Newsmeldung von slashCAM:Themenabend: Österreichische Filmschaffende im Exil Dienstag 22:25 22.Februar 2011 / 3sat
Mit drei Dokumentationen erinnert der Sender an Österreicher, die während oder vor dem Dritten Reich auswanderten und im Ausland im Filmgeschäft Fuß fassen konnten.
Um 22.25 Uhr geht es los mit dem Fotografen und Kameramann Wolf Suschitzky, der 1934 nach London ging und dort im Laufe der Jahre an rund 200 Kino-, Dokumentar- und Fernsehfilmen mitarbeitete, darunter als DOP an dem Thriller „Get Carter“ (1971) von Mike Hodges und „Ulysses“ (1967) von Joseph Strick.
In der Doku „Calling Hedy Lamarr“ um 22.45 Uhr rekonstruiert dann Georg Misch das bewegte Leben und Schaffen der gebürtigen Wienerin Hedy Lamarr, die 1933 mit ihrer Nacktrolle in dem Skandalfilm „Ekstase“ auf sich aufmerksam machte. Dass die Schauspielerin zudem Erfinderin war und einen Vorläufer des modernen Mobiltelefons entwickelte, war den Studiobossen eher suspekt.
Zum Abschluss um 2.00 Uhr nachts wird noch einmal die Arbeit von Edgar G. Ulmer gewürdigt. Ende der zwanziger Jahre emigriert der Regisseur aus Österreich und wurde in Hollywood zum König der B-Movies. In diesem unterschätzten Genre schuf er kleine Meisterwerke wie etwa „The Black Cat“ (1934), „Detour“ (1945) oder „The Naked Dawn“ (1955).
Ulmer wurde später zu einem der Vorbilder für die Nouvelle Vague und Regisseure wie Martin Scorsese und Peter Bogdanovich.
/jpr