Adobe hat die Veröffentlichungsfrequenz für neue Versionen seines Schnittprogramms Premiere Pro deutlich erhöht – inzwischen kommt alle 2 Monate ein Update heraus. Das eben erschienene Premiere Pro 25.4 bringt gleich eine ganze Reihe von Verbesserungen – so können jetzt Überblendungen auf mehrere Clips gleichzeitig angewendet werden, Audiowellenformen live bearbeitet und ARRIRAW-Dateien mit 60 % der ursprünglichen Dateigröße wiedergegeben werden.

Einen deutlichen Performancesprung bei der Kodierung und Dekodierung von H.264- und HEVC-komprimierten 10-Bit-4:2:2-Videos sollte es mit der neuen Version auf Systemen mit Nvidias Blackwell-GPUs (also den GeForce RTX-50-Modellen) geben, denn diese wird jetzt per Hardware beschleunigt. Zudem wurde die Reaktionsfähigkeit des Schnittfensters optimiert, was die Wartezeiten auf Millisekunden reduzieren soll.
Hier alle Neuerungen im Detail:
Live-Darstellung von Audiowellenformen
Eine der Neuerungen in Premiere Pro 25.4 ist die Live-Bearbeitung von Wellenformen. Die Audiowellenformen bleiben nun bei grundlegenden Bearbeitungsaktionen – wie Ripple-, Roll-Edits oder der Rate-Stretch-Funktion – dauerhaft sichtbar und werden in Echtzeit aktualisiert. Dies ermöglicht eine direkte visuelle Kontrolle über den zeitlichen Verlauf von Audiospuren, insbesondere bei rhythmisch relevanten Schnitten. Ergänzt wird dies durch die gleichzeitige Darstellung von Keyframes und Marken, was eine präzisere Navigation und Verwaltung von Audioeffekten erlaubt.

Effizienteres Arbeiten mit Überblendungen
Ein zentrales Update betrifft die Bearbeitung mehrerer Überblendungen. Nutzer können nun Überblendungen gleichzeitig auf mehrere Audio- oder Video-Clips anwenden, diese bearbeiten oder auch entfernen. Die Überblendungsgriffe lassen sich kollektiv anpassen – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur bisherigen Einzelbearbeitung. Gerade bei Projekten mit vielen Clips oder standardisierten Übergängen sollte diese Neuerung eine Arbeitsersparnis bringen.
Die neuen Überblendungsfunktionen im Überblick
- Gleichzeitiges Anwenden und Bearbeiten von Überblendungen auf mehrere Clips
- Sammelbearbeitung mit Ziehgriffen und Schnittwerkzeugen
- Kollektives Entfernen von Übergängen
- Optimierung für verknüpfte und gruppierte Clips
- Tastengesteuertes Feintuning einzelner Überblendungen trotz Verknüpfung
- Unterstützung von Ein- und Ausblendungen unabhängig von Clip-Ausrichtungen im Schnittfenster
// Top-News auf einen Blick:
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Verbesserte Performance im Schnittfenster
Die Wiedergabeleistung und visuelle Rückmeldung im Schnittfenster wurden ebenfalls überarbeitet. Mittels stabiler Miniaturansichten lässt sich nun flüssiger durch umfangreiche Sequenzen navigieren. Drei neue Darstellungsmodi – Anfang/Ende, nur Anfang oder fortlaufend – bieten erweiterte Kontrolle über die Anzeige der Miniaturansichten.
Neue Hardwareunterstützung und optimierte Formate
Premiere Pro 25.4 unterstützt nun die Hardwarebeschleunigung beim Komprimieren und Dekodieren durch die Nvidia Blackwell-GPUs der neuen GeForce RTX 50x Grafikkarten für 10-Bit 4:2:2 H.264 und HEVC-Medien.
Unterstützung für ARRIRAW-HDE-Dekodierung
Zudem wurde die Dekodierung von ARRIRAW-HDE (High Density Encoding), einem verlustfreien Kompressionsverfahren für ARRIs RAW-Material, so optimiert, dass die Wiedergabe von ARRIRAW jetzt mit 60% der ursprünglichen Dateigröße erfolgt.

Grafikeinstellungen und Untertitel-Handling
Im Bereich Motion Graphics wurde die Einrichtung standardisierter Grafikelemente vereinfacht. Über neue Voreinstellungen lassen sich Standardschriften für Texte, Untertitel und Closed Captions festlegen. Auch das häufige Problem falsch formatierter CEA-708-Untertitel im 16:9-Format wurde adressiert: Eine automatische Anpassung gewährleistet nun eine korrekte Darstellung nach dem Import.
Weitere Neuerungen in Premiere Pro 25.4
- Effektsteuerung: Verbesserungen im Keyframing-Verhalten
- Neue Tastaturbefehle: Schnellzugriffe für Stummschaltung/Solo-Modus von Spuren
- Adobe Stock Integration: Direktzugriff auf Stock-Medien über das Dateimenü
- Verbesserungen am Modell Generatives Erweitern, einschließlich erweiterter Framerate-Unterstützung.
- Neue Unterstützung für 16-Bit-PNG-Bilder, um neuere HDR-Workflows zu unterstützen, die Medien mit hoher Bit-Tiefe erfordern. Zudem wurde die Verarbeitung von Datenbereich und Farbmetadaten für DNxHR, DNxHD und PNG verbessert

















