Blackmagic Design hat soeben seine neue S35 Flaggschiff-Kamera Ursa Mini Pro 12K vorgestellt. Herzstück der neuen Ursa Mini Pro 12 K ist namensgebend ihr neuer, von Blackmagic Design entwickelter 12K Sensor mit 12.288 x 6480 Pixeln. Hiermit sind 12 Bit Aufnahmen in 12K mit bis zu 60 fps in Blackmagic RAW möglich. Da der Sensor eine interne Skalierung anbietet, lassen sich im Full-Sensor Readout neben 12K auch 8K oder 4K BRAW mit 110 fps aufzeichnen, mit einem S16 Crop sogar 4K 220 fps. Der neue Sensor verfügt über gleich viele rote, grüne und blaue Pixel und ist so für Bilder in unterschiedlichen Auflösungen optimiert.

Die URSA Mini Pro 12K arbeitet in enger Verzahnung mit dem jetzt nochmal verbesserten Blackmagic RAW Format -- es läßt sich auschließlich in BRAW filmen. Die Kompressionsoptionen mit konstanter Bitrate sind 5:1, 8:1, 12:1 sowie jetzt neu auch in 18:1 für geringe Datenraten. Alternativ kann mit Blackmagic RAW Constant Quality Q0 bis Q5 Einstellung gedreht werden. (Wir hatten in einem älteren Artikel näher beschrieben, was es mit Blackmagic RAW auf sich hat.)

Die neue Blackmagic Design Generation 5 Color Science soll ua. für eine bessere Abbildung von Hauttönen sorgen und auch zur komplexen Bildverarbeitung von Blackmagic RAW und zum Erhalt der Sensordaten zu Farbe und Dynamikumfang in den Metadaten beitragen.
Ausgestattet ist die URSA Mini Pro 12K u.a. mit einem (auf EF- und F-Mount) austauschbaren PL-Mount, eingebauten, optischen ND-Filtern (2-4-6 Stops, einstellbar über ein ND-Filterrad), dualen Rekordern für CFast- und UHS-II-SD-Karten sowie einem SuperSpeed USB-C-Erweiterungsport.

Bei aktivierter Funktion „Record RAW on 2 Cards“ kann man auf der URSA Mini Pro 12K mit 900 MB/s auf zwei CFast-Karten oder mit 500 MB/s auf zwei UHS-II-SD-Karten gleichzeitig aufzeichnen. Als dritte Option gibt es wie bereits erwähnt an der Rückseite einen USB-C 3.1 Gen2 Erweiterungsport mit bis zu 10 Gbit/s zum Aufzeichnen auf USB-C-Flashspeicher oder SSD mit bis zu 900 MB/s.
Eine Alternative zur direkten Aufnahme auf SSDs mittels des integrierten USB-C Ports stellt der neue Blackmagic URSA Mini Recorder dar. Er zeichnet Blackmagic-RAW-Dateien mit 12 Bit auf 2,5-Zoll-SSDs sowie schnellen U.2 NVMe Enterprise SSDs mit bis zu 900 MB/s auf. Sein spezielles Design ermöglicht es, den Blackmagic URSA Mini Recorder direkt zwischen Kameragehäuse und Akku an der Rückseite der URSA Mini Pro Kamera anzubringen. Gesteuert wird der Rekorder über USB-C.

Den Dynamikumfang gibt Blackmagic Design mit 14 Blendenstufen und damit 1 Blende unterhalb der bisherigen Ursa Mini Pro 4.6K G2 an. Bei gleichbleibender Sensorgröße von Super35mm wird nun wie gesagt eine heftige 80MB Auflösung untergebracht.
Bemerkenswert fanden wir bei der Ursa Mini Pro 12K Präsentation von Grant Patty (s.u.) vor allem auch die 12K Blackmagic RAW Schnitt-Performance auf einem aktuellen MacBook Pro. Demnach soll ein 12K Schnitt in Echtzeit möglich sein. Blackmagic verweist in diesem Zusammenhang auf eine nochmalige Optimierung auf Apples Metal Render-Technology.
Die Blackmagic URSA Mini Pro 12K soll noch im Juli 2020 für 9.995 USD (zzgl. MwSt.) weltweit verfügbar sein -- inklusive DaVinci Resolve Studio für die Postproduktion.
Die Key-Funktionen der neuen Blackmagic Design Ursa Mini Pro 12K auf einen Blick:
- 12288 x 6480 12K-Super-35-Sensor
- Für den Einsatz für Spielfilme, VFX und High-End-Werbespots
- Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und native ISO-Empfindlichkeit von 800
- Neuer Blackmagic-RAW-Codec für den Echtzeit-Schnitt in 12K
- Optimierung von Blackmagic RAW für Metal, CUDA und OpenCL
- Generation 5 Color Science mit neuer Film-Kurve
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
- Aufzeichnung auf duale CFast-Karten mit bis zu 900 MB/s
- Inbegriffener PL-Mount; EF- und F-Mounts optional erhältlich
- SuperSpeed USB-C für Aufzeichnungen auf externe Laufwerke
- Inklusive DaVinci Resolve Studio für die Postproduktion
- Mit dem neuen Blackmagic URSA Mini Recorder kompatibel
High Speed Frame Rates:
12K 17:9 full sensor up to 60 fps
8K DCI full sensor up to 110 fps
4K DCI full sensor up to 110 fps
8K 2.4:1 and 4K 2.4:1 up to 140 fps
6K Super 16 up to 120 fps
4K Super 16 up to 220 fps


Blackmagic Design Ursa Mini Pro 12K Schnittstellen
BRAW 12K Material in DaVinci Resolve
Mittels des heute erschienen Updates 16.3 Beta 1 für Blackmagics DaVinci Resolve ist es jetzt möglich (vorerst allerdings nur unter OS X), die Blackmagic-RAW-Clips der neuen Blackmagic URSA Mini Pro 12K zu sichten und zu bearbeiten.
Blackmagic hat zu diesem Zweck drei BRAW 12K Clips der neuen Kamera zum Download bereitgestellt, die jeder User in DaVinci Resolve laden und dann probeweise damit arbeiten kann: Clip 1, Clip 2 und Clip 3.