progressive Scan) und AAC-LC Audio, nicht aber HE AAC, das nur in geringerer Qualität (wie in QuickTime) abgespielt wird. Somit spielt Silverlight Videos alle MPEG-4 Videos ab, die auch in Flash oder QuickTime laufen.
Des weiteren unterstützt diese Beta-Version erstmalig Rechenoperationen mit Hilfe der Grafikkarte/GPU (unter Windows ebenso wie unter OS X), nämlich Skalierung und Compositing - was sich niederschlägt in einer geringeren CPU-Belastung, ergo niedrigeren Systemvoraussetzungen Besonders bei so aufwändigen Operationen wie der skalierten Ganzbildschirmwiedergabe von Videos wird die deutlich geringere CPU Auslastung deutlich spürbar sein.
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Außerdem interessant ist die neue Out-of-Browser bzw. Offline Funktionalität Silverlights: Silverlight Applikationen können so gestaltet werden, dass sie auch außerhalb des Browsers auf dem Desktop laufen, wenn sie vom User per Drag&Drop aus dem Browser auf den Desktop gezogen werden. Sie verhalten sich dann wie normale Programme, werden vom Desktop oder vom Startmenü aus verlinkt und können per Doppelklick gestartet werden - benötigen aber keine Administrator-Rechte, weil sie in einer sicheren Sandbox vom übrigen System abgeschottet laufen. Das Programm merkt auch, ob es gerade im Netz ist oder nicht und verhält sich entsprechend: ausgehende Daten können gecached werden bis wieder Verbindung zum Netz besteht und die Applikation kann sich dann auch selbstständig updaten.
Vorteil: systemübergreifende (Windows/Mac) Anwendungen, die auch ohne Netz und Browser laufen - was im Browser gefällt, kann auch einfach lokal installiert werden. Dieses Feature könnte ein großer Vorteil gegenüber Flash werden, wenn sich die entsprechenden Applikationen und eine größere Userbase einstellen.


















