Frage von chaosbanane:Hi zusammen.
Im Adobe Premiere Pro stellt sich mir jetzt beim rendern das problem, dass ich den unterschied zwischen "oberes Halbbild zuerst" "unteres Halbb. zuerst" und "keine Halbbilder" nicht kenne. Hab schon etwas recherchiert bin aber nicht sonderbar schlau draus geworden. Wenn mir jemand eine kleine nachhilfestunde über das thema geben kann wäre ich sehr dankbar.
Verwendungszeck: DV Material auf eine DVD.
Cam: Sony DCR H40E
Homepage:
www.aekschen.de !!! Für alle Motorradfans ein muss und für alle Männer sowieso ;)
cya Gruß Andi
Antwort von jens:
Hi,
bin in Eile, aber soviel in Kürze:
"unteres Halbb. zuerst"!
Jens
Antwort von Stefan:
Wie Jens geschrieben hat: Unteres zuerst.
Unterschiede auf dem PC siehst du nur, wenn du genau weisst wo du kucken musst und wenn du die richtigen Werkzeuge (Player) benutzt.
Die Player dürfen selbst kein Deinterlace machen. Mit dinterlace ist eh alles gleich. Eine Möglichkeit ohne Deinterlace abzuspielen ist VirtualDub.
Eine falsche Halbbildreihenfolge erkennst du an pixelgrossen Treppenstufen an nahezu vertikalen Kanten von unbewegten Objekten. Nicht zu verwechseln mit den Halbbildkämmen von bewegten Objekten.
Unterschiede auf dem TV siehst du sofort an Schwenks und Zooms.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von chaosbanane.:
Also wenn ich das untere zuerst rendere gibts keinen Treppeneffekt auf dem Fernseher? Klingt gut.
Ich Danke recht artig!
Antwort von Cletus:
Hallo, ich habe dazu noch eine Frage:
Ich nehme mit meiner TRV-900E auf und capture das Material via firewire und bearbeite es in Pinnacle Studio, Premiere und Adobe After Effects.
Die Aufnahme geschieht interlaced (also mit halbbildern) weil meine camera zwar Progressive kann, aber das eigentlich kein richtiger Progressiva-Scan ist sondern nur die halbe framezahl.... (12.5 pro sekunde).
Ich nehme größtenteils amateur-filme auf und mach sie später auf DVD.
Nun meine frage: Da mein Material interlaced ist, wird es doch bis es auf der DVD ist nie wirklich de-interlaced, oder? (also nicht automatisch, dass ich das manuell machen kann, weiß ich ja).
Also macht es überhaupt Sinn das Material an irgendeinem Schritt zu de-interlacen? Wieso überhaupt? Dass das Video nach dem de-interlacen "mehr nach kino" aussieht kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es sieht davor und danach noch gleich aus. Dazu kommt dass die Bewegungen bei Progressive nicht so flüssig sind, oder hab ich das falsch verstanden? Wieso sollte ich also überhaupt Progressive benutzen??? Das versteh ich einfach net, auf der DVD ist es eh wieder interlaced....
Bitte um Aufklärung. Ich weiß zwar wie es funktioniert (die Wikipedia Seite dazu ist sehr informativ) aber ich hab keinen Schimmer WIESO ich es machen sollte....
Cletus
Antwort von Axel:
Also macht es überhaupt Sinn das Material an irgendeinem Schritt zu de-interlacen? Wieso überhaupt?
Du hast es selbst erwaehnt: Die meisten wollen Progressiv wegen der schoeneren Bilder mit Kinolook (Beamer, TFT, Plasma und "progressive Scan" - Player vorausgesetzt). Ein sehr wichtiger Grund, fast unverzichtbar, ist, wenn du dein Material oder einen Clip daraus ins Netz stellen willst und zu diesem Zweck das DV-Material kleinrechnest. Wenn du nicht vorher de-interlaced, sieht das WMV oder der MOV ziemlich schlecht, Kaemme, Lattenzaeune, etc. Ansonsten hast du Recht: Interlaced kann fuer die DVD Ausgabe auch interlaced bleiben.
Antwort von Cletus:
Hi Danke für die Antwort
Also stimmt es doch dass das Bild bei progressive anders aussieht (eben mehr nach Kino)...aber wieso? Ist es der kontrast, die farbe, ist es nun doch flüssiger als "i" ? Denn diese ganzen Eigenschaften kriegt man doch auch bei "i" hin, wie zb. Kontrast oder Härte.
Was für mich immer nach Kino aussah hatte nie was mit dem "Bild" zu tun sondern eher was mit der Tiefenschärfe.
Antwort von Axel:
Was für mich immer nach Kino aussah hatte nie was mit dem "Bild" zu tun sondern eher was mit der Tiefenschärfe.
Du sagst es. Hast du die Wahl zwischen
gutem 16:9 und 4:3, waehlst du ersteres, weil es kinomaessiger aussieht. Wenn dein Camcorder das nicht kann, sondern nur Letterbox maskiert, laesst du es bleiben. Hast du eine Canon XL oder eine Pana AGX 100, nimmst du progressiv. Hast du eine Kamera die interlaced aufzeichnet, kein Problem, bleib dabei.
Ich vermute, dass viele Slashcam-Leute auf der Jagd nach dem Filmlook auf Progressiv, 16:9 und Schaerfentiefe fixiert sind und grundlegendere Aspekte der Filmgestaltung nicht beachten. Da ist vor allem das
Production Design. Bei welchem Wetter faehrt mein Motorradfahrer durch welchen Wald? Saehe ein blauer Himmel ((evtl. mit Wolken) besser aus? Eine regennasse Strasse, die den Fahrer spiegelt? Welche Farbe hat sein Anzug, sein Helm?
Was aufgenommen wird ist schon mal die erste Frage. Der zweite wenig besprochene Aspekt ist das Handwerk der klassischen Kamera (Lichtsetzung und Bildkomposition). Nur wer eine Szene mit Kontrolle ueber das Licht so beherrscht, dass sie die gewuenschte Atmosphaere hat, kann hoffen, gute Bilder zu bekommen. Mit teuren Scheinwerfern a la Hollywood hat das weniger zu tun. Gerade fuer DV geht es meist mehr um Aufhellung und indirektes Licht, das sich auch mit Reflektoren, Schirmen und Energiesparlampen mit Tageslicht-Temperatur fuer Fotostudios erzielen laesst. Auch der Einsatz von Filtern
waehrend der Aufnahme gehoert dazu. Welche Intensitaet soll das Gruen der Baeume haben, darf der Himmel ueberstrahlen?
Eine packende Story in 4:3 ((Vom Winde verweht) ist allemal besser als eine Folge von Traumschiff in 16:9, aehnliches gilt fuer alle "Problemzonen", die in der DV-Welt Komplexe hervorrufen ...
Antwort von Markus:
Da mein Material interlaced ist, wird es doch bis es auf der DVD ist nie wirklich de-interlaced, oder? (also nicht automatisch, dass ich das manuell machen kann, weiß ich ja).
Hallo Cletus,
wenn Du einzelne Szenen in After Effects bearbeitest, musst Du darauf achten, dass AE auch die Halbbilder berücksichtigt. Automatisch macht das Programm das nämlich nicht.
Wie das geht:
Video wirkt unscharf nach dem Ausgeben aus AE