Test Samsung HMX-Q20 – ein sehr kurzer Eindruck

Samsung HMX-Q20 – ein sehr kurzer Eindruck

Ein FullHD-Camcorder der in Netz bereits für 230 Euro die Runde macht, hat sich in unsere Redaktion verirrt. Da wollten wir doch mal kurz schauen, was man heute für dieses Geld bekommt.

// 16:26 Di, 12. Jun 2012von

Um es wirklich kurz zu machen: Die Samsung-Cam kann nicht mit den Einstiegsmodellen der großen drei anderen Camcorder-Hersteller (Canon, Panasonic, Sony) mithalten. Die Touch-Menüführung ist ruckelig und teilweise etwas umständlich, obwohl es eigentlich nur wenige Menü-Punkte gibt. Immerhin lässt sich das Gerät auch für Linkshänder nutzen, indem man das symmetrisch gestaltete Gehäuse um 180 Grad dreht. Die Anzeige auf den Display wandert dabei automatisch mit. Zumindest mehr oder weniger, denn die Kamera braucht immer eine Weile bis sie ihre Position korrekt erkennt. Der manuelle Objektiverschluss ist in dieser Preisklasse dagegen typisch. Das gilt auch für den Weitwinkel, der mit rund 37mm (kb) nicht sonderlich üppig ausfällt.



Samsung HMX-Q20 – ein sehr kurzer Eindruck : cam0


An HD-Formaten gibt es nur 1080i50 und 720p50, die nicht als AVCHD sondern als normale MP4-Dateien auf der SD-Karte landen. Im "manuellen Modus" kann man über den Touchscreen zoomen, die Belichtung mit +/-Werten anpassen, das Gegenlicht kompensieren, die Nachtsicht verstärken sowie manuellen Fokus einstellen. Touchfokus gibt es nicht und die geringe Auflösung des 2,7-Zoll Displays erlaubt keine wirklich passable Schärfekontrolle ohne viel Fummelei. All dies ist bei diesem Preis natürlich keine große Überraschung, weshalb wir uns gleich den Messwerten zuwenden wollen:





Aus dem Messlabor

Schon der frühe Abfall der Helligkeitsauflösung deutet darauf hin, dass die Samsung HMX-Q20 nicht sonderlich scharfe Bilder liefert.



Luminanzauflösung




Das ISO-Chart wirkt nicht sonderlich scharf, sondern eher verwaschen, wodurch Details praktisch gar nicht wiedergegeben werden.



ISO-Testbild




Die Farbauflösung ist dagegen nicht sonderlich schlecht, jedoch fällt der übertrieben starke Farbpegel ins Auge.



Chrominanz-Auflösung




Die Verzeichnung deutet auf ein billiges Objektiv hin, das auch nicht digital korrigert wird. In den Ecken treten dazu chromatische Bildfehler auf.



Objektiv-Verzeichnung




Die Farbgebung der Kamera ist für unseren Geschmack etwas zu bunt eingestellt, dazu gleiten Hauttöne marginal ins rosa ab.



1200 Lux (Klicken für Bild in voller Auflösung)




Bei wenig Licht schlägt sich die Samsung -gemessen am Preis- gar nicht einmal schlecht, das (bunte) Rauschen ist allerdings stärker als bei den Konkurrenten.



12 Lux mit 1/25 Sek und manuellem Weißabgleich. (Klicken für Bild in voller Auflösung)




Die Samsung rauscht viel lauter als die Konkurrenz und beschneidet dazu deutlich die Höhen.



Störgeräusche








Fazit

Natürlich darf man für diesen Preis keine Wunder erwarten, jedoch waren wir schon überrascht, welchen Markt Samsung mit einem solchen Modell eigentlich ansprechen will. Die Bildqualität liegt nicht über guten Smartphones. Doch gerade solche Gadgets gilt es eigentlich zu schlagen, wenn man schon über 200 Euro bezahlt, um ein Gerät zu erhalten, das explizit "nur filmen" kann. Auf jeden Fall bekommt man bei Samsung einfach nur eine Kamera mit sehr mäßiger Bildqualität ohne irgendwelche Stärken serviert. Wir werden daher auch in kürze mal schauen, ob da bei Panasonic oder Sony "mehr drin" ist.


Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash