Frage von Kar.El.Gott:Nachdem ein neuer PC ins Haus kommt, wg CS5, benötige ich auch neue Monitore. Ich betreibe den Schnitt semi-professionell. Als Grafikkarte habe ich mir die Quadro 4000 gegönnt. Früher habe ich klassisch mit zwei LCD-Monitoren und einem Sony 14Zoll Kontrollmonitor gearbeitet. Das fliegt jetzt alles raus. (Wenn jemand den Sony abholen will: 50,-)
Geplant sind zwei 22" oder 24" Monitore, wobei mindestens einer ein PVA Panel sein sollte. Dieser dient dann auch als Kontroll-Monitor. Ein Spider zur Kalibrierung ist vorhanden.
Habt ihr eine Empfehlung?
Antwort von Kar.El.Gott:
Gar nichts????
Antwort von Axel:
Es
muss ein Eizo sein ;-))).
Mit dem Spyder kalibrierst du die Monitore über deine Grafikkarte. Der Spezialist für Monitortechnologie, Samsung, der u.a. die PVA-Technik vor vielen Jahren
erst zur Marktreife entwickelte, schafft mit einem Gerät für 500 € über die Grafik vielleicht nur 95% der Darstellungstreue, die ein 2000 € teurer Eizo brächte. Ähnliche Verhältnisse gibt es ja auch beim Audio-Monitoring. In einem Tonstudio, in dem ich mal einen Kommentar hab sprechen lassen, hörte ich Fehler, die keiner meiner Mittelklasse-Kopfhörer (für Monitoring empfohlen) darstellen konnten.
Wenn du semiprofessionell arbeitest, dann wohl eher selten zur Herstellung eines DCP, dessen Bildwiedergabe sich allein mit der von Audio in einem High-End Tonstudio vergleichen ließe. Ein unkalibrierter Monitor oder Fernseher - nämlich der beim Endverbraucher - würde in diesem Vergleich noch nicht einmal 50 % der Darstellungsgenauigkeit erreichen. Dafür, meine ich,
reicht ein Samsung.
Ich bin allerdings gespannt darauf, mit welchen Argumenten und persönlichen Erfahrungswerten andere dem entgegnen. Denn außer auf Messen oder bei Calumet habe ich noch keinen Eizo gesehen, und ohnehin nie im direkten Vergleich mit einem Samsung.
Ein schneller Rechner mit CS5 und schneller Grafik (bei uns momentan neu und noch im Test: Matrox Mini) ist vielleicht nicht exakt Formel-1, bei dem bei leichtem Regen rasch noch Spezialreifen aufgezogen werden. Ich bin weit davon entfernt, Formel-1 für sinnlos zu halten. Aber ein bisschen esoterisch ist es schon. Ich bin sicher, bei Eizo zahlt man eine Menge für einen bloß metaphysischen Mehrwert.
Antwort von Pianist:
Ich habe an meinem Avid als PC-Monitor einen 24-Zöller von HP, weil auch der Rechner von HP ist. Als Videomonitor nutze ich seit kurzem einen billigen Samsung P2770HD, weil ich inzwischen eine Nitris DX habe und nun HD 1080i in Echtzeit über HDMI auf den Samsung geben kann. Ich bin sowohl mit der Auflösung in der Fläche als auch mit der Bewegungswiedergabe sehr zufrieden und wäre glücklich, wenn meine Auftraggeber meine Filme zum Schluss in dieser Qualität zeigen würden. Mehr muss aus meiner Sicht nicht sein. Ein Ikegami-Flachmonitor wäre reiner Luxus, und mit dem Differenzbetrag kann man ganz sicher Dinge kaufen, mit denen man die Filme wirklich schöner machen kann.
Beim Ton verhält es sich ähnlich: Natürlich kann man sich zwei Geithain RL 933 K, 944 K oder gar 901 K hinstellen, aber damit ist man ziemlich weit entfernt von dem, was die Leute zum Schluss hören. Daher halte ich zwei Geithain MO-2 für absolut ausreichend. Wohlgemerkt: Für einen Schnittplatz in einem akustisch ausgebauten Raum, in dem auch die Tonmischung von Filmen gemacht wird, die unterhalb einer Kinomischung angesiedelt sind. Also Reportagen, Informationsfilme und so weiter. Für Musikstudios oder Mischkinos sollten es natürlich die größeren Lautsprecher sein, wobei die von Geithain sich klanglich alle gleich verhalten, nur dass eben das untere Ende des Übertragungsbereiches unterschiedlich weit runtergeht.
Matthias
Antwort von AndreasBloechl:
Eizo hat zwar Samsungpanel bis jetzt immer verbaut aber ob Samsung von der Bildquali so gut ist waage ich zu bezweifeln. Eizo und NEC sind schon eine Liaga für sich in meinen Augen. Und den 1910er den ich schon sehr lange habe soll von den Grundeinstellungen schon ziemlich an der Kalibrierung liegen wie man immer hört. Ich wollte das mal angehen und habe aber keinen Bock alle Monate nachzukalibrieren.
Antwort von Kar.El.Gott:
Hallo Axel, hast Du denn eine direkte Empfehlung für Samsung. Die Marke kommt mir schon mal entgegen...
LG
Antwort von AndreasBloechl:
Hoffentlich dann auch der Service von denen wenn du ihn wirklich mal brauchen solltest. Hört man nämlich verdammt krummes Zeugs bei deren Servicestelle.
Antwort von Jott:
"Das fliegt jetzt alles raus. (Wenn jemand den Sony abholen will: 50,-) "
Würde ich nicht machen, das Prüfen von korrekten Halbbildfolgen ist noch für viiiiele Jahre ein Muss. Ohne Röhre stehst du ziemlich im Wald.
Antwort von Axel:
Hallo Axel, hast Du denn eine direkte Empfehlung für Samsung. Die Marke kommt mir schon mal entgegen...
LG
Wenn ich vor Geld nicht ein und aus wüsste,
stünden bei mir Eizos, oder eher noch coolere Teile.
Ich habe 2 24-Zoll Syncmaster "Fernseher" (d.h. 1920x1080 50 Hz) über DVI.
An anderer Stelle habe ich den Arbeitsplatz optimiert:
> Neutralgraue Tischplatte
> "NLE"-graue Wand (sieht so geil aus, hab ich anschließend in mehreren Räumen so gestrichen)
> Wandhalterungen für die Displays (je 17 €, frei beweglich, Vesa-Norm, gibts auch, etwas teurer, als Tischhalterungen)
> "Ambilight" - neutralweiße LEDs hinter den Monitoren, erhöht den relativen Kontrast und man kann sich LED-Backlight-TFTs zunächst sparen (gibt sowieso im erschwinglichen Bereich nur schlechtes "corner-LED"), ebay 25 €
> Monitore mit Spyder-Pro alle paar Monate kalibriert.
Insgesamt hab ich ein gutes Gefühl dabei. Hab noch nirgendwo ein knackigeres Bild gesehen. Verbesserungsvorschläge willkommen.
Falls Röhrengeräte für deine Klientel noch eine Rolle spielen, stimmt Jotts Einwand auf jeden Fall.
Antwort von PowerMac:
Ich würde eher Vollspektrum-Leuchten mit 6500 Kelvin verwenden.
Wir haben mehrere davon im Raum, eine hinter den Monitoren.
36 Watt, ra-Index bei 98, Vollspektrum, mit EVG, also flimmerfrei. Ist wesentlich angenehmer als LEDs.
Im Selbstbau gerade mal 50 Euro/Leuchte.
Bei uns sieht das so aus: