Bedienung
Aufgrund des fehlenden Objektivrings muss man alle Parameter via Touchscreen einstellen, was bis auf den Fokus trotzdem erstaunlich gut funktioniert. Das Fokussieren ist allerdings auf dem kleinen Display besonders schwer, da es nach wie vor keine Ausschnittsvergößerung sondern nur Peaking (also visuelle Kanteneinfärbung) gibt. Da man die Schärfe nur über zwei virtuell Tasten auf dem Touchscreen ändern kann, ist dies meist ein Geduldspiel. Im Automatik-Modus unterstützt der gut funktionierende Touch-Autofokus inklusive Objektverfolgung den Anwender, doch leider steht diese Funktion im interessanten manuellen Modus nicht zur Verfügung.
Interessant deswegen, weil man nach wie vor alle wichtigen Parameter wie Shutter, Blende+Gain sowie Weißabgleich manuell mit sinnvollen Werten einstellen kann. Dies ist in dieser Preisklasse nach wie vor die Ausnahme.
Auch die Einstellung der grundsätzlichen Kamera-Charakteristik in Schärfe, Farbe, Helligkeit und WB-Shift ist weiterhin möglich, was in dieser Preisklasse ebenfalls selten anzutreffen ist. In unserem Fall fiel uns übrigens auf, dass die Werkseinstellung eine etwas stärkere Nachschärfung besitzt als bei den großen Modellen. Diese lässt sich jedoch schön im Menü zurückfahren.
Aus dem Messlabor
Die Unterschiede zur SD707 sind im Messlabor praktisch nicht aufzuzeigen, nur die künstliche Schärfe scheint in der Wekseinstellung etwas angehoben, wie man im folgenden sehen kann:
Der Sweep zeigt einen imposanten Schärfeverlauf, den nach wie vor nur wenige Camcorder so sauber hinbekommen.

Der Messeindruck bestätigt sich auch beim direkten Blick auf das ISO-Chart. Allerdings schärft die HDC-SD600 etwas mehr nach als ihre großen Geschwister.
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Bei der Farbauflösung liefert die Panasonic ebenfalls eine sehr saubere Farbtrennung ab, die ohne Fehl und Tadel ist.
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Auch im Objektiv-Test bleiben die Verzeichnungen trotz praxisgerechtem Weitwinkel im Rahmen. In dieser Preisklasse gibt es praktisch nie besseres zu sehen.
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Diese Kamera besitzt eine sehr saubere Farbwiedergabe mit grundsätzlich sehr neutralen Farben. Diese sind im manuellen Modus noch zusätzlich justierbar.
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Die Automatik trickst zwar und schaltet auf 1/25 Sekunde, wenn man den Slow-Shutter aktiviert hat. Die geringere Bewegungsauflösung geht jedoch mit einer guten Bildqualität einher. Im 50p-Modus werden dabei übrigens einfach zwei praktisch identische Vollbilder hintereinander in der Datenstrom gepackt.
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Bei unserem erweiterten Lowlight-Test mit manuellen Weißabgleich und 1/25 Shutter ändert sich daher fast nichts gegenüber dem Automatik Modus.
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Im Audiobereich zeichnet das eingebaute Mikrofon einen durchschnittlichen Störgeräsuchpegel auf, der noch dazu in den Höhen abgeschnitten wird. Der Lüfter dürfte hier zum Störgeräuschpegel einiges beitragen.
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