Die Vorstellung der FX2 dürfte für viele Anwender etwas überraschend gekommen sein. So verbaut Sony in dieser Kamera ein Sensor-Design, welches bereits seit fast vier Jahren in Sonys Mainstream Hybrid Modellen wie der Sony A7 IV oder der A7C II zu finden ist. Nun allerdings in einem speziellen Gehäuse für Filmer mit spezieller Cine-DNA der Sony FX-Serie.
Die Sony FX2 kann intern maximal in 4K aufzeichnen. Will man mit mehr als 30fps (bis zu 60 fps) filmen, geht der Sensor in einen gecroppten S35-Modus. Für noch höhere Frameraten bis 120p gibt es dann nur noch Full HD-Aufzeichnung. Aufgezeichnet wird in diversen XAVC-Flavours mit bis zu 10 Bit 4:2:2 in zwei SDXC/SDHS Speicherkarten Slots, wobei einer der beiden auch eine schnelle CFexpress Type A Karte aufnehmen kann. Daneben gibt es einen 16 Bit-RAW Output über HDMI, der den S35-Sensorcrop Bereich mit bis zu 60p ausgeben kann.

Debayering in 4K - Sony FX2
Die Sony FX2 kann nur mit Frameraten von 24-30fps die gesamte Vollformat-Sensorfläche auslesen und intern in 4K aufzeichnen. Sie nutzt hierbei jedes verfügbare Sensel zum Downsampling, was dank nativer 7K -Auflösung zu einem nahezu tadellosen Ergebnis führt:

Da man fast mit der doppelten Zielauflösung sampled, bleiben auch feinste Details ohne irgendwelche Artefakte an den 4K-Grenzfrequenzen natürlich erhalten.
Will man jedoch mit mehr als 30 fps filmen (also bis 50/60 fps), dann muss der Sensor im gecroppten S35-Modus arbeiten, wodurch ihm "nur" noch ca. 4,66K Sensel zum Downsampling bereit stehen:

Hier ist das Debayering zwar immer noch als gut einzustufen, aber es sind schon gelegentliche Chroma-Falschfarben zu sehen. Die feinsten 4K-Details werden ebenfalls bereits etwas softer abgebildet. Dies kann im cinematischen Sinne jedoch auch durchaus gewünscht sein. Optional ist es natürlich auch möglich, im S35 Crop mit 24-30 fps aufzuzeichnen, um das Material besser mit den 50/60p-Aufnahmen mischen zu können. Höhere Frameraten bis 120p gibt es nur bei FullHD-Aufzeichnung.
Interessant ist im Fall der FX2 noch die digitale Stabilisierung. Selbst im "maximalen" Modus stehen bis 30p noch genügend Randpixel zur Verfügung, um ein sehr gutes 4K-Debayering zu gewährleisten:

Dies gilt jedoch nicht mehr für den 50/60p Cropped Sensor-Readout, da hier offensichtlich Pixel aus dem 4,66 Sensel Fenster zur Stabilisierung genutzt werden und nicht um den S35-Crop Bereich herum. Die Debayering-Qualität lässt in diesem Fall sichtbar nach:
