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Infoseite // Digitale-Schärfe soll runter aber schärfen in PostProduction auch nicht gut



Frage von Rodriguez_Amon:


Hallo,

ich filme gerade mit einer Canon 550D. Bei den Kameraeinstellungen soll man die Schärfe ja immer runterschrauben...hab sie jetzt mal auf 0, habe aber auch gelesen mal soll auf -3 runter gehn. Wie bekomme ich aber jetzt in der PP das Material wieder knackig? Schärfen ist ja nicht erlaubt...bzw. sieht halt furchtbar aus. Arbeite mit Premiere und AE.

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Antwort von tommyb:

Knackig kriegst Du es nur durch nachschärfen. Es kommt aber auf die Art des Filters an.


Ein einfacher Schärfefilter macht alles scharf, auch evtl. Rauschen und Kompressionsartefakte. Besser ist "unscharf maskieren".

Toll funktioniert übrigens Avisynth in Verbindung mit dem Filter lsfmod. Ich verwende die Werte smode=2 und strength=60. Sieht gut aus und man kann sogar höher gehen, ohne dass es gleich nach Plastikgesichert aussieht.

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Antwort von der_typ:

Das In Kamera Schärfen schärft auch die kompressionsartefakte mit, deswegen sollte man dies tunlichst vermeiden.
Ich schärfe grundsätzlich jeden Clip in AE mit dem filter "unscharf maskieren" dabei den amount maximal auf 70 und den radius gewöhnlich auf 1.1
mit dem amount musst du spielen, meistens reicht finde ich so etwa 20 - 25.

allerdings würde ich dir das NEATVIDEO denoise plugin empfehlen, super einfach zu bedienen und wirkt wirklich wunder. Das plugin soll das ganze bildrauschen, welches du dann mitschärfst und im schlimmsten fall nur bildmatsch erzeugst, entfernen um dir ein sauber geschärftes bild auszugeben.

lg

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Antwort von le.sas:

Neat Video ist echt sein Geld wert.


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Antwort von groover:

Mal so als Zwischenfrage.
Wo bekommt man denn das NEATVIDEO denoise plugin fürs Premiere 5.5 her?
Ich hab gerade nichts gefunden.

Kann da wer helfen?
LG
ALi

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Antwort von Alf_300:

Wenn Du grad nichts gefunden hast, dann ists allgemein schlecht bestellt um Dich ;-)

http://www.neatvideo.com/

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Antwort von groover:

naja, das kann man jetzt nicht so verallgemeinern....
Dank dir.
LG
ALi

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Antwort von ennui:

Die 550D und ihre Verwandten gehören nicht unbedingt zu den schärfsten Kameras, sie haben eher anderswo ihre Stärken.

Ich würde auch wenig in der Kamera künstlich nachschärfen und mache das auch eher dezent hinterher. Aber was nicht da ist, kann auch nicht errechnet werden. Mein Eindruck war ansonsten, dass die Objektivauswahl, also die reale optische Schärfe, da auch einen ziemlichen Unterschied machen kann. Selbst wenn es "nur" um eine HD-Auflösung geht, die "eigentlich" jedes Fotoobjektiv übertreffen müsste. Da gehts dann auch um solche Dinge wie Kontrast, Mikrokontraste und sowas.

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Antwort von Schleichmichel:

Erstmal ist ja erlaubt, was gefällt. Wenn Du mit der künstlichen Nach(oder Vor-)schärfung in der Kamera zufrieden bist, dann verwende diese natürlich. Die InKamera-Schärfung von Heute ist ja doch zumindest etwas besser, als die Kantenanhebung bei den analogen Vorgängern.

Wenn alles auf neutral steht, hat man aber eine gute Grundlage bei der Bildgestaltung. Auf großen Bildschirmen oder projiziert sieht "neutral" durchaus schon etwas besser aus, weil gerade da Artefakte oder dunkel umsäumte Kantenaufsteilungen eher negativ auffallen. Ob das in der NLE nachgeschärft besser aussieht, hängt vom Tool, Motiv, dem Können und des Geschmacks des Nachschärfe-Tool-Nutzers ab.

Wenn es aber mit neutralen Einstellungen überhaupt nicht knackig sind, könnte das vielleicht aber auch am Motiv liegen. Wir wissen ja gar nicht, was Du so vor die Linse geholt hast und welchen Beleuchtungsaufwand Du betrieben oder nicht betrieben hast :)

Üblicherweise macht man Bilder mit Licht knackig...sprich man setzt Spitzlichter für Objekte, um sie vom Hintergrund zu trennen...richtet Licht so aus, um den gewünschten Motivkontrast zu erreichen...etc.

Erstaunlich ist, dass diese Einstellung inzwischen als anachronistisch gilt und man so gut wie ALLES nachher in der Post ausleuchtet/korrigiert (es wenigstens versucht).

Auch mir ist klar, dass man gerade Heute von den Möglichkeiten natürlich profitiert und schnell gute Ergebnisse für wenig Zeit/Geld erreichen kann. Und wenn ein Beleuchtungsaufwand in manchen Drehsituationen nicht zu bewerkstelligen ist, gehe ich auch dazu über, zumindest für die Nachbearbeitung eine gute Grundlage zu schaffen. Aber es zahlt sich wirklich aus, wenn man mal gelernt hat, es richtig zu machen. Es ändert die Denkweise, an Motive ranzugehen und man erkennt durch die generelle Sensibilisierung einfach mehr VorOrt-Probleme, die ein Post-Bastler vielleicht nicht so schnell sieht.

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Antwort von srone:


Üblicherweise macht man Bilder mit Licht knackig...sprich man setzt Spitzlichter für Objekte, um sie vom Hintergrund zu trennen...richtet Licht so aus, um den gewünschten Motivkontrast zu erreichen...etc.

Erstaunlich ist, dass diese Einstellung inzwischen als anachronistisch gilt und man so gut wie ALLES nachher in der Post ausleuchtet/korrigiert (es wenigstens versucht).

Auch mir ist klar, dass man gerade Heute von den Möglichkeiten natürlich profitiert und schnell gute Ergebnisse für wenig Zeit/Geld erreichen kann. Und wenn ein Beleuchtungsaufwand in manchen Drehsituationen nicht zu bewerkstelligen ist, gehe ich auch dazu über, zumindest für die Nachbearbeitung eine gute Grundlage zu schaffen. Aber es zahlt sich wirklich aus, wenn man mal gelernt hat, es richtig zu machen. Es ändert die Denkweise, an Motive ranzugehen und man erkennt durch die generelle Sensibilisierung einfach mehr VorOrt-Probleme, die ein Post-Bastler vielleicht nicht so schnell sieht. ganz meine meinung :-)

jedes tontechnikhandbuch verdammt den satz "we"ll fix it in the mix",
weil es eine qualitätsmindernde schutzbehauptung ist.
dies lässt sich neuerdings auch aufs bild übertragen und bleibt dann genauso falsch.

lg

srone

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Antwort von Rodriguez_Amon:

Vielen lieben Dank für guten Antworten! Schleichmichel ich stimme dir auch zu =)

Hier ist mal der Link zu dem aufgenommenen:




Objektiv: 18-55 (das Canon Kit-Objektiv)
ISO ist mit 1600 natürlich auch ein "no go"

Auch wenn es nicht so aussehen mag, aber war lichttechnisch doch schon Arbeit am Werk. Nur leider minimalstes Wissen.
Zum aufnehmen habe ich ein kleines Studio zur Verfügung in dem auch jede Menge Licht rum steht. Dachte mir schon super! Aber alle Softboxen etc. gaben nicht viel Licht her(waren ganz aufgedreht)...daher ISO 1600, weil ich auch eine Verschlusszeit von min. 200/1 will, da ich später die Geschwindigkeit um 50% oder mehr verringern werde.

Dann habe ich auch noch die Erfahrung mit dem Flimmern machen dürfen... ist ja aber kein neues Problem und fand dann hier im Forum schnell raus, dass es an den 60 fps lag.

Grüße

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Antwort von Schleichmichel:

Schöner Experimentierclip. Sowas wird irgendwann mal zum klassischen 10er-Jahre-WebVideoCharme gezählt.

Das flackern passt irgendwie, da man schon zu Beginn merkt, dass hier etwas nicht ganz linear läuft.

Die Schärfe ist allerdings völlig daneben. Ist das -3? Dann ist das ein Weichzeichner. Oder hast Du bikubisch-weich skaliert? Oder irgendwelche Anti-Moiré-Filter verwendet (also Weichzeichner)?

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Antwort von Rodriguez_Amon:

Nein ich habe nichts weichgezeichnet etc. Das einzigste was ich getan hab ist den Kontrast etwas hochgezogen. Beim rendern verlier ich auch noch etwas Schärfe! Habe mit Premiere Pro gearbeitet und das ganze als Quicktime in H264 mit 30 fps ausgegeben...bei der Datenrate habe ich einen Haken bei "neu komprimieren" und das Pixel Seitenverhältnis ist "Quadratische Pixel (1,0)" da es mir sonst das Format verzieht... liegt der Fehler bzw. ein Teil des Fehler hier?

naja auf dem Display der Kamera sieht es scharf aus...hab gerade noch in einen Tutorial gesehn, dass man mit dem digitalen Zoom auf 10x ranzoomt und dann fokusiert...

oweia...

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Antwort von dirkus:

naja auf dem Display der Kamera sieht es scharf aus...hab gerade noch in einen Tutorial gesehn, dass man mit dem digitalen Zoom auf 10x ranzoomt und dann fokusiert...

oweia... Eben, sieht ganz nach Out of Focus aus. So unscharf ist meine 550 auch mit 720p/60 nicht. Auf dem Display sieht es oft immer schärfer aus, als später am Full HD Monitor.

Bei was für ner Blende haste das denn aufgenommen?

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Antwort von Rodriguez_Amon:

Ich bin gerade auf dem Balkon gewesen und habe unter Sonnenlicht ein parkendes auto gefilmt. Fokusiert habe ich mit dieser 10x digital Zoom Methode. Die Aufnahmen waren diesmal wirklich eindeutig scharf. Dann habe ich es schnell in Premiere gerendert um zu sehn ob da der Fehler liegen könnte...und es war unscharf!!! Dann hab ich nach dem guten "trial and error- Prinzip" 5 mal gerendert um festzustellen, dass es an der falschen Framegröße lag!!!! Jetzt war es selbst bei Schärfe -3 scharf!
Jetzt habe ich dann gleich nochmal mein "experimentelles Videos" neu gerendert und es ist schon besser. Ich habs mal hochgeladen...ist aber gerade noch beim "Processing"



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Antwort von Rodriguez_Amon:

Bei was für ner Blende haste das denn aufgenommen?
mit Blende 5.4

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