Unser Kurz-Test

Für unseren Artikel wollten wir daher zu einem Test-Aufbau zu kommen, der möglichst viele Parameter unverändert lässt (sozusagen ceteris paribus). Dafür kam uns eine Idee: Wir forderten eine Sony NEX VG900 an, welche ihren Vollformat-Sensor auch in APS-C auslesen kann. Damit könnten wir doch testen, ob der angebliche Lichtgewinn von einer Blendenstufe tatsächlich stattfindet, oder nur eine mathematische Zahlenspielerei ist, die auf der Größe von Objektiv-Ein- und Ausgang beruht. Hier also unsere Testbilder:



Als erstes das Walimex 35mm 1.4 mit 1/50s und 30dB Gain an dem FullFrame-Sensor in unserem 12 Lux-Test:





12 Lux - Walimex 35mm f1.4 mit 1/50s und 30dB Gain an dem FullFrame-Sensor



Und nun das Wunder: Tatsächlich wird das Bild deutlich heller, wenn man bei ansonsten gleichen Parametern den Metabones Speed Booster anschließt und den Sensor auf APS-C umschaltet:




12 Lux - Walimex 35mm f1.4 mit 1/50s und 30dB Gain an APS-C-Sensor mit dem Speed Booster




Bevor nun alle aufschreien, dass die Bilder so unscharf sind: Mit dem 35mm/1.4 ist der DOF-Bereich im unserem Testaufbau extrem klein und der exakte Fokus ist hier bei manueller Steuerung im Dunkeln nicht leicht zu finden (u.a. auch weil das Peaking der VG900 nicht sonderlich hilfreich war.) Wir haben versucht die Schärfe auf die rechten Haare neben dem Auge des Kopfes zu legen. Uns ging es bei diesem Testaufbau jedoch in erster Linie darum festzustellen, ob der Lichtgewinn von einer ca. einer Blendenstufe tatsächlich stattfindet, und das tut er!



Hinzu kommt, dass die VG900 in APS-C-Modus beim Sensor-Auslesen deutlich sichtbare Aliasing-Artefakte an den Kanten zeigt, was die Vergleichbarkeit der beiden Aufnahmen weiter verringert.





Nicht zuletzt ist uns aufgefallen, dass Vergleichsaufnahmen extrem schwer zu realisieren sind, da sich durch die Änderung der Blende und leichte Veränderung des Bildauschnittes die Schärfebenen mit einem manuellen Objektiv kaum konstant zu halten sind. Mit mehr Zeit wären hier sicherlich noch detaillierte Testaussagen möglich gewesen, jedoch hatten wir den Adapter nur für eine Stunde und haben diese Probleme erst bei der Auswertung unserer Ergebnisse gesehen. Hier einmal ein 100 Prozent-Auschnitt aus zwei Testbildern.



Metabones Speed Booster NEX E-Mount  auf Canon EF : fotovergleich


Was man auf jeden Fall klar sieht: Der Sensor erzeugt dank der höheren Lichtstärke durch den Speed Booster ein viel klareres Bild mit viel weniger Rauschen und Artefakten.



Ebenfalls ist uns aufgefallen, dass sich je nach Objektiv leichte bis kaum wahrnehmbare Bildrand-Fehler durch den Konverter addieren, die jedoch in der Regel nur bei sehr genauer Bildanalyse von Standbildern im Direktvergleich auffallen, bei Bewegtbild jedoch praktisch gar nicht.





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