Frage von Blancblue:Ein Bekannter ist an mich herangetreten, ob ich für ein Event eine Ganztagesreportage drehen könnte. Geht um 12 Uhr los, bis nachts um 2 Uhr. Ich soll das ganze mit ner Cam festhalten, entstehen soll ein 4-5 Minuten Clip ohne O-Töne.
Jetzt geht es um ein Honorar. Ich betreibe die Videografie als professionelles Hobby ;) und bin daher nicht unbedingt auf die Kohle angewiesen. Allerdings muss ich 600 KM fahren und der Zeitaufwand ist nicht wenig. Dazu kommt diverses Equipment. Und ein professioneller Fotograf ist auch dabei, der scheint nicht billig zu sein.
Mir geht es letztendlich darum, den Clip ins Portfolio aufnehmen zu können, sprich öffentlich zeigen zu dürfen und um ne Aufwandsentschädigung. Zudem habe ich echt Bock auf das Projekt. Wie würdet ihr das rechnen? Und wie stelle ich am besten sicher, das Video zeigen zu können?
Antwort von martin2:
wie viel willst du pro stunde netto verdienen? (dreh ) x 12 std =
schnitt ca. 5 stunden pro = gesamt 17 stunden
autofahrt x stunden , entweder pro stunde 35 euro oder pro km, ca 40 ct pro km =
willst du mindestens 20 euro netto haben x 2 = 40 euro brutto. + 19 % mwst = 50 euro x insgesamt 17 stunden = 850 euro plus fahrtkosten
600 km = 6 stunden autofahrt x 35 euro (die stunde) oder
600 x ca. 40 ct = 240 euro
du kannst jetzt alles zusammenzählen.
wenn der bekannte dir dafür 400 euro geben will, dann würde ich mir überlegen, ob du für so wenig geld arbeiten willst.
zukünftige akkurat bezahlte aufträge bringt dir das nicht ein, sondern nur den ruf, dass du billig zu haben bist.
der fotograf wird nicht für 400 euro arbeiten für den aufwand und der hat kaum nacharbeit damit.
in den vertrag schreibst du, dass du die produktion als demoarbeit zeigen darfst, dann ist alles i.o., oder wenn dein auftraggeber es sowieso ins netz stellst, genügt ja auch der link.
Antwort von Blancblue:
Erstmal danke für"s ernst nehmen und die ausführliche Antwort!
Ähnliche Rechnung habe ich auch schon aufgestellt, glaube ich würde mir tatsächlich nicht so"n Kopf machen, wäre der (zumindest teuer erscheinende ) Fotograf nicht dabei. Ansonsten hätte ich das unter Lernprojekt mit Aufwandsentschädigung verbucht, so sehe ich es aber nicht ganz ein, dass jemand da ev. dick die Kohle macht, für deutlich weniger Arbeit.
Antwort von martin2:
1000 euro sollten es mindestens sein. wenn die das nicht zahlen, such dir eine andere referenz.