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Infoseite // Berufswunsch - Regisseur



Frage von dudelsack44:


Hallo,

ich bin 16 Jahre alt und mich interessiert schon seit einiger Zeit der Beruf des Regisseurs.

Mit dem Medium "Film" beschäftige ich mich seit ich 13 Jahre alt bin und habe im Laufe der Zeit schon einige Facetten dieser Branche für mich kennengelernt (angefangen mit VFX - wie wohl jeder kleine Junge...wenn man mal einen Blick auf YouTube wirft :D , über 3D, allerdings nicht so lange, über Kameratechnik, Kamerabewegung, Ton.. und Licht ist gerade mein aktuelles Interesse. Dann noch ein paar andere Bereiche, die mir gerade nicht einfallen). Ich lese auch gerade ein Buch, der den Weg vom Drehbuch bis zum fertigen Film beschreibt "Das Drehbuch zur Regie", damit ich ein paar detailliertere Impressionen vom Beruf des Regisseurs bekomme. Dort wurde vor allen Dingen die Arbeit mit den Schauspielern beschrieben. Mit Schauspielern und der Schauspielarbeit habe ich allerdings überhaupt keine Erfahrung. Könnte das vielleicht ein Hindernis für meinen Berufswunsch sein? Welche Kompetenzen sollte ich voraussetzen? Ist es sinnvoll, nicht Regie zu studieren, sondern etwas anderes und erst nach mehreren Jahren Erfahrung im Film-Business Regisseur zu werden? Wie kann man als Regisseur "viel" Geld verdienen (also soviel, dass man mind. knapp über dem Durschnitts-Gehalt liegt)?

Was würdet ihr mir, als 16-Jährigen, raten? Noch habe ich die Möglichkeiten mein Leben in bestimmte Richtungen zu steuern..


P.S.:
- Meine schulischen Leistungen sind gut bis sehr gut. (bis auf die naturwissenschaftlichen Fächer - war jedenfalls letztes Jahr so)
- Ich fotografiere; aber nur als Hobby (Fotografie ist ja im Prinzip die Grundlage vom Film)

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Antwort von Jott:

Die übliche Pyramide. Ganz oben sitzen eine Handvoll bekannter oder guter Leute, die richtig dick verdienen. Darunter wird's düster.

Die meisten Leute, die sich Regisseur nennen, tun das nur deshalb, weil man bei diesem "Job" am einfachsten mit frecher Angeberei durchkommt, auch wenn man kaum Ahnung hat.

Du kannst ein Regiestudium anstreben und schauen, dass du einen Platz bekommst. Aber kümmere dich immer drum, selbst auch alles andere gemacht zu haben: Kamerassistenz, Lichtsetzung, Kameraführung, Ton ... zumindest in Form von langen und intensiven Praktika.

Draussen in der realen Welt braucht ein Team genau fünf Minuten, um zu erkennen, ob der Regisseur ein Schwätzer ist oder wirklich etwas kann und zum Gelingen des Projekts tatsächlich etwas beitragen wird.

Und es gibt natürlich kein "Gehalt". Es gibt nur jedes Mal von neuem ausgehandelte Verträge oder Tagessätze. Das kann oft erschütternd wenig Geld sein, mach dir da mal keine Illusionen. Wenn ein gutes und vor allem regelmäßiges Einkommen dein Ziel ist, hast du als Selbständiger in der Filmbranche einen sehr langen Weg vor dir.

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Antwort von PoKy:

ich kenn einen kameramann 30 jahre alt. der verdient 5000 euro im monat.. also zumindestens hab ichs gehört

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Antwort von Jott:

Toll. Wenn er selbständig ist, ist das nicht sooo viel Geld. Ist in keiner Weise vergleichbar mit einem Angestellten-Gehalt in dieser Höhe. Und frag ihn mal, ob er das immer und wirklich jeden Monat verdient, auch wenn er Urlaub macht oder krank ist? :-)

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Antwort von rainermann:

Du kannst ein Regiestudium anstreben und schauen, dass du einen Platz bekommst. Aber kümmere dich immer drum, selbst auch alles andere gemacht zu haben: Kamerassistenz, Lichtsetzung, Kameraführung, Ton ... zumindest in Form von langen und intensiven Praktika. An der richtigen Schule wird er das eh müssen. Ich kenne halt nur die Filmaka in Ludwigsburg, an der man alles von der Pike auf lernt. Sowohl Theorie als auch Praxis. Und da ist "Regie" auch nur ein Fach von vielen, neben u.a. Kamera, Produktion, Drehbuch etc. Daher kann ich mit Aussagen wie obiger, die ja beinhaltet, daß man bei einem Filmstudium nur über Büchern und Filmen sitzt und sich in langen Teerunden über das Filmemachen unterhält wenig anfangen. Wahrscheinlich scheint es bei den meisten anderen Filmschulen aber so zu laufen, oder? Dann stimme ich mit Jott überein, das bringt natürlich recht wenig.

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Antwort von Jott:

Dem Ludwigsburger Regiestudium sind aber auch schon Leute entsprungen, die erstaunlich wenig Ahnung haben oder zumindest einen heftigen Tunnelblick. Unter anderem deswegen machen im Umkreis von 20 km um die Hochschule jedes Jahr aufgeregte Filmfirmen mit lustigen Namen auf und bald darauf wieder zu.

Dennoch: ein Studium anstreben ist nie ein Fehler.

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Antwort von rainermann:

Dem Ludwigsburger Regiestudium sind aber auch schon Leute entsprungen, die erstaunlich wenig Ahnung haben oder zumindest einen heftigen Tunnelblick. Unter anderem deswegen machen im Umkreis von 20 km um die Hochschule jedes Jahr aufgeregte Filmfirmen mit lustigen Namen auf und bald darauf wieder zu. ;-)

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Antwort von olja:

Denk mal drüber nach.

http://www.gesamtmetall.de/Gesamtmetall ... ccm=080130

und auch, was hier geschrieben wurde.

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Antwort von philbird:

Denk mal drüber nach.

http://www.gesamtmetall.de/Gesamtmetall ... ccm=080130

und auch, was hier geschrieben wurde.
Einen Berufs nach der "Marktlage" anzusteben, ist erstens risikoreich, da keiner weiss was in 10 jahren ist (er ist 16) und zweitens sollte man in jedem fall einen beruf wählen, der einem spass macht. Sonst ist meiner meinung nach in unserem system kaum zu ertragen.

ich würde dem threadstarter raten weiter viel zu lesen und noch mehr zu filmen - du bist jung und jeder hat genauso angefangen wie du, die meisten sogar erheblich später.

ein studium ist immer super und sei es AUCH wegen der geilen zeit.
mach einfach weiter so. Ob du dann viel geld verdienst, hat meiner meinung nach mit meheren sachen zu tun.
1. talent
2. fleiss
3. persönlichkeit
4. GLÜCK

Wenn der faktor geld für dich das wichtigste sein sollte, was ich in deinem thread aber nicht herauslese, solltest du vielleicht kreative berufe generell ausschliessen, denn nur die absolute spitze verdient satt. die meisten können gerade davon leben und haben ne menge unsicherheit dabei. mach das wodrauf du bock hast und vergiss das scheiss geld, das lässt die krativität sterben mMn.

Viel Glück!

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Antwort von dudelsack44:

Da liegst du richtig; der Spaß am Beruf ist mir sehr wichtig. Man sollte auch bedenken, dass man einen Großteil seiner Lebenszeit mit seinem Beruf verbringt. Ich habe schon ein paar mal bei meinem Vater im Büro gearbeitet um mein Taschengeld aufzubessern. Da war mir schon klar, dass ich auf keinen Fall so etwas in der Art anstreben möchte; Geld hin oder her...

Ist es nicht sowieso so, dass man, auch nach jahrelanger Arbeit ohne große Erfolge im Kino etc., trotzdem noch einen Durchbruch schaffen kann?

Angenommen, ich arbeite seit 10 Jahren und habe viele Filme gemacht, die aber nicht besonders bekannt wurden und dann kommt plötzlich ein Film, der in die Kinos kommt und mein Name ist in aller Munde.. so etwas ist dann doch auch eine große Motivation.

In anderen Jobs habe ich, glaube ich, nicht solche großen Chancen; jedenfalls nicht in der Art, vom Angestellten zum Chef einer großen Firma zu avancieren, innerhalb von wenigen Tagen/Wochen (beim Regisseur dann die Zeit, die benötigt wird, um den Film publik zu machen).

Aber was zählt, ist wohl wirklich das Talent und der Mut zu größeren Projekten. Nicht das Glück, was einem den Durchbruch verschafft.

Liege ich in meinem Denken richtig? :)

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Aber meine Frage, welche Kompetenzen ein Regisseur mit sich bringen sollte, wurde irgendwie noch nicht wirklich beantwortet. Über Antworten darauf würde ich mich sehr freuen.

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Antwort von domain:

Sieh dir mal den Lebenslauf von Michael Haneke an http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Haneke

Man erkennt, wie allmählich er in die Rolle eines Filmemachers hineingewachsen ist. Allerdings stellt er den seltenen Fall eines Drehbuchautors in Personalunion mit Produktion und Regie dar.
Klicke ev. auch die Filme in blauer Schrift in seiner Filmografie an. Dort gibt es Inhaltsangaben und Kritiken seiner teilweise preisgekrönten Filme.
Ich glaube zwar schon, dass man den handwerklichen Teil eines Regisseurs auch erlernen kann, aber es gehört noch viel viel mehr dazu.
Speziell die vorhergehende Entwicklung eines Drehbuches ist u.U. ein langwieriger Prozess und erst wenn das inkl. aller dramaturgischen Finessen voraussichtlich funktioniert, dann kann der Regisseur an die Umsetzung gehen, einen geeigneten Kameramann vorausgesetzt.

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