Aktuelles Online-Video. So gestalten Sie Video-Podcasts und Online-Filme - technisch und journalistisch

Online-Video. So gestalten Sie Video-Podcasts und Online-Filme - technisch und journalistisch

Dieses Buch wendet sich an jene, die ihre Filme im Netz präsentieren möchten, -- nein, die Filme für das Netz produzieren möchten, -- oder gar, die eigentlich sich selbst im Netz präsentieren möchten? Wie denn nun? Wir haben mal versucht, es herauszulesen...

// 20:40 Mi, 30. Jul 2008von

BildDushan Wegner Online-Video. So gestalten Sie Video-Podcasts und Online-Filme - technisch und journalistisch

Verlag: dpunkt.verlag / Mediabook


brochiert - 246 Seiten


Sprache: Deutsch


Erschienen: Dezember 2007


ISBN: 3898644960


Preis: 29 Euro



Leseproben (pdf):


Kapitel 1 | Kapitel 13




Lang scheint es her zu sein, die Domain youtube.com harrte noch geduldig ihrer Registrierung, da lernten Web-affine Videographen, daß fürs Netz bestimmte Bewegtbilder anders aufgenommen werden wollten. Bloß nicht die Kamera bewegen, zum Beispiel, sonst gibt es Bewegungsartifakte, aber dafür ja schön ran, soll der Zuschauer ohne Lupe noch etwas erkennen. Heute dagegen hat man in der Gestaltung theoretisch viel mehr Freiheiten, größerer Bandbreiten und schnellerer Rechner sei dank, wenn man nicht gerade in besagte Du-Röhre schauen möchte, wo noch immer der Codec King ist, und die Clips sich einer starken Kompression zu fügen haben. Aber es sind ihrer ja auch so viele!


Womit ein anderes Problem angesprochen wäre: die Konkurrenz. Mit wenigen Klicks ist ein Video auf die YouTube-Server hochgeladen, und entsprechend groß ist die Auswahl an verschiedenen Clips.



In etwa hier setzt das Buch "Online-Video" an, dessen erster Satz lautet: "Stell Dir vor, Du machst einen Film (...), stellst ihn online und fünf Millionen Menschen schauen ihn an!" -- was eine absolut legitime Einleitung ist, es schadet ja nicht, die Latte etwas höher zu legen. Erklärtes Ziel ist es, den Vertrieb der eigenen Videos über das Web zu lehren. Allerdings, und das mag manche erfreuen, uns stimmte es eher nachdenklich, wird dabei nicht das geringste Vorwissen vorausgesetzt, weder bezüglich Kameras und Video, noch des Internets ("Wenn Du nicht weißt, was ein Blog ist, schlage schnell im Abschnitt "Im Internet daheim" nach, ...").



Obwohl sich der Autor Dushan Wegner laut Klappentext an Filmemacher, Journalisten und Marketing-Manager wendet, scheint die Zielgruppe eher jung und unbedarft zu sein, und dies nicht nur wegen der informellen Ansprache. Was denn überhaupt ein Film sei wird hier zunächst kurz erläutert, und bei den Ausstattungstips empfohlen, das Mikrofon vor "bösen" Luftwellen zu schützen. An sich ist ja auch dagegen nichts einzuwenden, wenn jemand gründlich und verständlich schreibt, aber das Gefühl, daß hier ein Pferd von hinten aufgezäumt wird, hat uns die weitere Lektüre doch etwas vergällt.



Eigentlich schade, denn im Grunde sind viele der Informationen sinnvoll und gut. Etwa im Kapitel "Der Dreh", in dem die Grundlagen zu Kamerahandling sehr schön vermittelt werden, sowie Einstellungsgrößen etc. Auch das Interview-Kapitel hat uns gefallen und dürfte für viele Anfänger hilfreich sein, ebenso wie die Tips zu Schnittechniken. Nur wozu das alles, wenn man nicht von anfang genug Enthusiasmus und Erfahrung mitbringt, um zu wissen, WARUM man das alles lernen und üben soll -- und zwar über die Motivation hinaus, einen Youtube-Hit landen zu wollen?



Um das zu schaffen, darf man laut diesem Buch auf keinen Fall langweilen, sondern muß überraschend, harmlos und hübsch, minimalistisch oder witzig sein. (Stimmt sicher, soweit pauschale Aussagen eben stimmen können.) Aber glücklicherweise, so weiter die These, reicht es auch fürs Erste, einfach nur einen interessanten Menschen zu finden, und die Kamera draufhalten, wenn er auf unterhaltsame Weise etwas spannendes erzählt (oder macht). Aber der Anspruch ist uns doch etwas zu lasch, mal abgesehen davon, daß diese Herangehensweise mittlerweile von jedem TV-Sender praktiziert wird, wobei es freilich oftmals an Spannung und Unterhaltung mangelt. Und last but not least: sollten Video-Podcasts, YouTube & Co nicht Mittel sein, statt Selbstzweck?



Fazit: Streckenweise ziemlich gut für Anfänger, etwas fragwürdig aus unserer Sicht ist jedoch die Haltung...


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