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Wer hat Erfahrung mit Buy Outs und Lizenzvergabe?



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Frage von Huitzilopochtli:


Hallo zusammen,

ich bin von einer Agentur angesprochen worden, die aus einem meiner Filme (8 Minuten) einen kurzen Film mit 1,5 Minuten schneiden wollen, der zu internen Schulungszwecken gezeigt werden soll. Kürzere Sequenzen sollen auch öffentlich in einer Supermarktkette gezeigt werden.

Ich verdiene zwar mit meinen Filmen das Haupteinkommen, hatte bisher aber noch nie den Fall, dass ich mein Material einer anderen Agentur zur Verfügung stelle. Vielleicht können mir diejenigen helfen, die mit so etwas mehr Erfahrung haben. Bitte kein theoretisches und geglaubtes Wissen!

Gibt es hier Standardsätze pro Minute, was man verlangen sollte? Mir ist schon klar, dass das von der Nutzung und der Qualität des Filmmaterials abhängt. Ich würde behaupten, dass das Material sehr gute Qualität hat (sonst hätte die Agentur ja kein Interesse) und der Auftraggeber sicherlich genügend Geld hat. Teil des Ganzen sind nicht nur schön Bilder, sondern auch ein Interview, das ich geführt habe. Also auch redaktionelle Inhalte werden teilweise übernommen.

Auf was sollte ich sonst achten? Selbstverständlich würde ich die Nutzungsrechte auf eben benanntes beschränken.

Vielleicht kann mich hier ja jemand unterstützen, bzw. gibt es gute Quellen zu dem Thema. Gerne auch per PM.


Vielen Dank auf jeden Fall schonmal fürs Lesen bis hierhin.



Antwort von DKPost:

Preislich kann ich da leider keine Einschätzung geben, aber meiner Meinung nach musst du auf folgendes achten:
Hast du die Rechte an dem Interview für weitere Verwertungen, oder wurden die Rechte nur für den damals produzierten Film erteilt?



Antwort von Huitzilopochtli:

DKPost hat geschrieben:
Preislich kann ich da leider keine Einschätzung geben, aber meiner Meinung nach musst du auf folgendes achten:
Hast du die Rechte an dem Interview für weitere Verwertungen, oder wurden die Rechte nur für den damals produzierten Film erteilt?
Vielen Dank für deine Anmerkung! Ja, die Rechte habe ich.








Antwort von Pianist:

Ja, ich würde auch sagen, zuerst mal mit dem ursprünglichen Auftraggeber sprechen, damit sich die neue Nutzung nicht mit seinen eigenen Interessen beißt. Da kann man ja sonst böse Überraschungen erleben. Und die Agentur muss natürlich genau sagen, wo das Material dann laufen soll.

Was den Preis angeht: Da gibt es keine festen Sätze. Ich würde so rangehen: Welchen Aufwand hätte die anfragende Agentur, wenn sie nicht auf Dein Material zurückgreifen könnte, sondern das neu drehen müsste? Wie umfangreich ist die Nutzung? Also wie viele Leute werden das sehen, wie lange soll es genutzt werden? Was bietet die Agentur freiwillig? Wenn die Zeit drängt, und sie auf Dein Material angewiesen ist, bist Du ja in einer günstigen Verhandlungsposition. Ich würde es aber auch nicht übertreiben, denn auch diese Agentur kann ja ein potenzieller künftiger Auftraggeber sein.

Am Ende wird dann eine Summe zwischen mehreren Hundert oder sogar auch mehren Tausend Euro stehen.

Matthias



Antwort von Huitzilopochtli:

Pianist hat geschrieben:
Ja, ich würde auch sagen, zuerst mal mit dem ursprünglichen Auftraggeber sprechen, damit sich die neue Nutzung nicht mit seinen eigenen Interessen beißt. Da kann man ja sonst böse Überraschungen erleben. Und die Agentur muss natürlich genau sagen, wo das Material dann laufen soll.

Was den Preis angeht: Da gibt es keine festen Sätze. Ich würde so rangehen: Welchen Aufwand hätte die anfragende Agentur, wenn sie nicht auf Dein Material zurückgreifen könnte, sondern das neu drehen müsste? Wie umfangreich ist die Nutzung? Also wie viele Leute werden das sehen, wie lange soll es genutzt werden? Was bietet die Agentur freiwillig? Wenn die Zeit drängt, und sie auf Dein Material angewiesen ist, bist Du ja in einer günstigen Verhandlungsposition. Ich würde es aber auch nicht übertreiben, denn auch diese Agentur kann ja ein potenzieller künftiger Auftraggeber sein.

Am Ende wird dann eine Summe zwischen mehreren Hundert oder sogar auch mehren Tausend Euro stehen.

Matthias
Vielen Dank! Sowas in der Richtung hatte ich mir auch schon überlegt. Der Agenturmitarbeiter meinte eben auch, dass er den Preis nur weiterreicht an seinen Auftraggeber. Und mein ursprünglicher Auftraggeber ist natürlich mit im Boot und steht auch hinter mir, da Ihnen das Thema auch wichtig ist. Ich würde einen halben Tagessatz für die Zusammenstellung und Übergabe des Materials veranschlagen, und dann eben Summe X für die Lizenzrechte.



Antwort von Pianist:

Dann wird es bestimnt eine für alle Seiten gute Lösung geben. Ich mache Dir mal ein Beispiel: Vor ungefähr 20 Jahren lud ein Weltkonzern Führungskräfte nach Berlin ein. Da sollte am Anfang ein Film mit lauter Berlin-Aufnahmen laufen. Die hätten eine Agentur beauftragen können, die dann vier Kamerateams losschickt, um in der Kürze der Zeit die nötigen Aufnahmen zu drehen. Hätte vermutlich 20.000 EUR gekostet. Das Wetter war eher bescheiden. Ich hatte alle Aufnahmen in meinem Archiv, weil ich für meine Filme zum Teil immer mal wieder schöne Berlin-Aufnahmen drehe. Ich habe denen also für die einmalige Nutzung auf dieser Abendveranstaltung 5.000 EUR abgeknöpft, das war für die Bude total in Ordnung, und sie haben 15.000 EUR gespart. Für mich ein halber Tag Arbeit. Der ursprüngliche Drehaufwand war schon durch frühere Aufträge für andere Auftraggeber abgedeckt.

Natürlich war es reiner Zufall, dass da nun ausgerechnet jemand beteiligt war, der wusste, dass ich das Archiv voller Berlin-Aufnahmen habe.

Matthias



Antwort von Huitzilopochtli:

Pianist hat geschrieben:
Dann wird es bestimnt eine für alle Seiten gute Lösung geben. Ich mache Dir mal ein Beispiel: Vor ungefähr 20 Jahren lud ein Weltkonzern Führungskräfte nach Berlin ein. Da sollte am Anfang ein Film mit lauter Berlin-Aufnahmen laufen. Die hätten eine Agentur beauftragen können, die dann vier Kamerateams losschickt, um in der Kürze der Zeit die nötigen Aufnahmen zu drehen. Hätte vermutlich 20.000 EUR gekostet. Das Wetter war eher bescheiden. Ich hatte alle Aufnahmen in meinem Archiv, weil ich für meine Filme zum Teil immer mal wieder schöne Berlin-Aufnahmen drehe. Ich habe denen also für die einmalige Nutzung auf dieser Abendveranstaltung 5.000 EUR abgeknöpft, das war für die Bude total in Ordnung, und sie haben 15.000 EUR gespart. Für mich ein halber Tag Arbeit. Der ursprüngliche Drehaufwand war schon durch frühere Aufträge für andere Auftraggeber abgedeckt.

Natürlich war es reiner Zufall, dass da nun ausgerechnet jemand beteiligt war, der wusste, dass ich das Archiv voller Berlin-Aufnahmen habe.

Matthias
Herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Frage zu beantworten!

Wie regelst du das rechtliche mit den Agenturen? Hättest du da eine Vorlage? Also die allgemeinen Darstellervereinbarungen hätte ich, die bei diesem Film zu sehen sind, könnte die aber auch sicherlich nochmals einholen, falls es besser ist, nochmals konkret auf den neuen Einsatzzweck einzugehen.

Oder hast du vielleicht einen guten Link im Kopf, wo man sich diese runterladen kann? Hier direkt einen Medienanwalt einzuschalten halte ich für übertrieben, da das definitiv nicht zu meinem Business-Modell werden soll.



Antwort von Frank Glencairn:

Schau mal:

https://www.urheberrecht.de/wp-content/ ... ertrag.pdf

https://www.juraforum.de/muster-vorlage ... ngsrechten



Antwort von Pianist:

Mit Rechtsberatung ist das immer so eine Sache... :-)

Meiner Meinung nach ist es nie verkehrt, noch mal mit den Leuten zu reden, ob sie damit einverstanden sind, dass ihr Interview noch mal woanders zu sehen sein wird. Am Ende ist es auch gar nicht so entscheidend, dass jedes Detail in irgendeinem schriftlichen Vertrag geregelt wird. Schreib einfach auf die Rechnung, wo und in welchem Umfang das Material genutzt werden darf, das sollte an sich reichen.

Was ich eher nicht unterschreiben würde, das wären irgendwelche "Freistellungserklärungen", weil Du da möglicherweise für Dinge haftest, auf die Du gar keinen Einfluss hast.

Matthias




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