Frage von Interlaced_Killer:Ich hatte gerade folgenden Geistesblitz:
Von den 12 Megapixeln, welche derzeit die DSLR-Chips haben, wird zB für 720p nicht mal 1 Megapixel benötigt.
Wozu braucht man also eine (lichtschwächere) Zoomoptik?
Kaufe ich mir zB zur Panasonic GH1 eine Festbrennweitenoptik mit 14 mm (entspricht KB 28 mm), so bleiben mir bei KB 56 mm immer noch 3 Megapixel.
Somit könnte man mit dieser Brennweite von 28 - ca. 90 mm digital zoomen, sofern es die Kamera zulässt, und dabei die Lichtstärke einer Festbrennweitenoptik nutzen.
Sehe ich das richtig so, oder gibt es da andere Probleme, an die ich nicht gedacht habe?
Antwort von Zizi:
Prinzipiell würd ich jetzt mal behaupten das das kein Problem wäre, sofern die Kamera im Videomodus einen Digitalen Zoom kann ..
Bei der Mark2 gehts devinitiv nicht !
Ich glaube das hier die Hersteller den Profit bei den überteuerten Tele Objektiven in gefahr sehen und somit ihre Kameras nicht mit so einer funktion Ausstatten !
Deine Idee ist aber genauso gut wie Simpel ! ;-)
Antwort von Büschel:
Die Idee wäre sicher nicht schlecht, allerdings sind die Teleobjektive nicht überteuert, da es ja primär immer noch
Foto-Kameras sind. Ich möchte da schon gerne Aufnahmen mit voller Pixelzahl haben, nicht nur Videoauflösung...
Antwort von Interlaced_Killer:
Je kleiner der Chip, desto weniger Öffnung ist für die selbe Lichtstärke notwendig, da ja der Brennkreis kleiner wird. Deshalb haben Kompaktkameras oft Lichtstärken von 2,0 oder besser.
Nun finde ich es eigenartig, dass die APS-C- und 4/3-Objektive
- nicht lichtstärker sind, was bei gleich grossen Linsen und kleinerem Brennkreis der Fall wäre
- also kleinere Linsen haben
- und trotzdem nicht günstiger sind.
Mein Tipp: Adapter kaufen und gute Vollformatobjektive rauf.
Antwort von WoWu:
@ Interlaced_Killer
Das klappt nicht, mit dem digitalen Zoom und der Festbrennweite, weil bei einem optischen Zoom der Zerstreuungskreis des Bildpunktes immer im Verhältnis zur Bildgröße identisch bleibt, bei einem Windowing aber das ausgewählte Fenster auf ein relativ grösseres Format gebracht wird und sich somit die Zerstreuungskreise vergrößern ... und damit die Unschärfe steigt.
Mit der Unschärfe, also einer De-Fokussierung fällt bei HD ganz drastisch die MTF (2/100 tel Defokussierung führen schon zur Halbierung der MTF !)
Darüber hinaus sorgt die Unschärfe auch dafür, dass die Bewegungsschätzung zur Datenkompression sich negativ verändert und innerhalb des Priority Bildprocessings unverhältnismäßig mehr zeit in Anspruch nimmt. Das wiederum führt dazu, dass die Bewegungsschätzung abgebrochen wird und sich die berühmten Klötzchen im Bild zeigen. Ausserdem wurde den andern Prozessen Zeit gekürzt und Prozesse, wie die Kantenschärfung werden damit auch vorzeitig beendet.
Du siehst, es gibt durch die schmalen Zeitfenster von 40 bzw. 20 ms bei Video ein paar Besonderheiten, die sich negativ von der Fotografie unterscheiden und neben den bekannten Bildverschlechterungen aus dem digitalen Zoom auch noch ein paar andere, ziemlich derbe Nebeneffekte mit sich bringen.