ich bin leider recht planlos was man so an geld verlangt - für image oder hochzeits/veranstaltungsfilme.
hab eigentlich auch einen hochschulabschluss in der richtung, aber erst vor kurzem fertig studiert und auf referenzensuche...im moment verdiene ich mein geld eher nebenbei mit filmchen/videoclips - aber es soll sich mit der zeit natürlich ändern....
hab für eine veranstaltung an einer uni einen tag lang gedreht (alleine, kleine Panasonic HDC-SD707) und dann daraus einen 5 minüter geschnitten.
da der auftrag durch eine freundin kam und die eigentlich kein interesse daran hatten sprangen gerademal 250 euro für mich raus.
1 - nun gibt es evtl einen weiteren auftrag in der richtung. was soll ich für ne gage verlangen?
2 - eine hochzeit steht auch bald an. wieder aber im kleinen: ohne extra leute, kein licht, nur die obige kamera, ich und dann schnitt von 3-minüter und 20 minüter.
3 - dann gäbe es auch noch eine art schulungsfilm von 5-10 minuten, wo ich auch ein wenig licht und einen kameramann + assi + ton bräuchte, dennoch aber mit der kleinen kamera gefilmt und licht/ton/auto ausgeliehen....
dazu der schnitt...
Antwort von dustdancer:
was du verlangen kannst, hängt auch viel davon ab, was du kannst und was die anderen bereit sind zu zahlen. und das wird dir hier kaum einer sagen können.
Antwort von organica:
naja, gehen wir davon aus, dass die leute sehr zufrieden sein werden. der unijob jedenfalls war so zufriedenstellend, dass die uni das wiederholen möchte; es hat mich der präsident direkt angeschrieben....
trotzdem bin ich ein berufsanfänger und arbeite halt mit der kleinen kamera...
gerade sitzen zwei bei mir, die meinen
350-500 pro drehtag + 350-500 pro schnittag + anfahrt/equipment/assi
ja nach autraggeber
wat meint ihr?
Antwort von Pianist:
gerade sitzen zwei bei mir, die meinen
350-500 pro drehtag + 350-500 pro schnittag + anfahrt/equipment/assi
ja nach autraggeber
Man kann solche Honorarfragen immer von zwei Seiten berechnen. In Deinem Fall würde ich tatsächlich sagen: Ganz grob ausloten, was der Auftraggeber bereit ist, dafür auszugeben, und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Du "Anfänger" bist und mit sehr einfacher Technik arbeitest. Da könnte ich mir vorstellen, dass 350 EUR für einen Drehtag und 350 EUR für einen Schnitt-Tag realistisch sind. Dann landest Du bei einem Hochzeitsfilm oder so einem Uni-Film mit Drehen, Schneiden, Texten und Sprechen bei 1.000 EUR, das wäre doch schon recht anständig.
Wenn Du das ernsthaft weiterbetreibst, musst Du natürlich anders rechnen und genau schauen, welche Kosten (Miete, Krankenversicherung, Essen, Trinken) Du im Jahr hast, wie viele Aufträge Du realistisch kriegen kannst und welche Technik Du in welchen Abständen kaufen musst, und dann kommen da natürlich erheblich höhere Tagessätze zusammen. Verrückterweise liegen die tatsächlichen Kosten immer ziemlich gleich, egal ob man mittelteure oder oberklassige Technik verwendet, weil man mit der teuren Technik meist länger arbeiten kann als mit billiger.
Entscheidend ist aber auch, was Du in dieser Zeit schaffst. Ich mache meinen Auftraggebern immer Paketpreise, weil ich sehr genau abschätzen kann, wie aufwändig ein bestimmtes Projekt ist. Die wollen ja letztendlich nicht wissen, was der Tag kostet, sondern was der fertige Film kostet.
Matthias
Antwort von Jott:
Das ist richtig. Und man muss ergänzen, dass es dem Auftraggeber genauso egal ist, was für eine Kamera am Start ist. Finde deinen Preis also nach deinen Fähigkeiten als One-Man-Regisseur/Kameramann/Beleuchter/Tontechniker/Post Producer. Jemand mit Broadcast-Equipment macht noch lange keinen besseren Film. Und immer dran denken: nur über den Preis Aufträge eintüten wollen geht nicht - es gibt immer einen, der's billiger macht.
Antwort von NEEL:
Das ist richtig. Und man muss ergänzen, dass es dem Auftraggeber genauso egal ist, was für eine Kamera am Start ist. Finde deinen Preis also nach deinen Fähigkeiten als One-Man-Regisseur/Kameramann/Beleuchter/Tontechniker/Post Producer. Jemand mit Broadcast-Equipment macht noch lange keinen besseren Film. Und immer dran denken: nur über den Preis Aufträge eintüten wollen geht nicht - es gibt immer einen, der's billiger macht.
Naja, ich denke schon, daß der Kunde bei einem höheren Preis auch etwas geboten bekommen will. Ich hab mal mit einer PD150 gedreht, da fragte der Kunde, ob das Super8 sei...
Mittlerweile schreibe ich bei Image- und Werbefilmen lieber die Konzepte+mach die Postpro und heuere einen Kameramann mit EB-Schulterkamera oder gleich ein EB-Team für den Dreh. Erstens sieht das nach "mehr" aus, zweitens kann ich so höhere Preise rechtfertigen, drittens muß ich mich dadurch nicht selbst um die Kameratechnik kümmern und ausserdem macht es einfach Spass, reine Regie zu führen (und dabei gemütlich Kaffee zu trinken und mit dem Chef plaudern...).
Das Gute dabei: Ein EB-Team kannst Du auch als Anfänger heuern und musst nicht gleich alles in teure Technik investieren...
Was man IMHO NIEMALS machen sollte, ist die Preise zu unterbieten. Stell Dich hin und sag, Du bist Profi. Das muss reichen. Ich habe genügend Leuten eine Abfuhr gegeben, die meinten mit 100 - 500 Euro könnten sie sich einen Film einkaufen. Und gar nicht mal wenige haben dann auch die richtigen Preise akzeptiert. Mit Dumping - Preisen schadest Du einfach nur allen, egal ob Berufsanfänger oder nicht.
Antwort von Jott:
Erst wenn dich Auftraggeber unabhängig von der Kamera für voll nehmen, hast du's geschafft. So lange Blendwerk vonnöten ist, liegt noch ein Weg vor dir.
Antwort von 0711video:
Ohne die Vorredner bzw. -schreiber zu relaktivieren: mit dem "verlangen" ist das halt so eine sache. primär ist die frage, was der kunde bezahlen will, denn verlangen kann man viel.
ein richtwert ist sicher so ca. 200 - 300 euro am tag, wenn du alleine wurstelst. zuzüglich ausrüstung natürlich.
bin mittlerweile dazu übergegangen, den auftraggeber v o r h e r zu fragen, was er ausgeben will dafür. wenn er rumdruckt, frage ich: 200 euro, oder 500 oder mehr als 1000 euro ?
so wird für mich eher ein schuh daraus, denn ich erspare mir zeitaufwändige angebote, wenn ich weiß, dass die etablierte firma, deren chef ein teures auto aus stuttgart fährt, nur 200 euro für einen video ausgeben will. da überlege ich mir dann, wie viel stunden ich für diese honorar drehen/schneiden/endproduzieren kann bzw. ob ich es garnicht erst annehme.
und noch was: je mehr leute du zum kunden mitbringst, desto beeindruckender mag das sein, aber dann sind eben auch mehr leute da, die bezahlt wrden müssen.
mein tipp: nimm vorwiegend kleine aufträge an, die du allein schultern kannst. hier kannst du erst mal erfahrung sammeln.
joachim
Antwort von Pianist:
ein richtwert ist sicher so ca. 200 - 300 euro am tag, wenn du alleine wurstelst. zuzüglich ausrüstung natürlich.
Das gilt aber wirklich nur, wenn jemand mit extrem billiger Technik arbeitet. Der Rest stimmt natürlich.
Matthias
Antwort von mbwkrause:
Gibt ja schon ne Menge guter Tipps hier und die angesprochenen Honorare halte ich auch für realistisch. Wenn man genau ausrechnen will, was man als Freelancer nehmen muss, um auch seine Kosten zu kommen, ist dieser Cost-of-Doing-Business-Rechner der amerikanischen Fotografenvereinigung NPPA sehr hilfreich: http://bit.ly/sl9I7
...dann merkt man mal, wie leicht man sich selber bescheißt...
Antwort von Jott:
Sehr gutes Formular - nicht 1:1 übertragbar, zeigt aber eindrucksvoll, dass man als Selbständiger unter 1.000 EUR Tageshonorar nie auf einen grünen Zweig kommen kann (sprich, einen gewissen Lebensstandard zu haben, nicht mehr bei Mama zu wohnen und vielleicht auch mal eine Familie ernähren zu wollen).
Antwort von rainermann:
Erst wenn dich Auftraggeber unabhängig von der Kamera für voll nehmen, hast du's geschafft. So lange Blendwerk vonnöten ist, liegt noch ein Weg vor dir.
Satz ausdrucken und an die Wand hängen!
Das geht hier nämlich oftmals komplett unter...
Antwort von Jan:
Ist aber leider so, hab ich zu oft erlebt.
Wenn der Kameramann nicht bekannt (Empfehlung oder zweites Projekt) ist und du mit einer 707 aufkreuzt, sieht das einfach nach Amateur aus, zumindest werden die Amateur Auftraggeber in der Regel so reagieren und dich genau beobachten.
Dann bringst du eine Pseudo Canon Schulter XL 1 (gebraucht auch nicht so viel teurer) mit und du wirst ganz anders beobachtet.
Ich war bei zig Interviews mit teilweise bekannten Leuten aus den Showbiz dabei, einige Künstler (Media Control Album Platz 2 Künstler) hat sofort abgelehnt und das "Nachbar" Team mit einer XL 1 akzeptiert. Auch wenn die XL 1 Aufnahmen viel schrottiger aussahen, gibt es nicht wenige Leute, die auf solche "Schwanz"vergleiche reinfallen.
Das kann man jetzt nicht auf jeden Künstler oder auf jeden Auftraggeber so Münzen, kommt aber teilweise so vor.
VG
Jan
Antwort von Pianist:
Wenn der Kameramann nicht bekannt (Empfehlung oder zweites Projekt) ist und du mit einer 707 aufkreuzt, sieht das einfach nach Amateur aus, zumindest werden die Amateur Auftraggeber in der Regel so reagieren und dich genau beobachten.
Nicht, wenn es eine DVW 707 ist... :-)
Matthias
Antwort von rainermann:
Ist aber leider so, hab ich zu oft erlebt.
Wenn der Kameramann nicht bekannt (Empfehlung oder zweites Projekt) ist und du mit einer 707 aufkreuzt, sieht das einfach nach Amateur aus, zumindest werden die Amateur Auftraggeber in der Regel so reagieren und dich genau beobachten.
Dann bringst du eine Pseudo Canon Schulter XL 1 (gebraucht auch nicht so viel teurer) mit und du wirst ganz anders beobachtet.
Ich war bei zig Interviews mit teilweise bekannten Leuten aus den Showbiz dabei, einige Künstler (Media Control Album Platz 2 Künstler) hat sofort abgelehnt und das "Nachbar" Team mit einer XL 1 akzeptiert. Auch wenn die XL 1 Aufnahmen viel schrottiger aussahen, gibt es nicht wenige Leute, die auf solche "Schwanz"vergleiche reinfallen.
n
Du hast schon auch recht (leider). Ich mach das mit den Aufträgen halt immer vorher klar. Und da steht dann nie drin: Gedreht wird auf XY, sondern HD und fertig. Wobei ich die Leute natürlich auch mit irgendwas von meinem Können überzeugen muss, das stimmt schon. Aber da geb ich dann lieber fertige Filme an, als irgendwelche Technik. So ist es dann beim Dreh auch völlig wurscht, ob ich zB (Anfangs) mit nur ner XM2 mich vor den SWR etc. gestellt hab, weil ich zB bei NRJ für den Sender die offiziellen Backstagesachen auf Konzerten gedreht hab. Da heißt's dann nicht "Hey, Deine Cam isn Scheiss gegen unsere Betadinos, weg da", sondern die sehen zB meinen Ausweis und gut ist. Im Sinne von: "Naja, dann wird er schon wissen, was er tut"... war vielleicht jetzt ein blödes Beispiel und passt auch nicht immer. Ist aber was dran...
Egal, am Ende zählt das Ergebnis und bisher waren immer alle zufrieden. Sei es mit XM2 oder EX1 oder der Red gedreht.
Antwort von iMac27_edmedia:
wobei die Panasonic 707 als B-Cam, neben einer grossen Cam durchgeht. Die Aufnahmen die die 707 macht, sehen wirklich gut aus- nebenbei auch in 1080p50.
Das Amateue und Firmenkunden mehr auf Blendwerk stehen ist klar, bei vielen Sachen muss man mit Team und grosser Kamera anrücken, dann ist der Kunde geblendet, aber zufrieden. Man kann auch mit einer 707 und Funkstrecke tolle Sachen als VJ realisieren, nur wird man dann halt nicht so ernst genommen, kann mit der kleinen B-Cam aber auch gute UndercoverShots machen, die mit der grossen nicht möglich wären.