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FX9 // kein S-Log3 im SDR Modus bzw. mit verstellbarem ISO



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Frage von nadine0153:


Hallo in die Runde,

gibt es eine Möglichkeit bei der Sony FX9 außerhalb des CineEI-Modus in S-Log3 zu drehen?

ich drehe demnächst mit der Sony FX9 einen Kurzfilm. Da wir viele Tieraufnahmen in der Dämmerung drehen werden, würde ich gerne mit dem ISO über den Base ISO 4000 hinaus und trotzdem in S-Log3 bleiben, um ein gleichbleibendes Grading zu erreichen. Die Aufnahme muss nicht perfekt rauschfrei sein. Ich werde mit den sonstigen Kameraeinstellungen bereits am Limit sein und vor allem auch nicht einfach eine Lampe heller drehen können :) Ich habe auch schon viel recherchiert, bin aber zu keiner eindeutigen Antwort gekommen.

Teilweise wird darüber geschrieben, dass im Custom-Mode S-Log3 ausgewählt werden kann. Meine Kamera hat aber bereits die Aufteilung in SDR, HDR und CineEI. Unter SDR ist S-Log3 nur leider nicht verfügbar. Oder übersehe ich irgendwelche (Vor-)Einstellungen?

Die andere Methode würde bedeuten, dass ich den Exposure Index und die S-Log3 LUT einbrenne in die Aufnahme. Das hört sich für mich allerdings nach viel Datenverlust bzw Rauschen an.

Kennt ihr die Lösung oder habt ansonsten auf andere Wege zufriedenstellende Bilder gewonnen?

Vielen Dank!
Nadine



Antwort von wolfgang:

Hallo Nadine,

das Problem bei der Fragestellung ist, dass slog3 bei SDR nur begrenzt Sinn machen würde, wenn Du eine Dämmerungszene drehst. Unsere Log Formate sind eigentlich dafür entwickelt worden, damit sie einen hohen Dynamikumfang abbilden können - eben so um die 14 bis 15 Blendenstufen. Bei den Dämmerungsszenen ist aber eigentlich gar nicht zu erwarten, dass Du überhaupt die 6 Blendenstufen von SDR überschreiten würdest. Schon mal rein aus dieser Sicht stellt sich die Frage, ob es tatsächlich Sinn macht, in einer Dämmerungssitutation "gewaltsam" mit log zu drehen. Daher wäre es sogar nachteilig, bei einem geringen Dynamikumfang in log zu drehen - auch, weil Du die in der Dämmerungsszene verfügbaren Luminanzwerte von vielleicht 4-6 Blendenstufen besser auf die vorhandenen 6 Blendenstufen von SDR aufteilen würdest, als wenn Du unbedingt den Dynamikumfang von 14-15 Blendenstufen verwenden würdest - und dann viele Blendenstufen verschenkst, weil dort ohnedies keine Werte aufgezeichnet werden. Dein Material könnte da also sogar an Qualität verlieren.

Klar ist es so, dass die Verarbeitung von SDR und slog-Material in einem Projekt zunächst aufwendiger erscheint, weil man hier Materialien mischt. Allerdings - wenn Du ein modernes Farbmanagementsystem verwendest, sei es ACES oder (unter Resolve) das Blackmagic eigene Farbmanagementsystem, oder alternative Systeme egal mit welchem Schnittprogramm, dann erledigt Dir bereits das Farbmanagementsystem eine angemessene Transformation beider Formate (slog und SDR) in das von Dir gewünschte Zielformat. Grundsätzlich ist es dabei sogar egal, ob Du dann als Zielformat SDR oder HDR wählst.

Solltest Du Dich dafür entscheiden, auch in der Dämmerung log zu verwenden, würdest Du Dir vermutlich noch mehr Probleme einhandeln.

An Deiner Stelle würde ich ein paar Testshoots unter beiden Bedingungen machen - und das dann mal probeweise graden.



Antwort von nadine0153:

Hallo Wolfgang,

danke für deine schnelle Antwort. Du führst da natürlich viele Punkte auf, denen ich auch so zustimmen würde. Ich werde ein paar Tests mal durchführen und im Color Grading Prozess vergleichen.
Dennoch nochmal zwei kurze Unklarheiten:
1. Die FX9 verfügt im SDR-Modus nicht über S-Log3. Richtig?
2. Und entsprechend gibt es bei der FX9 keine Einstellung um S-Log3 in Kombination mit beispielsweise 6400 ISO zu verwenden. Richtig?

Dankeschön!
LG Nadine








Antwort von wolfgang:

Also ich habe nur die FS7. Ich kann mir aber gerade nicht ansehen, weil ich verreist bin, ob da eine slog Auswahl in SDR verfügbar wäre - bezweifle das aber sehr. Es wäre mE eher wiedersinnig.



Antwort von dienstag_01:

CineEI wurde hier schon öfter diskutiert und so wie ich es verstanden habe ist es ein Metadaten-Konzept. Man kann zwar auch die Werte *einbrennen*, in erster Linie ist der Workflow aber für die Weitergabe der CineEI-Einstellungen als Metadaten vorgesehen. Dafür braucht es dann wieder geeignete Software, die mit diesen Werten umgehen kann.



Antwort von wolfgang:

Die Frage ist eigentlich weniger, was CineEI hier unmittelbar macht - sondern eher, ob slog in den anderen Modi der Kamera überhaupt zugängig ist. Und das kann ich bestenfalls für die FS7 sagen, und nicht für die FX9. Aber vielleicht finden sich ja noch andere Anwender einer FX9 hier. Ich glaube das halt dass slog in diesen Modi nicht zugängig ist, aus gutem Grund findet Nadine das nicht, wie dargelegt.

Sony User haben übrigens den Catalyst, der die Metadaten des Materials wunderbar auslesen kann - und auch durchaus geeignet wäre, eine umfangreiche Gamma und Gamut Konversion zu machen. Auch im Batch Betrieb wäre eine Wandlung des z.B. log Materials zu SDR problemlos möglich, vermutlich ginge es inzwischen auch umgekehrt (SDR zu PR/HDR1000, wenn das eine HDR Produktion sein sollte).

Einbrennen müsste man da übrigens nichts, denn der EI wird eh vom Catalyst automatisch erkannt. Und einen LUT einzubrennen ist denkbar, nimmt einem aber in der Post eher Flexibilität. Wenn schon einen LUT, dann würde ich den eher erst im Grading im jeweiligen Tool verwenden, persönlich würde ich statt einem LUT immer eher das Farbmanagement in den diversen Tools nutzen - auch wenn das vielleicht eine Geschmacksfrage ist.

Aber da beginnt halt schon dann schon die Frage, mit welchem Werkzeug die Nacharbeitung überhaupt erfolgen wird. Und man sollte bei Tests halt die Nachbearbeitung natürlich mit testen, um zu sehen, ob der Workflow unter Mischen von SDR in der Dämmerung und slog bei Tagesaufnahmen mit mehr Dynamikumfang zufriedenstellend gelingt. Einfach, damit man da nicht reinfällt.



Antwort von nadine0153:

wolfgang hat geschrieben:
Die Frage ist eigentlich weniger, was CineEI hier unmittelbar macht - sondern eher, ob slog in den anderen Modi der Kamera überhaupt zugängig ist.
Falls ein FX9 Besitzer hier eine genaue Antwort weiß, würde das wirklich sehr helfen! Danke!



Antwort von wolfgang:

Ließe sich auch in einer FX6 nachsehen.



Antwort von Alex:

Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden was darauf hindeutet, dass man im Custom Mode bei der FX9 ohne weiteres S-Log 3 einstellen kann:

https://sonycine.com/articles/painting- ... sing-luts/
https://www.slashcam.de/artikel/Tips/So ... blick.html

Bei meiner FX6 hab ich mal reingesehen.
Unter Paint/Look/Scene File/Reset Recall gibt"s nur diese Auswahl: 1.jpg Aber unter Paint/Base Look/Select findet man auch dieses Setting: 3.jpg Sieht im Sucher dann auch ziemlich entsättigt und flach aus. Muss man vielleicht noch ein M-Lut draufpacken. Habe jetzt keine Testaufnahme gemacht, aber vielleicht hilft das schon...



Antwort von wolfgang:

Ist bei der FS7 ebenso, aus der Erinnerung. Ich glaube, damit hat Nadine ihre Hinweise.



Antwort von Alex:

Aber ich kann mir vorstellen, dass das Ergebnis das gleiche ist, wenn man in Custom Mode dreht, mit mehr als 4000 ISO und S-Log3 und ganz "normal" im Cine EI Modus mit der max. ISO von 4000 dreht und das Ergebnis in der Post pushed (also die Belichtung anhebt).



Antwort von wolfgang:

Slog solltest eher bei der Aufnahme gezielt überbelichten, und in der Post das wieder korrigieren. Hilft das Rauschen zu reduzieren. Umgekehrt ist das problematisch.








Antwort von Alex:

wolfgang hat geschrieben:
Slog solltest eher bei der Aufnahme gezielt überbelichten, und in der Post das wieder korrigieren. Hilft das Rauschen zu reduzieren. Umgekehrt ist das problematisch.
Ja, das weiß ich, wir reden glaube ich aneinander vorbei.

Sie will S-Log 3 aufnehmen, aber 4.000 ISO reichen für ihre Aufnahmen nicht aus. Deshalb will sie in den Custom Mode gehen und dort S-Log 3 einstellen und die ISO höher als 4.000 stellen.

Ich vermute, wenn man im CUSTOM-Mode Slog mit z.B. 8.000 ISO aufnimmt (und entsprechend mehr Rauschen bekommt), dann wird man das gleiche Ergebnis haben als, wenn sie im CINE EI-Mode mit 4.000 aufnimmt und es im NLE um eine Blende heller macht.

Streng genommen müsste sie im CINE EI Modus die Base ISO auf 4.000 ISO stellen und dann den Exposure Index auf 1.250 ISO stellen um die 1,3-1,7 Blenden Überbelichtung zu haben. Das ist zu unempfindlich für ihr Setup.

Jetzt ist die Frage, welches Verfahren bietet welches Ergebnis:

1. CINE EI-Mode: Base 4.000/EI 1.250 (wobei man den EI hier auch auf 4.000 stehen lassen könnte, denn die Kamera nimmt es ja eh mit 4.000 auf, egal welcher EI. Und wenn zu wenig Licht da ist, dann wirds mit 1.250 nur dunkler im Sucher, sonst nichts) und dann in der Post heller machen (man bekommt mehr Rauschen).

2. CUSTOM-Mode/Slog 3: Es hat ja einen Grund, warum Sony S-Log 3 auf der FX9 mit max. 4.000 aufnehmen will, deshalb stellt sich hier die Frage, was passiert im Custom-Mode bei ISO > 4.000? Und ich vermute, es wird nur mehr rauschen, ähnlich wie beim Verfahren unter 1.?

3. Wie du in deinem ersten Post schon geschrieben hast, vielleicht besser erst gar nicht die S-Log-Kiste aufmachen, sondern in (s-)REC709 aufzeichnen, weil da die Rauschfilter besser greifen können?



Antwort von dienstag_01:

Alex hat geschrieben:
Aber ich kann mir vorstellen, dass das Ergebnis das gleiche ist, wenn man in Custom Mode dreht, mit mehr als 4000 ISO und S-Log3 und ganz "normal" im Cine EI Modus mit der max. ISO von 4000 dreht und das Ergebnis in der Post pushed (also die Belichtung anhebt).
Das ist ja genau das Prinzip bei ISO-invarianten Sensoren, die Anhebung der ISO über die nativen Stufen hinaus geht in der Kamera den selben Weg wie in der Post. Im Zweifel kann das die Post also besser, da weniger zeitkritisch.




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