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Infoseite // (Schnitt-)Rechner für AVID und CS6



Frage von FelixEhlert:


Hi,

erstmal sorry, ich weiß dass so Anfragen oft kommen, hoffe aber, dass mir jemand helfen kann und möchte (bittebittebitte).

Ich bin Student und schneide recht viel, weswegen ich mir nun endlich mal wieder einen aktuellen Schnittrechner zulegen möchte, der sowohl AVID- als auch CS6-kompatibel ist. Mein letzter Rechnerkauf ist leider inzw. 6 Jahre her und ich bin alles andere als Up-To-Date und würde mich daher sehr über Beratung freuen.

Da ich noch studiere ist mein Budget leider nicht so riesig, ich will aber auch eine Lösung, mit der ich für die nächsten paar Jahre meine Ruhe habe. Monitore habe ich bereits, nur ist der alte Rechner inzw. einfach nicht mehr der Software gewachsen.

Nach bisheriger Recherche stünden wohl ganz grob diese Komponenten:
-Grafikkarte: NVIDIA Quadro 4000 - laut Website ist AVID da sehr wählerisch, ich habe aber inzwischen auch gegenteiliges gelesen und würde preislich fast mit einer GTX 670 o.ä. liebäugeln.
-Prozessor: AVID scheint i7 zu wollen (wo ich immer noch nicht sicher bin, ob ich weiß was das heißt), prinzipiell schwebte mir mal ein Intel Quad-Core vor, habe jetzt aber als Voraussetzung bei AVID etwas von "6-Core" gelesen ... really???
-RAM: Auch da verwirrt mich die AVID-Seite etwas. Ich möchte auf jeden Fall bei mindestens 16 GB rauskommen - sind da echt 4x4 am empfehlenswertesten? Klingt für mich etwas nachrüstfeindlich.
-Festplatten: Hier verlässt mich mein Wissen recht bald, habe ich gemerkt. Fürs OS würde ich auf jeden Fall eine (min.) 160GB SSD nehmen. Mir wurde nun gesagt, dass ich zudem noch mehrere bis zahlreiche FPs dazu nehmen soll, die vom Mainboard (?) als RAID gesteuert werden können, z.B. 2x1TB fürs Rohmaterial, 2x1TB für den Export. Ggf. sogar noch eine hinzu fürs Rendern. Jeweils selbstverständlich 7200rpm oder mehr.
-Mainboard: Und genau hier bin ich ganz verloren, da habe ich einfach gar keine Ahnung von und wäre über Tipps seeehr dankbar.
-der Rest: Der Rest wären dann ebenfalls Dinge, bei denen ich anti-up-to-date bin, also Gehäuse, vermutlich zusätzliche Kühlung (?), sowie ein DVD- und ein BluRay-Brenner, wo ich bei beidem auch nicht weiß, worauf man da heutzutage achten muss.

Also, wenn mich jemand fachkundiges ein bisserl beraten könnte, wäre ich mehr als dankbar.
Wenn er/sie aus dem Rhein-Main-Gebiet kommt, würde ich mich sogar gerne mit einer Einladung auf ein paar gemütliche Bier (oder Gleichwertiges) erkenntlich zeigen :)

Beste Grüße,
Felix

PS: Für Tipps, wo ich mir das fertige Ding bestellen/zusammenbauen lassen sollte, wäre ich natürlich auch dankbar. Und auch, wenn ich was dabei habe, was ihr für unnötige Geldverschwendung haltet :)

PPS: Wenn dies hier ein Profi liest, der solche Rechner schon häufiger zusammengestellt hat, würde ich mich natürlich auch über ein Angebot sehr freuen.

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Antwort von dienstag_01:

Avid:
VERLANGT keine Quadro.
VERLANGT auch keinen I7.
Speicher ist auch egal.

Raid nützt dir nur was, wenn du auch wirklich mit grossen Datenraten arbeitest, für die Files wie AVCHD oder Mpeg oder was es so alles gibt, ist das unnötig. Viel uncommpressed Material, z.B. in AE, dann ok.

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Antwort von FelixEhlert:

Es sollte am Ende schon uncompressed bewältigen, daher halte ich RAID für nicht ganz verkehrt.

Wie gesagt, bei i7 bin ich einfach etwas ahnungslos, ich habe es nur auf einer AVID-system-requirements-Seite als Anforderung gelesen.

Die Quadro wurde mir von einem Kollegen als AVID-CS6-Kompromiss empfohlen, aber wenn sie nicht nötig ist, würde ich mir die 500€ doch momentan eher sparen wollen :)

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Antwort von dienstag_01:

Woher willst du eigentlich uncompressed Material her haben? Ich dachte eher an Bilder in After Effects. Aber egal.
Ich arbeite mit Avid MC6 und einem i5.

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Antwort von Kameramensch:

Es ist unglaublich schwer eine Empfehlung zu geben, wenn das Budget gar nicht bekannt ist. Für dich ist klein etwas anderes als für mich. Deshalb Butter bei die Fische: Wieviel willst du ausgeben?

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Antwort von FelixEhlert:

Ich gehe davon aus, dass ich unter 1.3oo€ nicht das kriege, was ich will, und würde ungern mehr als 1.8oo€ ausgeben müssen. Ich gehe dabei aber leider auch von Angaben aus, die ich selber nicht immer nachvollziehen kann, aber nicht für unrealistisch erachte.
Es wäre prinzipiell halt schon sehr erstrebenswert, wenn 4K drin ist (ist in meinem Umfeld recht beliebt), daher dachte ich an RAID & Quad-Core.
Ich arbeite zwar auch häufiger mit hochwertigen Work-Stations, habe aber durch die Doppelbelastung Studium + Filme leider einfach nicht die Zeit, mich intensiv einzuarbeiten.
Ganz grober Richtwert, um es kurz zu machen, wäre also 1.500 € plus minus ein paar hundert (wenn es sich lohnt).

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Antwort von Kameramensch:

Verstehe. Aber dann hilft dir vielleicht die Slashcamempfehlung weiter, die vor drei bis vier Wochen hier gemeinsam zusammengestellt wurde. Da ist was für dein uneteres Budget und für dein oberes Budget dabei.

https://docs.google.com/spreadsheet/ccc ... ring#gid=0

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Antwort von Reiner M:

Wie gesagt, bei i7 bin ich einfach etwas ahnungslos, ich habe es nur auf einer AVID-system-requirements-Seite als Anforderung gelesen. Ein wichtiger Unterschied zwischen den i5- und den i7-CPUs: Die i7 nutzen Hyperthreading. D. h., zu jedem physischen Kern wird ein virtueller Kern zusätzlich gebildet, der sich wie ein echter Kern verhält: Für die Anwendung verdoppelt sich somit die Anzahl Kerne. Eine i7-Quad-Core hat also 8 Kerne, eine i7-Hexa-Core (6 physische Kerne) hat effektiv 12 Kerne für eigenständige Prozesse und für Multithreading.

Das wirkt sich in vielen Anwendungen positiv aus. Es steigert die Performance, den Durchsatz und die Auslastungsfähigkeit des Rechners. So auch in allen Adobe-Produkten.

Beste Grüße,
Reiner

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Antwort von FelixEhlert:

Hey, cool, vielen Dank!

Klingt ja doch so, als ob i7 nicht ganz verkehrt ist.

Und die Empfehlungsliste ist super, sowas habe ich lange gesucht und nicht gefunden :) Ich denke, daran kann ich mich super orientieren und entsprechend mit einigen Änderungen die 1800er-Version anstreben (eher nur 1 SSD und die HDD in mehrere aufteilen und als RAID schalten).

Was meint denn ihr RAM-mäßig - 32 GB brauche ich ja momentan nicht wirklich, oder? Und nachrüsten ist ja da sehr easy ...

Beste Grüße,
Felix

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Antwort von Reiner M:

Klingt ja doch so, als ob i7 nicht ganz verkehrt ist. Ist die bessere Wahl.
Zumal Avid ihn auch beim MC 7 als MINDESTANFORDERUNG, nicht als Empfehlung nennt. Sie werden Gründe haben. Da würde ich nicht mehr drüber nachdenken.

Was meint denn ihr RAM-mäßig - 32 GB brauche ich ja momentan nicht wirklich, oder? Und nachrüsten ist ja da sehr easy ... 16GB sollten es aber mindestens sein. Je mehr Cores (bei einem i7 sind es ja 8; steht dann auch in der Beschreibung so), desto mehr RAM ist nötig.
Achte darauf, dass Du ggf. nachrüsten kannst (Anzahl Riegel und Anzahl Steckplätze auf dem Mainboard). Ansonsten wäre ein Austausch nötig.
Achte darauf, dass Du Dual-Channel-geprüfte RAM-Riegel bekommst (werden nur paarweise oder als 4er-Sets angeboten und Dual-Channel steht dann auch in der Produktbeschreibung), weil diese CPUs das unterstützen (i7-Quad-Cores).
Achte darauf, dass die RAM-Geschwindigkeit den CPU-Spezifikationen entspricht. RAMs mit größeren Geschwindigkeiten sind nicht nötig.

Beste Grüße,
Reiner

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Antwort von Kameramensch:

Was meint denn ihr RAM-mäßig - 32 GB brauche ich ja momentan nicht wirklich, oder? Und nachrüsten ist ja da sehr easy ...
Kommt ja immer draufg an, was du machen willst. Vom Hardwarestandpunkt ist es aber so: Es ist günstiger jetzt 32GB zu kaufen, als jetzt 16 und später nochmal 16 dazu. Das Problem ist, dass niemand von uns weiß, welche Riegel es in zwei oder drei Jahren noch gibt. Es sollten schon Baugleiche sein, sonst zickt das System möglicherweise rum oder Quadchannel funzt nicht etc. etc. Außerdem wird in spätestens zwei Jahren die Produktion auf DDR4 umgestellt sein. Dann wird DDR3 ganz schnell wieder sehr teuer (schau dir mal jetzt die DDR2-PReise an). Lieber jetzt 32GB in einem Guss, als jetzt 16GB mit dem Wissen, später sowieso auf 32GB aufzurüsten, wenn das Geld dafür auch jetzt schon da wäre.

Als Rechenbeispiel: Bei 8 (teilweise simulierten) Kernen hat bei 16GB jeder Kern maximal 1,3GB. Der Rest ist für das System und die Programme. CC (oder AVID) will ja auch noch was für sich haben. 32GB machen definitiv Sinn!!! Vor allem, wenn man auch mal was in 4K bearbeiten will. Du meintest ja, dass dein Rechner die nächsten Jahre halten soll.

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Antwort von msfilm:

Ich kann dazu nur sagen, dass ich für MC und Premiere einen i7 nutze und der PC seitdem in der Ecke steht ... zu laut, zu langsam, zu fehleranfällig. Die Klischees, die man über PC und MAC hört, sind wahr und jeder, der das Gegenteil behauptet (so einer war ich auch mal) hat einfach noch keinen Mac besessen/kein Geld.

Sorry, wenn ich einen derart subjektiven Beitrag leiste, aber das muss ja mal gesagt sein :)

Nutze den i7 übrigens gewerblich für diesen Einsatz, und da hat er mich nie im Stich gelassen. Viel RAM ist aber wichtig, gerade wenn man auch noch After Effects drauf laufen lassen will. Etwa 4K muss man aber anlegen, ohne Software.

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Antwort von Kameramensch:


Sorry, wenn ich einen derart subjektiven Beitrag leiste, aber das muss ja mal gesagt sein :)
Ja, in der Tat ist das subjektiv. Mit dem Einbau von Intelprozessoren in Mac's sind diese aber auch "nur" noch PC's. Allein schon das "zu laut" Merkmal ist schwierig unkommentiert zu lassen, da es immer von den verbauten Komponenten und deren Kühlung abhängt, wie laut etwas ist und nicht vom Namen des Herstellers...

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Antwort von msfilm:

Die Avids bei ProSieben beispielsweise laufen alle auf PCs.

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Antwort von C.G. Fell:

Hallo Felix,

Du solltest mindestens nen Tauni kalkulieren, eher 1,5k€. Ohne Monitore versteht sich.

KURZE VERSION:

RAM
16 GB oder mehr / G.Skill

CPU
Core i7 4770K

MOTHERBOARD
Gigabyte oder Asus

GRAFIKKARTE
Keine oder Nvidia GTX mit 4GB VRAM.
Es sei denn du brauchst 10bit im AE, dann die billigste Quadro

FESTPLATTEN

1)
128GB Samsung 840 PRO oder EVO Serie

2)
Western Digital, black oder enterprise edition, 2 o 4tb, eine sollte reichen

GEHÄUSE
Prodigy M (erscheint Mitte Oktober 2013)

KÜHLER
Noctua NH-U14S

SONSTIGES
Avid Tastatur von Logic
Maus, Logitech G700


Und jetzt hol' Dir erstmal n Snickers...

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LANGE VERSION:

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RAM:

Ab Media Composer 7 sind 8gb Minimum und 16 empfohlen (Background Transcoding)
Quelle: http://resources.avid.com/SupportFiles/ ... _v11_0.pdf
Seite 25

Die Geschwindigkeit des RAMs wird auch nicht den RIESENunterschied machen, ein schnelleres Timing schon eher aber auch hier fallen die Resultate bescheiden aus.
Quelle: http://www.tomshardware.de/RAM-ubertakt ... 79-12.html

Tipp: In Hinsicht auf Deinen CS6 / Compositing Wunsch ist MEHR RAM immer besser, also kauf die 2 x 8 = 16gb weil gerade aufgrund Brand bei Großhersteller teuer, und damit du später 2 baugleiche Riegel nachkaufen kannst. Baugleich = Dual Channel

G.Skill gilt als gut übertaktbar, die hier haben ein schnelles Timing, und bei dem Kundenservice kaufe ich auch nur noch dort:
http://www.mindfactory.de/product_info. ... 20223.html

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CPU:

Was Du bei Avid mit 6 core gelesen hast, war wahrscheinlich "dual 6 core" also zwei CPU's mit je 6 Kernen ;) aber keine Bange, dabei handelt es sich um Anwendungen wie 5k in Echtzeit in einer FullHD Timeline anzeigen, oder ähnlich Highendiges, was für Dich keine Rolle spielen wird. Du kannst sogar auf älteren System recht gut mit 5k footage über Ama arbeiten, indem du einfach auf halbgrün in der Timeline gehst, das reicht vollkommen zum Schneiden und das System reagiert weiterhin schnell. Du darfst nicht vergessen, dass Spielfilme in Hollywood, zumindest teilweise von den Editoren nach Hause mit genommen werden, in low-res DnxHD und dann dort aufm portablen Schleppi oder Macci laufen müssen, von daher...

In der Praxis in AfterEffects wirkt sich der 6 Kern Bonus im Gegensatz zum 4 Kerne kaum positiv aus.
Quelle: http://www.tomshardware.de/core-i7-4770 ... 95-13.html
Selbst im dafür ausgelegten Cinebench ist die Mehrleistung ernüchternd. Mit cleveren Previeweinstellung erreichst 10x mehr...

In gewissen Situationen bzw. Einstellungen im AE kann die Performance mit 6 Kernen sogar insgesamt schlechter sein, also mit 4! Angeblich hätte das was mit der Verteilung des Rams pro Kern bzw. Thread zu tun, die sich bei entsprechend voller Ram Preview dann gegenseitig in die Quere kämen.

Echte Mehrperformance zum optimalen Preis, sprich null, gibt's durch Übertakten, und führt zum...

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... Motherboard:

Bei Haswell Chip sollte das Motherboard den Z87 Chipset haben, weil nur damit uneingeschränktes overclocking der CPU's (mit "K" Zusatz, wie s.o. Core i7 4770K) möglich ist. Mehr dazu hier: http://www.pugetsystems.com/labs/articl ... rence-473/

Gigabyte ist - so die weitläufige Meinung - Deine erste Wahl, wenn Du später oder parallel einen Hackintosh draus machen willst, sprich einen PC, auf dem einzig oder parallel - ein mehr oder minder legal erworbenes - MAC OS läuft. Wenn ich es richtig erstehe ist Gigabyte sogar der Apple Zulieferer...

Außerdem verwendet Gigabyte mehr Kupfer in seinen Platinen, was angeblich zu höherer Lebensdauer und größerer physischer Stabilität beitragen soll. Tatsächlich war mein letztes Gigabyte Board wie eine Schieferplatte im unfairen Vergleich zum günstigeren und älteren Asus Board, dessen Garantieaustauschvorgänger mich schon übel hängen lies mitten in der Produktion.

Generell behauptet Gigabyte spezielle Kondensatoren mit 10tsd Stunden Betriebsdauer zu verbauen und damit sowohl Lebensdauer als auch Übertaktbarkeit zu verbessern.

Seit neuestem verbauen sie spezielle hochwertige on-board soundchips von creative mit austauschbaren hochwertigeren OP-AMP je nach gewünschtem Klangbild und vergoldeten 7.1 Audioausgängen hinten. Was für die Abhöre daheim, vll mit Stax-Kopfhörern gewiss einiges an Auflösung- und Dynamikverbesserung mitbringt. Leider kann man im Internet in diversen User-Reviews nachlesen, dass das Onboard Audio nicht gut sei.

Gigabyte bietet auch Modelle mit Thunderbolt, und auch mit Version 2.0. Aber da überschlägt sich gerade der Markt. Wenn Dein Wunschboard kein TH hat, kann man das später evtl nachrüsten. Noch gibts keine dollen Karten dafür. TH kann v.a. in der Postproduktion in Zukunft eine Rolle spielen: Momentan gibt es z.b. von Black Magic Design eine Thundebolt-Break-Out Box für nur 100€, die UltraStudio Mini Monitor. Eigene Erfahrungswerte damit habe ich nicht. Es ist allerdings allgemein bekannt, dass die USB3 Version an den meisten Rechnern riesige Probleme verursacht bzw. schlichtweg nicht funktioniert.

Generell, falls Du solche Breakout Hardware für Avid brauchst, solltest wissen, dass - zumindest aktuell - das Trimmen damit immer schlecht von der Hand geht. Auch hier kann ich nur vorm Hören-Sagen sprechen, dass nur die Avid-eigene Hardware hier eine einwandfreie Reaktionszeit bietet. Aber das kann sich noch ändern. Außerdem kann man seit einigen Versionen (seit 5.5?) in der Timeline den Client Monitor deaktivieren, und damit auch das Problem umgehen.

Preislich und taktisch macht die Lösung von BMD am meisten Sinn, wenn Du in Resolve, derer (teils) kostenlosen Gradinglösung, Deinen Projekten den letzten Schliff verpassen willst. Und auch der Roundtrip von Avid zu BMD Resolve ist mit linked AAFs möglich, sprich es werden nur Referenzen hin- und hergereicht. AE kann die BMD Hardware ebenfalls darstellen.

Andererseits, wenn Du daheim kein Broadcast-gerechtes Monitoring brauchst, kannst Du Dir diesen Teil des Investments ganz sparen, oder eben später praktisch durch die TH Schnittstelle oder eine PCI Einsteckkarte nachrüsten. Genau aus diesem Grunde rate ich dringend vom kleinen Mini-ITX ab, weil da ausser der Grafikkarte, keine weitere PCI Karte möglich ist. Das und die Tatsache, dass du aufgrund der nur 2 Ram-Steckplätze auf - fur unsere Zwecke - magere 16GB Ram begrenzt wirst. Minimum ist Micro-ATX, da hast Du in der Regel 3 PCI Steckplätze.

Am Rande sei erwähnt, dass momentan folgender Sony Monitor preislich als Broadcast Monitoring Geheimtipp gehandelt wird: Sony LMD-2110W

A pro pros Monitoring:

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GRAFIKKARTE:

Du "brauchst" keine. Die o.g. CPU interne reicht bereits für 4k bzw. UHD bzw. dient als Backuplösung falls sich Deine PCIe GRA verabschiedet, was sie schonmal ganz "gern" tut. (Meistens hilft übrigens rein und rausstecken, weil sie keinen richtigen Kontakt hatte).

In Avid funktionieren dann allerdings einige Effekte oder Plugins nicht oder zumindest schlechter, die OpenGL oder Cuda & Co benötigen. Dazu gehört wohl der 3d Warp und Konsorten und vielleicht der Timewarp. Ich habe das allerdings noch nicht getestet... Auch Resolve könntest dann vergessen. Kann es gerade nicht testen, aber diese Effekte sollten dann noch in "blau" sprich zum Rendern aber nicht zur Echtzeitvorschau zur Verfügung stehen.

Wenn Du für AE oder Photoshop eine 10 bit Darstellung brauchst, vorausgesetzt Dein Monitor kann das, sieht es anderes aus. Dann brauchst du eine professionelle Karte wie die Quadro. Selbst die billigsten sollten es in dem Fall tun. Nicht zu verwechseln mit dem Monitoring über den Broadcast Monitor, der braucht nur die breakout hardware.

10bit Monitoring kann Sinn machen, um Farbverläufe besser zu sehen. Soweit ich informiert bin ist der Media Composer nicht in der Lage dazu auf der Benutzeroberfläche. Selbst wenn bzw. in AE brauchst Du einen speziellen teureren Monitor wie den HP Dream Color um die zusätzlichen Farbabstufungen sehen zu können.

Deine Idee mit der GTX670 ist in Ordnung, allerdings sind wir mittlerweile bei der 7er Reihe angelangt. Außerdem ticken die Grafik-Uhren bei uns etwas anderes als bei den Spielen. Auch wenn für unsere Anwendungen bzw. Grading die Anzahl der Streamprozessoren bzw. CudaCores, wichtig ist, scheint das Nadelöhr bei der Video-Ram Geschwindigkeit und dessen Anbindung / Bandbreite zu sein.

Quelle:
http://www.studio1productions.com/Artic ... ffects.htm

Beachte bei diesem CUDA Benchmark, wie ein hornalte gtx580, eine brandneue gtx780 meist aussticht. Das ist in sofern überraschend, weil die gtx780 genau so schnell abgebundenes RAM hat und mehr als 4x so viele Cores! http://www.tomshardware.de/geforce-gtx- ... 92-22.html

Folgende Vergleichstabelle der GTX Karten sollte Dir dann bei der Entscheidung helfen: http://www.hardwaresecrets.com/article/ ... -Table/132

Von einem erfahrenen Kollegen weiß ich, dass 2 und mehr GB VRAM (Videoram) Sinn machen. Allerdings kann AE z.Z. anscheinend nur 2GB VRAM maximal adressieren. Auf meine Frage, ob es das noch immer gäbe, antwortete er: "probably, however I would still get the 4gb version simply because it lets CUDA have 2GB and OGL have 2gb w/o having the exchange the Vram content" (w/o ist die Abk. für "without")

Da hast Du es in Plain Englisch. Investiere die 50€ mehr in die "4gb oder mehr Version" Deiner Wunsch-Grafikkarte. Einige der high-endigeren GTX Karten unterstützen nur 3GB, in dem Fall kann der Griff zur günstigeren doppelt lohnen.

Nicht alle GTX Karten funktionieren mit allen AE Version in Sachen GPU Beschleunigung von Haus aus. Manchmal musst Du etwas nachhelfen, sprich die Karte von Hand für AE "freischalten". Wie das geht steht ebenfalls in dem o.g. Link.

Ich vermute ganz stark, dass die CUDA Unterstützung der Consumer GTX Karten, welche von vielen professionellen Postproduktions-Applikationen unterstützt wird, direkt dafür verantwortlich ist, dass diese Karten teurer verkauft werden, als leistungsähnliche ATI Karten. Das und die Tatsache, dass die höhere Stromverbauch auf kurz oder lang die ATI Karten teurer werden lässt, und wohlmöglich an der Langlebigkeit zehrt.

Was ist mit ATI?
Nvidia's Cuda wird wesentlich weitläufiger unterstützt. Die Karten haben den Ruf, leiser, zuverlässiger und sparsamer zu laufen. Z.b. hat BMD's Resolve zwar mittlerweile auch ATI Unterstüzung. Einige Features jedoch, wie beispielsweise die Rauschunterdrückung sind momentan noch CUDA-exklusiv, sozusagen.

Allerdings sollte man fairerweise erwähnen, dass ATI nicht in allen Belangen schlechter ist, sondern lediglich auf einer völlig anderen Architektur beruht und damit andere Vorzüge hat. Beispielsweise sehen die Grafikkarten von Nvidia gegen die von ATI überhaupt kein Land in Sachen OpenCL Leistung, wie dieser Benchmark zeigt:
http://www.tomshardware.de/geforce-gtx- ... 92-23.html

Und das ist insofern für die Zukunft relevant, da Resolve bereits jetzt rasend schnell auf ATI Karten läuft, mit den genannten Einschränkungen. Und dadurch mehr Druck auf Nvida entsteht. Was sich positiv auf Leistung und Preis auswirken sollte.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich von der reinen Leistung der Intel Prozessoren nicht sehr viel getan hat seit 3! Generation bzw. Sandy Bridge, eben genau aus genanntem Grund: weil es KEINE wirkliche Konkurrenz von AMD gab, aber das kann sich bald ändern.

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HDD:

1)
DIE SYSTEMPLATTE

128GB Samsung 840 PRO oder EVO Serie.

Bei SSDs ist Samsung momentan das Maß der Dinge, da sie anders als die übrigen Hersteller alle Komponenten in Eigenregie herstellen.

Quelle:
http://www.gamestar.de/hardware/bestenl ... en,35.html
http://www.gamestar.de/hardware/ssds/sa ... o/606.html
http://www.gamestar.de/hardware/ssds/sa ... o/717.html


Sowohl die 840 PRO, wie auch die EVO Serie sind sehr / ähnlich performant. Der wesentliche Unterschied ist, dass die 840 Pro Serie 5 Jahre Garantie hat, und die EVO Serie aus billigeren und kurzlebigeren TLC anstatt Chips besteht und deswegen "nur" 3 Jahre. In der Praxis jedoch würde selbst die billigere TLC Platte 764 Terrabyte "lang" bzw. bei einer Schreibleistung von 10Gigabyte am Tag, 110 Jahre halten. Quelle: http://us.hardware.info/reviews/4178/10 ... -20-6-2013

128 GB reichen als Systemplatte für Windows, die komplette Adobe Master Collection, Avid, 2 größere Spiele + ChiChi. Wenn Du tatsächlich auf der gleichen Platte ein zweites Betriebssystem willst, greife zur größeren.


2)
DIE MEDIA FILES PLATTE

Hier gibt es einige etablierte Marken. Western Digital ist eine davon.

http://www.wdc.com/de/products/internal/desktop/
und
http://www.wdc.com/de/products/internal/enterprise/

Green: energiesparend und langsamer, 2 Jahre Garantie
Blue: Consumer Quali, 2 Jahre Garantie
Red: Schnell(er) und für NAS und Raid ausgelegt, aber niedrigere Drehzahl, 3 Jahre Garantie

Black und Enterprise: frisst mehr Strom (egal weil), sehr schnell, NAS u Raid geeignet, 5! Jahre Garantie

Ich würde zur Black oder zu Enterprise Edition greifen, und zwar gleich die 4TB Version. Bei der Enterprise gibts nochmal drei Unterarten, s.o. der Link. Vorsicht, die "xe" Version kann anscheinend nur SAS, du brauchst aber SATA 6 Gb/s als Schnittstelle.

Am besten gucken, welche gerade am günstigsten ist. Z.B. heute für unter 220€ http://www.mindfactory.de/product_info. ... 03705.html

Wirklich abraten, würde ich nur von der Green, weil sie langsamer dreht, oder blau, weil sie nicht auf solch langen Betrieb und Zuverlässigkeit ausgelegt ist. Da ich's nicht besser wusste damals, habe ich allerdings ne Green und bislang war sie immer schnell genug. Nicht vergessen, dass sich 100MB/s in 800Mbit übersetzten, immer das achtfache!

Wenn man beachtete, dass der Standard online Avid dnxhd 1080 Codec selbst bei 30p "nur" 220Mbit hat, ergäbe das selbst bei 4k und vergleichbarer Kompression nur 880mbit, also 110MB/s. Die Western Digital leisten alle im Mittelwert um die 100MB/s, die Black / Enterprise Edition sogar 130 halten.

EINE sollte reichen. Mehrere Platten, eine für's Rendern, Rohmat, Export kannst Du Dir sparen. Da das Nadelöhr in den meisten Fällen eher die CPU Leistung als die Plattengeschwindigkeit ist. Wenn Du es so eilig hast, kannst ja temporäre precomputes oder den finalen Render / output von AE oder Avid auf Deine SSD speichern und hin und wieder löschen. Die einzige Anwendung wo Du es wirklich brauchen könntest: Beim Grading in Echtzeit mit unkomprimierten Material. Aber wenn Du bei Kunden angelangt bist, die dafür zahlen, hättest bereits die Kohle für einen richtiges NAS o.ä. Wenn Du "nur" was im Resolve rausrechnest oder damit arbeiten willst, brauchst du keine Echtzeit Performance.

Außerdem ist der Raidcontroller der meisten Motherboards nicht so dolle, und eine NAS o.ä. Lösung dann angebracht. Für Avid und AE, selbst bssl Resolve brauchst Du diesen Datendurchsatz jedoch nie und nimmer!

Zumal tust dir mit mehreren Platten keinen Gefallen beim Backup.

Randnotiz I - A little word on backup:
Die mir bekannt schlaueste Methode zum Backup ist folgende:
Du erstellst auf Deiner großen Platte eine kleine Partition mit der Größe Deiner kleineren Systemplatte und CLONST (kopieren reicht nicht) dann die Systemplatte - sobald dort alles so läuft, wie Du es brauchst - auf diese kleinere Partition, welche sich auf Deiner größeren Platte befindet. Mir ist das bisher nur mit Acronis True Image gelungen, und leider nicht mit Clonezilla. Aber vll gibt's ja hier nen Crack, der das auch drauf hat.

Flankierend dazu besorgst Dir ein Progamm, dass Deine Dokumente von der Systemplatte inkrementell auf Deine größere abspeichert / permanent updatet. Ich habe zwar nie eins getestet, aber da gibt's jede Menge kostenlose, einfach mal googeln. Es wäre recht schlau, Deine Projektdateien (Avid, AE, etc) bei diesen Dokumenten zu haben.

Der Vorteil:
Verabschiedet sich Deine SSD Systemplatte, bootest Du einfach von der kleinen Partition hoch und bringst die Dokumente dann wieder auf den Stand, indem du sie aus dem Backupverzeichnis der größeren Partition holst. Die Platte ist zwar langsamer als Deine SSD, aber es geht sofort weiter, und das kann Dich mitten in der Produktion retten, oder wie einmal in meinem Fall, eine schlaflose Nacht und Geld kosten.

Sobald dann der Garantieaustausch bzw. die neue SSD da ist, steckst sie einfach an die Stelle des Vorgängers, clonst die Not-Partition Deiner großen Platte - mit der Du zwischenzeitlich gearbeitet hast - zurück auf die brandneue SSD und es geht sofort weiter. Dieser Kopiervorgang geht meistens sehr zügig innerhalb ne Viertelstunde vor sich!

Sollte sich die große Platte verabschieden, hast Du jedoch immer noch die Projektdaten und Deine Arbeit an sich ist nicht verloren. Du mußt Dir nur das Material neu besorgen. Dieses war zuvor mindestens 3 x mal abgesichert. Nicht umsonst heißt es: If it doesn't exist in three places, it doesn't exist.

Noch schöner wäre, wenn du die große Platte permanent auf eine gleich große spiegelst, dann kannst Du damit sofort weiterarbeiten. Entweder mit RAID 1 oder einer Backupsoftware.

Diese Platte könnte in einem HotSwap Schacht für 3,5 Zoll Platten, Platz finden. Das ist ebenfalls der schnellste Weg um Deinen Kunden oder Kollaborateur, Daten rüberzuschieben. Der braucht dann nur ne entsprechende Dockingstation zum Reinstecken, am besten mit USB3, da abwärtskompatibel.

Randnotiz II - SSD Platten:
Halten zwar angeblich den Fall aus nem Hochhaus aus, im Gegensatz zu ihren magentischen Artgenossen. Jedoch hat der schmale Formfaktor auch einen kleinen Nachteil: Die physische Stabilität des Strom und SATA Steckers ist nach oben und unten nicht so gut wie bei den massiven magnetischen Platten. Hier ist etwas Feinmotorik angesagt. Und ja, auch ich hab's schon geschafft die Nase abzubrechen... Das entsprechende 2,5 auf 3,5 zoll Einbaublech ist bei Samsung NICHT DABEI, beim bestellen beachten!

Randnotiz III - Mac:
Hin und wieder bekommst Du es mit dem "tollen" HFS(+) Format zu tun. Warum sowohl Mircosoft, wie auch Apple wieder mal ihr eigenes Süppchen kochen müssen, erschließt sich wohl keinem. Fakt ist, du kannst die Datein nur lesen / schreiben, wenn Du Dir ein Programm wie MacDrive zulegst, dass mit 50€ mehr kostet als das ganze Win7 Ultimate ausm Ebay. ODER du kaufst dir für 5€ nen USB Schlüsselanhänger, welcher ausser Deinen Settings, nebenbei noch ein bootfähiges Linux drauf hat, welches - oh Wunder - absolut alle menschenvorstellbaren Dateisystem sowohl lesen, wie auch schreiben kann; und kopierst es so auf Deine Platte, und bootest danach wieder normal hoch.

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GEHÄUSE:

Bitfenix gilt als solider und innovativer Hersteller. Ich selbst hatte mich damals für ein Thermaltake V5 entschieden, da es einen eingebauten Griff hat. Wenn Du es kompakter willst / ich liebäugele mit dem "Prodigy M", (erscheint Mitte Oktober 2013). Allerdings wärst hier auf das zuvor genannte Mirco-ATX Format des Mainboards beschränkt.

http://www.bitfenix.com/global/en/produ ... -m#gallery


Abraten würde ich Dir von dem normalen Prodigy, welches nur miniITX unterstützt, und damit auf 16gb Ram und einen einzigen PCI Steckplatz beschränkt wärst.

Das Prodigy M kommt zum Launch nur in schwarz und weiß daher. Das normale Prodigy gibt's in allerhand bunten Farben. Was jedoch keine Rolle für Dich spielt, da Du es Dir selbstverständlich in schwarz holst.

"Jeder Kunde kann sein Auto in einer beliebigen Farbe lackiert bekommen, solange die Farbe, die er will schwarz ist." Henry Ford.

Weitere interessante Gehäuse:

http://www.hardwareluxx.de/index.php/ar ... -test.html

http://www.techspot.com/products/cases/ ... -xb.86548/

http://www.techspot.com/products/cases/ ... 540.92307/

http://www.techspot.com/products/cases/ ... s-2.82840/

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KÜHLER:

Noctua NH-U14S

Wenn Du auf leise und hochwertig wert legst, ist Noctua Deine erste Wahl. Der o.g. Lüfter ist neu und deshalb so interessant, weil er trotz einem "Tower" fast die Kühlleistung von Doppeltowerlüftern bringt, und das flüsterleise. Mit diesem Lüfter führt Noctua auch endlich PWM gesteuerte Lüfter ein. (Kann praktisch jedes aktuelle Mainboard). Zu diesem Zeitpunkt ist allerdings nicht klar, ob dieser Lüfter tatsächlich in das kleine Prodigy M passt. Das Gehäuse bietet laut Specs dem CPU Lüfter 160mm. Laut Noctua brauchst allerdings 165mm. Aber vll geht's ja mit ein bischen Gewalt ;)

Ansonsten gibt es noch das kleinere Modell NH-U12S mit vergleichbarer Leistung, welches sich mit 158mm begnügt.

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PERIPHERIE:

Avid Tastatur von Logic ist gut.
http://www.logickeyboard.com/shop/avid- ... 2346p.html

Maus, z.b. eine Logitech G700, wie ich sie habe. Ist voll programmierbar, saugt aber auch ordentlich Strom, dafür wireless.
http://www.gamestar.de/hardware/maeuse/ ... 00/31.html

Die hat an den Seiten eine fast "sandige" Oberfläche, die ein wenig an Seidenunterwäsche erinnert, die - wie jeder weiß - bei gewissen Leuten, sexuelle Erregung erregen soll.


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Abschließende Tipps zur Auswahl von Hardware:

- Niemand außer Dir selbst, kann die optimale Hardware für Dich finden. Ein tolles Motherboard von Asus ist eventuell für den einen gut, aber für Dich unbrauchbar, weil Du Dich für das "Prodigy M" Case entschieden hast, in welches nur ein kleineres micro-atx passt, oder weil du unbedingt nen Hackintosh bauen willst...

- Werte die negativen Käufer-Reviews Deiner potentiellen Hardware-Wunschkanditation von verschiedenen Websiten aus und prüfe sie auf Relevanz für Dich.

- Wer billig kauft, kauft zweimal. Lass es gleich bleiben, investiere die 20€ mehr, sowohl für die bessere Hardware, als auch für den besseren Vertrieb, welcher schneller liefert und auf Anfragen reagiert. Mit beidem schon schmerzliche Erfahrung gemacht.


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Generelle Anmerkungen und Tipps:

- Aktuell hat AMD neue Grafikkarten vorgestellt und ein eigenes "Directx" namens Mantle angekündigt.
Quelle:http://www.techspot.com/news/54134-amd- ... ance.html

Das ist einerseits interessant, weil Mantle den Weg für Spiele aber auch Postproduktionssoftware zu Linux hin ebnen könnte, und anderseits setzt es die Konkurrenz unter Druck. Das könnte laut Gerüchten zur Folge haben, dass Nvidia bis November mit den Preisen runtergeht.

- Aufgrund des Dollar-Wechselkurses und den Entwicklungen am Weltmarkt, ist es mit den Hardware Preisen nicht groß anders, als mit den Spritpreisen. Mein Tipp, speicher Dir Deine Hardware Wunschkandidaten beim Vertrieb Deiner Wahl als bookmarks ab und schaue alle paar Tage mal rein. Bei Investitionen dieser Größenklasse kann die Schwankung von Woche zu Woche bei 100€ und mehr liegen.

- TIM REMOVAL: Wenn Du kein Problem mit einem eventuelle Garantieverlust hast, aber Bock auf mehr Leistung / Overclocking Potential und bessere Temperaturen, wirst Du nicht drum herum kommen Deine CPU zu köpfen. Die Methode mit Schraubstock, Holzlatte und Hammer scheint mir am plausibelsten:

Das Problem: Intel's Würstchenzähler waren der Meinung, dass sie riesig Kohle sparen, wenn sie, anstatt so wie bei den Vorgänger den "Die" mit dem Metall zu verlöten, jetzt nur noch (minderwertige) Wärmeleitpaste verwenden.

Haswells sind zwar schneller im Vergleich zum Ivy-Bridge Vorgänger. Aber lassen sich manchmal schlechter overclocken, nicht zuletzt wegen der minderwertigen Leitpaste ;(

- Man besorge sich einen anständigen magnetisierten Schraubenzieher und bestelle sich ggf. genügend Schrauben.

- CPU Kühlpaste mit der Tropfenmethode aufbringen. EIN Tropfen! nicht zwei

- Für den Fall, dass das daneben ging, warum auch immer, Waschbenzin aus der Apotheke bereithalten - am besten nicht direkt neben dem Aschenbecher - um den CPU von der Paste zu befreien.

- Wenn das System nicht hochfährt und dabei wie wild piepst, hast du was falsch gemacht. Vermutlich hat die Grafikkarte keinen Strom.

- Wenn das System nicht hochfährt, und dabei nicht wie wild piepst, hast du vermutlich nichts falsch gemacht, sondern entfernst einfach die Grafikkarte, und versuche zunächst ohne diese zu booten.

- Man besorge sich für billig Geld aus Ebay ca. 35€ eine Win7 Ultimate Edition (Ich rege mich bis heute auf, eine Homepremium gekauft zu haben, nicht wegen der 115€, aber weil ich mir die 10€ mehr für die Professional gespart habe. Das ist deswegen ärgerlich weil die Home Premium nur 16 GB Ram kann. Tollerweise waren allesamt irrelevanten Versionsunterschiede auf der Verpackung aufgelistet, nur der nicht ;(

- Man hat, wie ich, einen Dad oder Freund, der den Plan hat, den man immer anrufen kann, wenn was nicht funktioniert, was praktisch immer der Fall ist.

- Keine Gewalt an Verpackungsmaterial, das rächt sich bei der Retoure

- Eine Retoure rächt sich, wenn man nicht bei o.g. Firma (Mindfactory) bestellt. Ich habe keine guten Erfahrungen z.b. mit Alternate gemacht. Während Mindfactory gute Preise macht und gleichzeitig einen SCHNELLEN Support MIT Ahnung hat. Und ich meine Ahnung, nicht im Sinne von Vorahnung, sondern Wissen. Das und Kulanz. Die haben mir meinen gesamten gebrauchten Kram auch nach den 14 Tagen ohne Bearbeitungsgebühr zurück genommen. Ich bin / war begeistert. Email Antwort idR innerhalb 24h. Lieber die 2€ mehr bezahlen, und das meine ich sprichwörtlich, denn die Margen sind nicht so riesig.

- Herzlichen Glückwunsch. Du hast den ersten Schritt gemacht, Dir Dein nächstes System selbst zusammenzustellen; anstatt so wie viele andere "Kreative", es sich für das doppelte Geld von Apple zu kaufen, die mittlerweile wieder reumütig zu ihren Desktop Kunden zurück kehren, nachdem das mit den Smartphones doch nicht so geil lief, wie Steve dachte. Dafür dürfen zukünftige Kunden dann in die (schwarze) Röhre schauen. Was ich davon halte dürfte aus allem oben stehendem klar werden ;)

- Ich möchte die Vorzüge eines Macs nicht klein reden, man kann damit durchaus sehr gut arbeiten.
Quelle: http://www.redsharknews.com/post/item/1 ... t-for-post

Wenn ich mir jedoch auf der Apple HP einen großen iMac zusammenstelle mit 32gb RAM und bsll Schischi komme ich sehr schnell in den Bereich 2000€. Und an dem System wirst Du nicht mehr viel ändern oder schrauben können. Während Du beim Eigenbau sukzessive jede einzelne Komponenten selbst tauschen kannst. Und wenn es mal heiß her geht, ist es wichtig, dass Du dir selbst helfen kannst, statt Dich auf irgendeinen arroganten Support zu verlassen, der von Deinen speziellen möglichen Problem, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Ahnung hat. Also: Selbst ist der Mann. Viele Optionen, wie SATA Schächte etc stünden Dir nicht zur Verfügung und das ist auch mein härtester Kritikpunkt an Apple's IMacs oder der kommenden MAC Pro Röhre. Sie gaukelt durch die abnehmbare Haube, die Illusion von Aufrüstbarkeit bzw. Wartbarkeit vor. Reines Marketing, denn die RAM Module sind garantiert wieder nur ECC registered, was unnötig ist, aber dafür teuer, und die Grafikarten sind fest verbunden mit Gehäuse, also kaum austauschbar. Dann auch noch Dual GPU und von ATI - ist hochgradig Banane. Ja ATI hat gewisse Vorzüge aber in der Postproduktionswelt sind momentan die Karten von Nvidia angesagt. Außerdem ist die Energieeffizienz und der Driversupport als besser bekannt. Gerade die geringer Hitzeentwicklung könnte auf eine längere Lebensdauer der Komponenten hinweisen....

Der nächste Quatsch an der Röhre und generell der Mac Pro Reihe sind die xeon Prozessoren. Diese sind für maximale Betriebsdauer und Zuverlässigkeit im 24/7 Betrieb gedacht bzw. für Server. Sie bieten zwar mehr Kerne, jedoch sind diese alle gelockt, sprich, von Hardwareseite her blockiert sie weiter als vorgesehen zu übertakten. Dafür ist Preis ist so dermaßen saftig, dass es Dir die Tränen in die Augen treiben wird. Dazu kommt, wie oben angedeutet, dass es in Anwendungen wie AE mit der Optimierung für mehr Kerne hapert.

Worüber es allerdings keinen Zweifel gibt, ist, dass eine höhere CPU Taktrate, messbaren und durchaus spürbaren Extrazug rein bringt. Mir ist bei älteren Dual-CPU xeon Workstations mit Avid aufgefallen, dass die Prozessorauslastung sehr, sehr sehr weit entfernt von akzeptable war. Komischerweise ist das bei Quad-Core Prozessoren weniger der Fall. Vielleicht liegt das an deren Verbreitung, und der entsprechenden Optimierung darauf. Abgesehen davon, einige ältere xeons bieten nur 2,2 Ghz im Grundtakt. Wenn Du es also schaffst Deinen neuen Haswell auf 4,5ghz zu kitzeln, hast du Pi mal Daumen das gleiche an Rechenleistung, wie bei dem genannten 8 Kern xeon, allerdings mit besserer Responsiveness des Systems weil höherer Single-CPU Takt.

In der Praxis, sprich Avid und AE bist Du effektiv mit mehr MHZ fast immer schneller als mit mehr CPU's. Nebenbei bemerkt hinken die xeon den consumer Generationen immer um eine hinterher. Gerade erst ist Ivy-Bridge E erschienen, obwohl wir längst bei Haswell sind. Was aber auch bedeutet, dass diese CPUs mit ihren eigenen Sockel (meist LGA 2011) nicht nur von der Hardware (Mainboard) wesentlich teurerer sind, sondern auch vom Support der Peripherie (z.b. USB3 von TH ganz zu schweigen) meist hinterher hinken bzw. sie brauchen einen speziellen Zusatzchip auf dem Board, da sie es nicht von Haus aus unterstützen...

- Welche Hardware Du genau brauchst, oder wie man einen Prozessor köpft und warum, oder wie man welches Board, mit welchen Settings übertaktet, mußt Du selbst recherchieren. Ich habe nur begrenzt gute Erfahrung mit kleineren meist teureren Hardware-Schuppen gemacht. Und die schlechteste Lösung ist, sich was fertiges, was gar nicht auf Deine persönlichen Wünsche zugeschnitten ist, vorsetzen zu lassen, wie bei Mac(Donalds). (Wobei MacDonald mehr Auswahl hat und nicht ganz so derb überteuert ist.) Das gehört für mich zum kreativen Prozess dazu, dass Du Deine Werkzeuge selbst baust.

- Die Diskussionen über Mehr- und Minderwert zwischen Mac und Win erinnert mich an die Diskussionen aus der Zeit, als man in Deutschland für HighEnd Stereoanlagen auch gerne mal 5stellige Beträge und mehr ausgegeben hat. Da durfte eine billige natürlich nie besser sein, selbst wenn sie es in der Tat war. Denn das würde ja beweisen, dass man selbst doof wäre, und das darf ja niemals sein, auch wenn es so wäre, denn dann müsste man sich ja verändern / verbessern. Einen unterhaltsamen Beitrag dazu findest auf Youtube:
Apple: Das Coolness Diktat
Quelle:

Interessant in diesem Zusammenhang dieses Video:
"Kirby Ferguson: Embracing the remix"


- Das alles beantwortet auch Deine Frage, ob Du Dir einen Profi zum Zusammenbau holen solltest: Nein, du solltest es selbst tun, und damit einer werden. Oder zumindest damit in die Richtung gehen. Nicht vergessen: Unter den Blinden, ist der Einäugige König bzw.:
The more you learn, the more you earn.

PS
"Jedes stabil laufende System ist garantiert veraltet".

PPS
Solltest Du doch mal an einem Mac arbeiten müßen, kannst du in den Systemeinstellungen die CMD Option auf CTRL legen, um die Schmerzen im Avid zumindest teilweise zu lindern.

--------------

http://about.me/c.g.fell

neueste Tutorial von mir:
Deutsch:
http://youtu.be/asd-PTGosRE
Englisch:
http://youtu.be/djeKPqJPn4k

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Antwort von dienstag_01:

10bit Monitoring kann Sinn machen, um Farbverläufe besser zu sehen. Soweit ich informiert bin ist der Media Composer nicht in der Lage dazu auf der Benutzeroberfläche. Was soll das heissen: "auf der Benutzeroberfläche"?
Avid kann 10 bit.

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Antwort von C.G. Fell:

10bit Monitoring kann Sinn machen, um Farbverläufe besser zu sehen. Soweit ich informiert bin ist der Media Composer nicht in der Lage dazu auf der Benutzeroberfläche. Was soll das heissen: "auf der Benutzeroberfläche"?
Avid kann 10 bit. Richtig ist, Avid kann über die Break-Out Hardware 10bit Video ausgeben an den Referenz Monitor. Ich rede vom Computer Monitor.

Die Benutzeroberfläche von Avid auf dem Windows Rechner, sprich wo Deine Bins und Timeline leben, kann sich nicht in 10bit darstellen. Selbst wenn Du einen 10bit Computermonitor und eine Quadro Grafikkarte hast, kann Avid das nicht weitergeben, zumindest nicht in 10bit.

Wobei hier anzumerken ist, dass Computer- und Broadcastmonitor einen unterschiedlichen Farbraum darstellen, RGB und 601/709. Daher brauchen Webdesigner auf keinen "zweiten" Referenzmonitor so wie Cutter, Motion Grafiker oder Colo(u)risten. Und deswegen würde es für Cutter auch keinen Sinn machen, da beispielsweise Video-Schwarz im Computermonitor heller ist, und Computer-Weiß gar nicht mehr auf einem korrekt kalibrieren Videomonitor von dunklerem Video-weiß zu unterscheiden ist...

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Antwort von dienstag_01:

Ok, jetzt versteh ichs.
Aber bist du da sicher? Ich kanns nicht wirklich nachprüfen, wenn ich aber die I/O Card auschalte, gibt es immer noch die 10bit Option.

Eine Monitoring Card gehört meiner Meinung nach sowieso an einen ordentlichen Schnittplatz, zumal wenn man vorhat, mit 10 bit Material zu arbeiten. Und man muss ja auch nicht den teuren 10 bit Monitor mit emails und ein paar Forenbeiträgen bei Slashcam abnudeln ;)

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Antwort von C.G. Fell:

Ja, bin mir sicher. Das ist die Ansage die von einem "Eingeweihten" vor einigen Jahren bekam. Ob das ein Avid Mitarbeiter oder kundiger Vertriebler war, weiß ich nicht mehr. Vielleicht ist es ab Version 6 anders...

Aber warum es eh wenig Sinn machen würde, habe ich oben nochmal überarbeitet ;)

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