Frage von glider_pilot:Hallo zusammen!
Ich habe DV Aufnahmen per Firewire von meiner Kamera auf meinen WinPC übertragen und nun möchte ich diese Aufnahmen auf meinem Macbook bearbeiten, jedoch habe ich eine durchgehende Aufnahme, die nicht in die einzelnen Clips "geschnitten" ist, wie es die Szenenerkennung macht. Meine Frage ist nun, ob es eine Möglichkeit gibt, dies nachträglich auf dem Mac zu machen, oder ob ich die Aufnahme Von Hand durchgehen muss und an den entsprechenden Stellen schneiden muss.
Als Schnittprogramm benutze ich derzeit Premiere Pro CS4, allerdings werde ich mir wahrscheinlich demnächst Final Cut kaufen.
Vielen Dank schoneinmal!
Antwort von Jott:
Innerhalb von fcp geht das automatisch (Start-/Stop-Erkennung), aber bei so einem Hin und Her sicher nicht. Wenn du fcp sowieso kaufst, lies die Bänder lieber damit noch mal ein und spar dir die Arbeit des manuellen Gepfriemels.
Antwort von Axel:
Sehe ich anders. Ein langer Clip ist klasse. Ich würde den Clip zuvor mit MpegStreamclip rappzapp zu AppleDV umwandeln (ohne Qualitätseinbuße), dann in FCP importieren, den Clip im Viewer öffnen und mit i und o Schnittpunkte setzen. Mit anschließendem ⌘u hast du einen Subclip im Browser erstellt, dessen Name automatisch angewählt ist, d.h., du kannst gleich in das Feld reinschreiben, einen neuen, sinnvollen Namen eingeben und mit Rückführtaste bestätigen. Mit ⌘1 geht's zurück in den Viewer, mit jkl wird der nächste In-Punkt angesteuert, mit "i" wird gleichzeitig der neue In-Punkt gesetzt und der alte gelöscht, gleiches gilt für den Out-Punkt. Selbst mit dem wirklich komfortablen bandlosen Workflow ist eine schnellere, effektivere Footage-Organisation nicht denkbar (wenn man das Material kennt, weil man's selbst aufgenommen hat, ist das
maximal 50% Echtzeit). Sequentiell benannte Clips nach automatischer Start-Stop-Trennung müssten ja auch noch qualitativ bewertet, (um-)benannt und sortiert werden, und das ist
nach der Trennung schwieriger.
Antwort von Jott:
In fcp liegt beides vor (bei DV): das File am Stück UND die Auftrennung in Einzelclips. Gleichzeitig. Die Subclips, die du manuell erzeugen willst, werden dort automatisch angelegt und heißen dann z.B. "Segment 1 von Tape 5" - das komplette "Tape 5" kann man aber dennoch am Stück anschauen und verarbeiten. Das beste aus beiden Welten.
Nur bei HDV muss man sich vor dem Einspielen entscheiden zwischen Einzelclips oder alles am Stück. Aber selbst dann kann man alle Einzelclips mit ein paar Mausklicks in eine Timeline und diese wiederum in den Browser ziehen - voilà, alles wieder wahlweise am Stück.
Antwort von glider_pilot:
Erstmal danke für die schnellen Antworten.
Das Problem ist, dass ich nur das normale Macbook habe und somit, wegen fehlendem Firewireanschluss, es nicht möglich ist die Bänder erneut zu überspielen. Und ich gehe mal davon aus, der Qualitätsverlust beim Überspielen mithilfe eines Videograbbers wird zu groß sein.
@Axel: Mir geht es hauptsächlich darum, dass die Arbeit mit dem In/Out Point automatisiert wird um die Zeit zu sparen, den gesamten Clip manuell durchzugehen. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, ist das auch meiner Ansicht nach, das Beste was man machen kann.
Antwort von Hans-Joachim:
Warum nicht auf dem Windows-PC die Szenenerkennung durchführen? Geht einfach und schnell z.B. mit AV-Cutty:
http://www.avcutty.de/
Antwort von glider_pilot:
Das ist natürlich die optimalste Lösung! Vielen Dank!
Antwort von Axel:
Das ist natürlich die optimalste Lösung! Vielen Dank!
In Final Cut wird von dieser Szenentrennung nichts mehr übrig sein. Es schneidet sogar DV nur als Quicktime (Apple-DV, Endung ".mov", statt "avi" oder ".dv"). Mit einem Firewire-losen MacBook wäre es jedenfalls cleverer, sich eine AVCHD-Cam zu holen. Der Workflow >PC-Capturen >Szenentrennungs-Software >Übertragen auf Mac und Import in Final Cut ist noch ein wenig deiner Windows-Nostalgie geschuldet, kann das sein? Immer zwei Schritte nach vorn, dann einen zurück, gehe nicht über Los ...
Antwort von Hans-Joachim:
In Final Cut wird von dieser Szenentrennung nichts mehr übrig sein. ...
Das kann ich nicht nachvollziehen, vielleicht fehlen mir dazu die Apple-Kenntnisse.
Ich überlege nur einmal logisch. Wenn ich eine große Datei übernehme, kann ich auch eine kleine übernehmen; dann kann ich auch viele kleine übernehmen. Die Szenentrennung auf dem Windows-PC erzeugt aus einer grlßen mehrere kleinenere Dateien.
Warum nun von der Szenentrennung nichts mehr übrig bleiben soll, wenn ich mehrere kleine Dateien übernehme, ist nicht einleuchtend. FInal Cut wird doch wohl mit mehreren Videodateien umgehen können... sonst empfiehlt sich wohl eine Bearbeitung auf dem PC, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
Antwort von Jott:
Schon richtig, aber fcp braucht Quicktime, nicht AVI oder "reines" DV. Also noch mal eine Wandelorgie.
Antwort von Axel:
Erst jetzt habe ich mir das AVCutty-Prozedere reingezogen: >Capturen >Analysedurchgang >Batch-Export als eigenständige Avi-Clips, drei Arbeitsschritte mit Verdopplung des Materials, zeit-, allerdings nicht besonders arbeitsaufwändig. Wem
das als praktisch erscheint, der hat es auf Mac-Seite auch nicht komplizierter: Das ganze Clip-Gedöns in eine MpegStreamclip Bearbeitungsliste, für alle einmalig Ziel und Exportformat angeben, warten.
Antwort von Hans-Joachim:
Du brauchst doch nicht capturen: Du kannst die vorhandene Videodatei nehmen!
Hier: Szenentrennung mit 6 Mausklicks:
Antwort von Hans-Joachim:
Schon richtig, aber fcp braucht Quicktime, nicht AVI oder "reines" DV. Also noch mal eine Wandelorgie.
Ich sehe gerade diesen Beitrag. Das ist natürlich ein KO-Kriterium.
Aber komisch ist, dass mancher hersteller immer damit durchkommen, nur bestimmte Formate zu bearbeiten. Im Windows-Bereich wäre eine Schnittsoftware sofort aus dem Rennen, wenn sie dem Anwender das Videoformat vorschreiben würde.
Antwort von Jörg:
Im Windows-Bereich wäre eine Schnittsoftware sofort aus dem Rennen, wenn sie dem Anwender das Videoformat vorschreiben würde.
unter Windows wäre so vieles aus dem Rennen, was die Obstrechnerjünger fürn tolles feature halten...
Antwort von Jott:
Nicht das Format wird vorgeschrieben, nur der "Mantel", bei fcp halt logischerweise Quicktime, denn darauf basiert alles. Im Profibereich verschwendet keiner einen Gedanken daran, weil Quicktime Weltstandard ist. Wer sich dran stört, ist bei Apple falsch - so ist das Leben!
Antwort von srone:
Nicht das Format wird vorgeschrieben, nur der "Mantel", bei fcp halt logischerweise Quicktime, denn darauf basiert alles. Im Profibereich verschwendet keiner einen Gedanken daran, weil Quicktime Weltstandard ist. Wer sich dran stört, ist bei Apple falsch - so ist das Leben!
dann ist wohl die wandlung nicht weiter problematisch bzw zeitaufwändig, mantel aus, neuen mantel an. am material ändert sich nichts.
lg
srone