Frage von Ellie:ich habe eine Verständnisfrage: Wozu bieten einige Kameras die Aufzeichnung von Farbbalken an? Ist das, um die Farbqualität zu beurteilen? Braucht man das im Schnitt? Wann nutzt man diese Funktion?
Antwort von Superapfel:
Grundsätzlich dient die Anzeige der Farbbalken in erster Linie einmal dazu, den/die Kontrollmonitor(e) zu kalibrieren.
D.h. man lässt sich die Balken anzeigen und kann dann alle Werte so regeln, dass die Farben verbindlich passen.
Bei der Aufzeichnung auf Band musste man i.d.r. außerdem immer eine Art Vorspann vor das gefilmte Material setzen.
Hab die genauen Daten nicht mehr im Kopf, aber in etwa 5 Sekunden blackburst (schwarz), 30 sekunden farbbalken mit sinuston, 2 sekunden schwarz, Titel des Bands/der Aufnahme, nochmal schwarz.
So in etwa. Auch dafür ist die Funktion hilfreich, aber in aller regel ist das ohnehin erst hinterher am Ende der Postproduction entstanden und insofern vom Schnittplatz bzw. Recorder aus gesteuert worden.
Antwort von Ellie:
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Verstehe ich das richtig, dass man dann in der Postproduktion den aufgenommenen Farbbalken nimmt und mit dem Farbbalken des Schnittprogramms abgleicht?
Antwort von Piers:
Es ging auch noch darum, den in der Kamera auf Betaband aufgezeichneten Farbalken als Referenz im Schnitt zu nehmen. D.h. nachdem man das Band dann inder Maz hatte, konnte man die Maz so einstellen, dass der Farbbalken auf dem Messgerät wieder passt, um so eine möglichst "echte" (Farb) Wiedergabe auf dem Player zu erreichen.
Lange Rede kurzer Sinn: es geht darum Recorder und Player abzustimmen.