Wer viel hochaufgelösten Videocontent im Netz zur Verfügung stellen will (der auch tatsächlich abgerufen wird), muss nach wie vor für die entsprechende Bandbreite zahlen. Dies kann bei großen Seiten wie Wikimedia ganz schön ins Geld gehen. Daher gehört diese Seite auch zu den ersten, die den neuen Swarm-Player testweise unterstützen. Die Idee hinter dem Swarm-Player entspricht einem Peer2Peer-Netzwerk. Das heißt, jeder der einen Videoclip komplett gesehen (und darum auch auf der Festplatte) hat, wird anschließend automatisch auch selber zum Sender für diesen Clip. So entstehen (in der Theorie) schnell viele dezentrale Sender für beliebte Clips, die bei der Hauptseite keine Bandbreite mehr verbrauchen. Der einzelne Anwender kann selbstredend auch das Sharing einzelner oder aller Videos unterbinden. Jedoch ist natürlich die zentrale Idee dahinter, dass jeder Anwender einen Teil seiner Internet-Upload-Bandbreite sowie eigenen Festplattenplatz gratis der Gemeinschaft zur Verfügung stellt.
Das Projekt klingt in unseren Ohren erst einmal wirklich nett, jedoch wird sich in der Praxis zeigen müssen, wie viele Filme tatsächlich von einer entsprechenden Cache-Wirkung profitieren werden. Außerdem fragen wir uns, wie die Sicherheit geregelt ist, dass nicht einzelne Streamer verseuchte Pakete einschleusen können. Ob da eine einfache Paket-Prüfsumme ausreicht? Gerade, weil der Source-Code offen vorliegt, könnte man hier einen schönen Massenzugang für böse Absichten erschaffen. Doch bevor der Swarmplayer für Malware-Assos interessant wird, muss dieser sowieso erst einmal eine kritische Masse erreichen. Und bis dahin dürften solche Probleme auch schon angegangen worden sein. Wir hoffen jedenfalls, dass sich solch nette Technologie mittelfristig bewähren kann, denn dezentral war schon immer cool.