Hallo Gruppe, ich möchte chemische Experimente filmen - also Destillationen, Titrationen usw. Kamera ist eine Canon HG10 (;AVCHD). Nunn die Frage: Auf den ganzen Glasgeräten sind Reflexionen zu sehen - Lichtquellen, der Filmende usw. - was tue ich dagegen? Wie leuchte ich ohne Schlagschatten aus? Ein geschlossenes Lichtzelt scheidet aus, da ich ja mit den Geräten arbeiten muss. Ich danke für alle Hinweise! Viele Grüße Philipp
Antwort von Radbert Grimmig:
Philipp Reiss schrieb:
>Nunn die Frage: Auf den ganzen Glasgeräten sind Reflexionen zu sehen - >Lichtquellen, der Filmende usw. - was tue ich dagegen?
Das ist kniffelig. Mit einfachen Mitteln kann man da wenig machen. Im Grunde müsste man gezielt "abnegern", also alles, was *kein* Licht auf das Motiv werfen bzw im Motiv reflektiert soll, mit Mollton abhängen - einschließlich der Kamera und des Bedieners.
Vielleicht bringt es schon was, dunkle Kleidung statt des üblichen weißen Kittels zu tragen.
>Wie leuchte ich ohne Schlagschatten aus?
Großflächige statt punkförmige Lichtquellen, im Idealfall Softboxen, von mehreren Seiten. Man will im Normalfall nicht alle Schatten gnadenlos plattleuchten, denn die heben die Konturen des Motivs hervor. Will man das doch: Ausschließlich Frontlicht (;"plattblitzen").
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Gruß Radbert
Antwort von Philipp Reiß:
Hallo Radberg, danke für Deine Antwort.
Radbert Grimmig schrieb: > Philipp Reiss schrieb: > >> Nunn die Frage: Auf den ganzen Glasgeräten sind Reflexionen zu sehen - >> Lichtquellen, der Filmende usw. - was tue ich dagegen? > > Das ist kniffelig. Mit einfachen Mitteln kann man da wenig machen. > Im Grunde müsste man gezielt "abnegern", also alles, was *kein* Licht > auf das Motiv werfen bzw im Motiv reflektiert soll, mit Mollton > abhängen - einschließlich der Kamera und des Bedieners. >
Das heißt: Auf die der Apparatur gegenüberliegende Wand schwarzen Stoff kleben?
> Vielleicht bringt es schon was, dunkle Kleidung statt des üblichen > weißen Kittels zu tragen. > >> Wie leuchte ich ohne Schlagschatten aus? > > Großflächige statt punkförmige Lichtquellen, im Idealfall Softboxen, > von mehreren Seiten. Man will im Normalfall nicht alle Schatten > gnadenlos plattleuchten, denn die heben die Konturen des Motivs > hervor. Will man das doch: Ausschließlich Frontlicht (;"plattblitzen"). > Also: ich könnte durchscheinenden, weißen Stoff nehmen, waagerecht über die Filmszene spannen, und ihn von oben anleuchten, so dass weiche Schatten entstehen. Würde ich dann nicht eine Reflexion des weißen Stoffs (;Grenze Stoff/ kein Stoff) sehen? Wo bekäme ich durchscheinenden Stoff? Was würde ein Polarisationsfilter bringen? Danke und Gruß Philipp
Antwort von Günter Hackel:
Philipp Reiss schrieb: > Hallo Gruppe, > ich möchte chemische Experimente filmen - also Destillationen, > Titrationen usw. > Kamera ist eine Canon HG10 (;AVCHD). > Nunn die Frage: Auf den ganzen Glasgeräten sind Reflexionen zu sehen - > Lichtquellen, der Filmende usw. - was tue ich dagegen? Wie leuchte ich > ohne Schlagschatten aus? > Ein geschlossenes Lichtzelt scheidet aus, da ich ja mit den Geräten > arbeiten muss. > Ich danke für alle Hinweise! > Viele Grüße > Philipp
Hallo Vielleicht (;Annahme) nicht soviel Frontlicht verwenden und mehr Hintergrundlicht. Glasgefäße sind ja durchsichtig und wenn das Licht eher durchscheint, gibt es vorne weniger Reflexe. Zudem sollte ein POL-Filter gute Dienste leisten können. gh
Antwort von Radbert Grimmig:
Philipp Reiß schrieb:
>Das heißt: Auf die der Apparatur gegenüberliegende Wand schwarzen Stoff >kleben?
Kleben würd ich das nicht, eher hängen. Im Baumarkt gibts kräftige Federklemmen für so was. Je nachdem, wie perfekt es sein muss, kann man beliebigen Aufwand treiben, Stellwände, Wäscheleinen... die wahre Kunst der Beleuchtung besteht weniger darin, "hell zu machen", sondern zu verhindern, das Licht dorthin gelangt, wo man eigentlich keines haben will.
>Also: ich könnte durchscheinenden, weißen Stoff nehmen, waagerecht über >die Filmszene spannen, und ihn von oben anleuchten, so dass weiche >Schatten entstehen.
Wäre einen Versuch wert, aber dann hast Du reines Oberlicht, was ebenfalls etwas steril wirken kann. Ist zudem die Frage, ob irgendwelcher Stoff irgendwelche Lampen ausreichend streut oder ob es nicht doch punktförmig durchscheint.
Abgesehen von der Feuergefahr bei Heißlicht.
>Würde ich dann nicht eine Reflexion des weißen Stoffs (;Grenze Stoff/ >kein Stoff) sehen?
Ausprobieren. Di wirst eh sehr viel herumprobieren und vermutlich ein geringeres Maß an Perfektion in Kauf nehmen müssen als gedacht. Wie gesagt - der denkbare Aufwand hat beim Abnegern kaum eine Obergrenze.
>Wo bekäme ich durchscheinenden Stoff? >Was würde ein Polarisationsfilter bringen?
Frag das in de.rec.fotografie bzw google mal nach Mollton und Translumen.
Und immer bedenken: Ich hatte zuerst gedacht, es ginge um Fotografieren, also Blitz und kein Dauerlicht. Gerade im Labor will man ja nicht unbedingt die Feuergefahr erhöhen.
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Gruß Radbert
Antwort von Arno Welzel:
Günter Hackel schrieb:
> Philipp Reiss schrieb: >> Hallo Gruppe, >> ich möchte chemische Experimente filmen - also Destillationen, >> Titrationen usw. >> Kamera ist eine Canon HG10 (;AVCHD). >> Nunn die Frage: Auf den ganzen Glasgeräten sind Reflexionen zu sehen - >> Lichtquellen, der Filmende usw. - was tue ich dagegen? Wie leuchte ich >> ohne Schlagschatten aus? >> Ein geschlossenes Lichtzelt scheidet aus, da ich ja mit den Geräten >> arbeiten muss. >> Ich danke für alle Hinweise! >> Viele Grüße >> Philipp > > Hallo > Vielleicht (;Annahme) nicht soviel Frontlicht verwenden und mehr > Hintergrundlicht. Glasgefäße sind ja durchsichtig und wenn das Licht > eher durchscheint, gibt es vorne weniger Reflexe. Zudem sollte ein > POL-Filter gute Dienste leisten können.
Zum Polarisationsfilter möchte ich noch ergänzen, dass sowas üblicherweise drehbar ist, und man ausprobieren muss, in welchem Winkel die Reflektionen am besten ausgefiltert werden.