Film ab für Tenet -- Christopher Nolans Kino-Spektakel startet heute

// 16:37 Mi, 26. Aug 2020von

Ab heute läuft Christopher Nolans Zeitreise-Thriller Tenet in den Kinos -- Corona-bedingt wurde der Kinostart mehrmals verschoben und außergerwöhnlicherweise startet der Film international früher als in den USA, wo die Kinos vielerorts noch geschlossen sind. Kinobetreiber weltweit setzen große Hoffnungen auf Tenet, die erste große Filmpremiere nach einer langen Durststrecke. (Mit welchen Herausforderungen die Kinos zu kämpfen haben, hatten wir kürzlich in einem Artikel zusammengefaßt.)


Die ersten Filmkritiken fallen allerdings recht unterschiedlich aus; manch einer zeigt sich enttäuscht. Klar scheint, dass der Film, in dem die Zeit in verschiedene Richtungen läuft, ein komplexes und bildgewaltiges Spektakel ist, dem mit Logik nicht beizukommen ist, wie es die Süddeutsche beispielsweise recht unterhaltsam beschreibt. Hier der finale Trailer:






Tenet ist der dritte Film, den Nolan zusammen mit DoP Hoyte van Hoytema gedreht hat, und zwar hauptsächlich auf 65mm / IMAX-Kameras. Zum Einsatz kamen dabei speziell angefertigte Objektive, die lichtstärker waren als üblich und es auch erlaubten, Dank geringerem Mindestfokussierabstand näher an die Motive heranzukommen. Denn für Nolan und van Hoytema war es bei diesem Film wichtig, möglicht nah an den Figuren zu bleiben -- für einen IMAX-Film sollen sehr viele Close-ups zu sehen sein. Viele Szenen wurden wie Hoytema gegenüber dem ICG Magazine erklärt mit nur einer Kamera aufgenommen, um eine sehr präzise Erzählung zu spinnen: "A good story has a specific manner in which it should be told. That creates an ambition to put the camera in the right spot to capture the ideal perspective, so it´s a single-camera mindset." Einmalige Action-Szenen wurden natürlich mit mehreren Kameras aus verschiedenen Perspektiven gecovered.


John David Washington in der Hauptrolle zu sehen
John David Washington in der Hauptrolle zu sehen

Nolan bleibt auch bei diesem Film seiner Vorliebe für praktische Special Effects treu. Diesmal sollen sogar weniger als 300 VFX Shots enthalten sein, laut einer Schätzung von Editorin Jennifer Lame. Dies ist selbst für Nolan ungewöhnlich wenig und für einen Actionfilm eine extrem niedrige Zahl, sie liegt sonst deutlich höher - bei "Avengers: Endgame" etwa waren es an die 2.000.



Das Team ging sogar so weit, eine echte Boeing 747 in einen Hangar chrashen zu lassen, anstatt die Sequenz wie ursprünglich geplant mit Miniaturen zu drehen und nachher in der Postpro aufzupeppen. Beim Location Scouting stießen sie auf eine Reihe ausrangierter Flugzeuge und stellten dann beim Durchkalkulieren fest, dass es sogar günstiger wäre, eine echte Explosion zu filmen...



Sehr sehenswert ist auch der offizielle Behind-the-Scenes Clip (Danke an Funless für den Hinweis im Forum):







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