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Infoseite // Woran arbeitet Adobe? Experimentelle KI-Tools für Video und Audio



Newsmeldung von slashCAM:



Ein wiederkehrender Programmpunkt der Adobe MAX sind die Sneak Previews auf experimentelle KI-Tools, die aktuell in Entwicklung sind. Einige davon landen später im offizi...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Woran arbeitet Adobe? Experimentelle KI-Tools für Video und Audio


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Antwort von Alex:

Krass, krass und krass. Wirklich beeindruckend und beängstigend.

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Antwort von iasi:

Sehr beeindruckend.

Leider ist Jessica Williams enorm nervig, was es einem erschwert, das Präsentationsvideo anzusehen.

In diese Richtung sollte KI gehen: Ergänzen und nicht alles ersetzen.

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Antwort von Blackbox:

Ja,
Qualität von Videos und Sound geht weiter runter, aber dafür fallen immerhin im Ausgleich jede Menge Jobs weg.
Applaus!.

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Antwort von freezer:

Da klatscht und jubelt das Publikum und keiner scheint ein paar Zentimeter in die Zukunft denken zu können:
Wenn das bald alles so leicht und schnell geht, dann werden die Kunden schnell draufkommen, dass sie dafür auch nicht viel zahlen wollen. Dann wird aus einem Animationsauftrag der gut Geld und Arbeitsstunden brachte, bald ein Miniauftrag für kaum Geld. Und wenn dann die Kunden überrissen haben, dass sie die Kreativen dafür auch nicht mehr brauchen, sondern es billig und einfach selbst im Haus machen können, dann gehen bei den Kreativen die Lichter aus.

Und wieviele Abos wird Adobe langfristig noch verkaufen, wenn sie die Kreativen überflüssig machen?

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Antwort von Blackbox:

Etliche von uns werden dann wohl die berühmten
'Heizer auf der E-Lok'?!
Vor Jahren ist schon nach und nach ein großer Teil des middle-budget Marktes für Film/Video Musik weitgehend weggebrochen, da werden bald die übrig gebliebenen auch noch einpacken können?
Trend: Aldi und Armani bzw. Suno und Hans Zimmer ... ?
Was ich so höre fallen bereits etliche Foto-Jobs weg. Bald wohl auch Beginn des Kahlschlags bei Bio-Layouts für Print- und online Seiten/Kataloge?
Ob sich der VFX Bereich nur verändert, oder ob auch da Reduktionen stattfinden?
Werden dann bald statt kollaborativ mit anderen Bio-Menschen zu arbeiten alle vereinzelt vor ihren Bildschirmen hocken?

Dazu noch der Trend zu Rezession und Kürzungen im Kulturbereich.
Wo führt das hin?

Treffen sich zwei Medienschaffende
was sagt der arbeitslose Eine dem angestellten Anderen?
-> "Einmal Pommes mit Mayo"

Gibt's statt dieser Pessimismus Sicht auch positive Szenarien dazu?

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Antwort von dienstag_01:

Die erste Frage könnte ja sein, was ist eigentlich kreativ daran, das Auto aus dem Shot oben zu retuschieren.

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Antwort von iasi:

freezer hat geschrieben:
Da klatscht und jubelt das Publikum und keiner scheint ein paar Zentimeter in die Zukunft denken zu können:
Wenn das bald alles so leicht und schnell geht, dann werden die Kunden schnell draufkommen, dass sie dafür auch nicht viel zahlen wollen. Dann wird aus einem Animationsauftrag der gut Geld und Arbeitsstunden brachte, bald ein Miniauftrag für kaum Geld. Und wenn dann die Kunden überrissen haben, dass sie die Kreativen dafür auch nicht mehr brauchen, sondern es billig und einfach selbst im Haus machen können, dann gehen bei den Kreativen die Lichter aus.

Und wieviele Abos wird Adobe langfristig noch verkaufen, wenn sie die Kreativen überflüssig machen?
Was der Kinohit 2025 zeigt: Gegen das Heer an Animationsspezialisten in China kann Hollywood nur mit Rationalisierung antworten.

Es geht nicht darum Jobs wegfallen zu lassen, sondern darum, immer mehr und besseres auf die Leinwand zu bringen.
Während Hollywood eine Augenschmerzen erzeugende Herr der Ringe-Animation den Zuschauern vorsetzt, überwältigt einen der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten: NeZha2

Jobs verliert man, wenn der Konkurrent besser ist.

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Antwort von Blackbox:

@Dienstag
Ja.
Kreativ sicher nicht, aber beim Dreh mit dem richtigen Geschehen vor der Kamera fällt u.U. die Zeit von einem ganzen team an, während bei der 'ki'-Retusche nur ein Ki-Sklave vor dem Bildschirm arbeitet.
Rechnet sich möglicherweise in vielen Fällen.
Lav unsichtbar montieren, also im Vorfeld mit Kostüm absprechen, Zeit für die saubere Montage einplanen?
Nix da: fix it by Adobe-Abo.

Und machen wir uns nichts vor:
ein Großteil der 'Kreativarbeit' ist nicht wirklich kreativ, sondern Handwerk und damit tendenziell maschinell ersetzbar, Stereotypisierung inclusive.

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Antwort von Blackbox:

iasi hat geschrieben:

Was der Kinohit 2025 zeigt: Gegen das Heer an Animationsspezialisten in China kann Hollywood nur mit Rationalisierung antworten.

Es geht nicht darum Jobs wegfallen zu lassen, sondern darum, immer mehr und besseres auf die Leinwand zu bringen.
Während Hollywood eine Augenschmerzen erzeugende Herr der Ringe-Animation den Zuschauern vorsetzt, überwältigt einen der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten: NeZha2

Jobs verliert man, wenn der Konkurrent besser ist.
Animationsfilm ist ja ne Baustelle für sich. Da finde ich ist 'Ki' auch anders zu bewerten, da das eh ein artifizelles Produkt ist.
Bei Elektro wird ja auch nicht der Schlagzeuger ersetzt, sondern der Drumcomputer gehört integral zum Genre.
Wenn ich aber mal die quasi handgemachte Maschinenmusik von Kraftwerk mit Suno oder Udio vergleiche liegen da WELTEN zwischen.
Ist sicher subjektiv, aber ich finde, dass an den Charme des damals noch handgezeichneten 'Dschungelbuch' die computergenerierten Animationsvideos nicht heranreichen.
Ist denn eigentlich Ne Zha 2 (hab mir grad nen Trailer angeschaut) komplett mit 'ki' entstanden, oder pre-'ki' Vfx?
Nach dem, was ich bislang von 'Ki'-generiertem Video gesehen habe, tippe ich da eher auf einen sehr geringen oder komplett fehlenden Anteil von 'Ki'.
Ob eine Hollywood-Antwort mit 'Rationalisierung' in Form von 'Ki'-Einsatz in den nächsten Jahren erfolgreich bzw. ästhetisch stimmig sein kann, wage ich zu bezweifeln, aber wer weiss ...

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Antwort von iasi:

Blackbox hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Was der Kinohit 2025 zeigt: Gegen das Heer an Animationsspezialisten in China kann Hollywood nur mit Rationalisierung antworten.

Es geht nicht darum Jobs wegfallen zu lassen, sondern darum, immer mehr und besseres auf die Leinwand zu bringen.
Während Hollywood eine Augenschmerzen erzeugende Herr der Ringe-Animation den Zuschauern vorsetzt, überwältigt einen der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten: NeZha2

Jobs verliert man, wenn der Konkurrent besser ist.
Animationsfilm ist ja ne Baustelle für sich. Da finde ich ist 'Ki' auch anders zu bewerten, da das eh ein artifizelles Produkt ist.
Bei Elektro wird ja auch nicht der Schlagzeuger ersetzt, sondern der Drumcomputer gehört integral zum Genre.
Wenn ich aber mal die quasi handgemachte Maschinenmusik von Kraftwerk mit Suno oder Udio vergleiche liegen da WELTEN zwischen.
Ist sicher subjektiv, aber ich finde, dass an den Charme des damals noch handgezeichneten 'Dschungelbuch' die computergenerierten Animationsvideos nicht heranreichen.
Ist denn eigentlich Ne Zha 2 (hab mir grad nen Trailer angeschaut) komplett mit 'ki' entstanden, oder pre-'ki' Vfx?
Nach dem, was ich bislang von 'Ki'-generiertem Video gesehen habe, tippe ich da eher auf einen sehr geringen oder komplett fehlenden Anteil von 'Ki'.
Ob eine Hollywood-Antwort mit 'Rationalisierung' in Form von 'Ki'-Einsatz in den nächsten Jahren erfolgreich bzw. ästhetisch stimmig sein kann, wage ich zu bezweifeln, aber wer weiss ...
Ne Zha 2 wäre zu Dschungelbuch-Zeiten gar nicht möglich gewesen.
Und selbst Akira kommt technisch nicht an dieses visuelle Spektakel heran.
Die technische Entwicklung eröffnet nun einmal neue Möglichkeiten und KI tut das auch.
Ne Zha 2 hat derart viele Einzelfiguren im Bild, dass es handgezeichnet nie hätte umgesetzen werden können.

Wie gut die Technik dann eingesetzt wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ich hatte Tron gesehen, was für die damalige Zeit schon etwas hergemacht hatte.
Dann kam Tron Legacy und ich war von der audio-visuellen Umsetzung mancher Szenen begeistert.
Nun hatte ich Tron Ares gesehen und dachte mir: Warum wirkt dies wie ein Rückschritt, wo doch die technischen Möglichkeiten das Gegenteil erwarten ließen?

Es werden sich sicherlich kreative Leute finden, die KI sinnvoll und gekonnt einsetzen werden und uns neue Seherlebnisse und Geschichten bieten werden.

Was Adobe da präsentiert hat, ist jedenfalls schon sehr beeindruckend. Ich hab erst neulich ein Auto aus einer Einstellung verschwinden lassen, was schon jetzt kein Hexenwerk mehr ist, aber das ist schon eine andere Hausnummer, was Adobe nun bietet - und eröffnet neue Möglichkeiten.

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Antwort von pillepalle:

Schon ziemlich skuriles Schauspiel so eine Präsentation... 😅 Das erinnert mich an das Klatsch-Publikum im Fernsehstudio, dass man früher mit Freibier zur Aufzeichnung gelockt hatte. Und Tusnelda macht den Warm-Upper.
dienstag_01 hat geschrieben:
Die erste Frage könnte ja sein, was ist eigentlich kreativ daran, das Auto aus dem Shot oben zu retuschieren.
Definitiv. Abgesehen davon, dass die Beispiele nur zeigen wie man Murks korrigiert, zeigt die Praxis ja das die Modelle oft nicht so weit sind, wie sie einem in dem Präsentationsvideos suggerieren möchten. Dauert sicher noch ein paar Jahre bis die zuverläßig funktionieren und wirklich überzeugende Ergebnisse liefern.

Im Still-Bereich ist man ja schon etwas weiter als bei Video (weil einfacher für ein einzelnes Bild, als für eine Serie) und auch da gibt es kein Massensterben von Bildbearbeitern. Zum einen müssen auch die Adobe-Werkzeuge von irgend jemandem bedient und ausgeführt werden, zum anderen geht es bei den Beispielen nur darum, bestimmte Prozesse einfacher zu machen, die früher viel aufwendiger waren. Weil sie eben in manueller Fleißarbeit erledigt werden mussten. D.h. größerer Durchsatz und aufwendigere Retuschen ja, aber Wegfall der Post bzw. von Spezialisten die die Werkzeuge bedienen sicher nicht. Woran früher 10 Leute gearbeitet haben, kann vielleicht in Zukunft nur einer erledigen. Aber den Einen wird es immer brauchen. Ist vielleicht so ein wenig mit der Automatisierung in der Industrie zu vergleichen und hat auf große Produktionen sicher einen größeren Einfluß, als auf Einzelkämpfer mit kleineren Projekten. Weniger Stumpf-Arbeit ist der positive Effekt von KI.

Natürlich wird es immer Leute geben die dann versuchen manches selber zu machen. Aber wenn sie erstmal merken wie schwer es ist tatsächlich aus einem schlechten Video ein passables zu machen, greifen sie dann doch meist wieder auf externe Fachleute zurück.

VG

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Antwort von medienonkel:

Aus Insiderkreisen bei Jobcenter und Arbeitsagentur durfte ich letztens erst erfahren, dass Medienschaffende im unteren bis mittleren Bereich, also jeder, der nicht GF oder im mittleren Management unterwegs ist, die doppelte Arschkarte gezogen hat.

Es gibt so gut wie keine Jobs mehr in Anstellung UND man gilt in der gesamten restlichen Arbeitswelt als prinzipiell Ungelernte. Was will ein normaler Arbeitgeber mit jemandem, der Videos schneiden kann?
Auch mein Grimmepreis interessiert niemanden ;-)

In vielen Bereichen sind da sogar frische Hochschulabsolventen betroffen.
Marketing, Werbung, Design.... Auch den Ingenieur wird es immer mehr treffen: Optimierung von Bauteilen, Leiterplatinen, Materialforschung.... Eigentlich alles.

Der einfache Helfer aufm Bau wird langfristig Konkurrenz von Robotern bekommen. In der Logistik ist das schon lange Thema.
Automatisierte Grünanlagenpflege... Usw.

Die Geschwindigkeit mit der sich die Dinge entwickeln ist, was dem Menschen Probleme bereitet. Langfristige Planung ist oft jetzt schon nur denen vorbehalten, die fix mal von dem Vorleistungen der Eltern profitieren können.

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Antwort von philr:

medienonkel hat geschrieben:
Aus Insiderkreisen bei Jobcenter und Arbeitsagentur durfte ich letztens erst erfahren, dass Medienschaffende im unteren bis mittleren Bereich, also jeder, der nicht GF oder im mittleren Management unterwegs ist, die doppelte Arschkarte gezogen hat.

Es gibt so gut wie keine Jobs mehr in Anstellung UND man gilt in der gesamten restlichen Arbeitswelt als prinzipiell Ungelernte. Was will ein normaler Arbeitgeber mit jemandem, der Videos schneiden kann?
Auch mein Grimmepreis interessiert niemanden ;-)

In vielen Bereichen sind da sogar frische Hochschulabsolventen betroffen.
Marketing, Werbung, Design.... Auch den Ingenieur wird es immer mehr treffen: Optimierung von Bauteilen, Leiterplatinen, Materialforschung.... Eigentlich alles.

Der einfache Helfer aufm Bau wird langfristig Konkurrenz von Robotern bekommen. In der Logistik ist das schon lange Thema.
Automatisierte Grünanlagenpflege... Usw.

Die Geschwindigkeit mit der sich die Dinge entwickeln ist, was dem Menschen Probleme bereitet. Langfristige Planung ist oft jetzt schon nur denen vorbehalten, die fix mal von dem Vorleistungen der Eltern profitieren können.
Ich kann dir leider auch versichern, dass auch GF und sogar größere, bekanntere Werbefilm-Produktionen zuletzt in die Insolvenz gegangen sind. Ob da nur AI dran schuld ist, sei mal dahingestellt. Aber als Selbstständiger hatte ich zuletzt, und das hatte ich 20 Jahre lang davor nie... die Kunden direkt als Auftraggeber. Mit deutlich weniger (Stand aktuell 1/3 der damaligen Gagen), also schlechterer Bezahlung als noch zu großen Werbedrehzeiten 2010–2020 trotz noch teils groesser Sets und Teams (wobei auch da schon bei weitem nicht mehr dass was wir vor wenigen Jahren noch hatten). Mit dem angepriesenen Tools da oben sind die bisher gut bezahlten Postproduktionen eigentlich auch durch, das sind Aufgaben, für die Flame-/Nuke-/Compositing-Operatoren eine Zeitlang sehr gut leben konnten. Einer von meinen sehr guten Freunden aus der Post hat zuletzt zum Baumpfleger umgeschult (Übrigens nicht nur wegen des Geldes oder des Auftragsverlusts, sondern wegen des Mangels an Perspektive und damit auch an sinnvoll verstandener und gespendeter Lebenszeit. Da gibt einem die Welt draußen gerade mehr.). Achso btw.. du schriebst "ohne Ausbildung nix Wert etc auf dem Markt" - aber das Arbeitsamt uebernimmt die kosten fuer weiterbildungen, umschulungen usw insbesodnere fuer gefragte Berreiche durchaus... auch ist Deutschland mit dem zumindest teils bezahlten Ausbildungssystem jetzt fuer niemanden ein Dead End, in anderen Ecken der Welt muss man sowas selber zahlen! (Und da seid alle froh drum!!!) Das ist die Realität gerade. Und die Axt wird noch viel mehr treffen. Die Branche dreht sich um da muessen wir leider durch. Evtl. hat die Doku (die aber eh schon nur viele gerade so an der ueberlebensgrenze haelt) noch die besten Chancen. Aber fuer ne Familie mit sicheren Einkommen ist die Branche bald fuer niemanden mehr was. Die Realitaet ist es verkommt zur Liebhaberei... es sei den man fuehrt mal Regeln und Gesetze ein die Urheberrechtliche und Kuenstlerische hoheit schuetzen. Und die Ai Modelle werden realistischer berrechnet - aktuell zahlen die Firmen alle drauf um die Menschen an die Spritze zu bekommen...

PS dieses Kommentar wurde menschlich verfasst & kann bedingt Fehler beinhalten. Wer Sie findet darf Sie gern behalten...

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Antwort von toniwan:

pillepalle hat geschrieben:
Woran früher 10 Leute gearbeitet haben, kann vielleicht in Zukunft nur einer erledigen. Aber den Einen wird es immer brauchen. Ist vielleicht so ein wenig mit der Automatisierung in der Industrie zu vergleichen und hat auf große Produktionen sicher einen größeren Einfluß, als auf Einzelkämpfer mit kleineren Projekten. Weniger Stumpf-Arbeit ist der positive Effekt von KI.
Ich denke, das ist aktuell genau der Trend. Die technisch spezialisierten Aufgaben lassen sich in vielen Fällen am ehesten ersetzen. Wer jetzt reiner Ton- oder VFX-Mensch ist, wird es besonders schwer haben oder zu den wenigen glücklichen gehören, die sich in einer Nische mit besonderem Skillset und Stil halten können.

Aber: Es werden auch in Zukunft nicht weniger Bilder zur Kommunikation und Unterhaltung produziert. Eher mehr. Welche sind besonders geeignet für die Verwendung von KI? > Werbung, Unterhaltung, alles was nicht authentisch sein muss.

Und dann gibt es noch einen nicht kleiner werdenden Bereich, in dem Authentizität unverhandelbarer (und nachweisbarer) Bestandteil bleiben wird > News, Dokumentation, Testimonials. Auch in dem Bereich wird KI Anwendung finden in Form von einfachem Colorgrading, Tonediting etc. Aber es bleibt der Bedarf an Menschen, die solche Produktionen planen und verantworten. Menschen, die inhaltlich arbeiten, zwischenmenschliche Skills und Empathie haben. Und das Ganze auch filmen und editieren.

Ich bin kein klassischer gelernter Filmemacher, vermute aber, dass der Großteil an Filmproduktions-Beteiligten eher im technisch-handwerklichen Bereich arbeitet. Genau da geht KI rein.

Für mich bedeutet das: Ich nerde mich nicht weiter in handwerkliches rein, auch wenn es mir Spaß macht. Ich fokussiere mein Lernen und mein Angebot als selbständiger Filmemacher auf die konzeptionellen Aspekt: Auftraggeber und Zielgruppen analysieren, in Themen einarbeiten, bestmögliche Interviews führen, stilistisch passende Entscheidungen treffen. Da geht die KI erstmal nicht ran.

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Antwort von philr:

toniwan hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Woran früher 10 Leute gearbeitet haben, kann vielleicht in Zukunft nur einer erledigen. Aber den Einen wird es immer brauchen. Ist vielleicht so ein wenig mit der Automatisierung in der Industrie zu vergleichen und hat auf große Produktionen sicher einen größeren Einfluß, als auf Einzelkämpfer mit kleineren Projekten. Weniger Stumpf-Arbeit ist der positive Effekt von KI.
Ich denke, das ist aktuell genau der Trend. Die technisch spezialisierten Aufgaben lassen sich in vielen Fällen am ehesten ersetzen. Wer jetzt reiner Ton- oder VFX-Mensch ist, wird es besonders schwer haben oder zu den wenigen glücklichen gehören, die sich in einer Nische mit besonderem Skillset und Stil halten können.

Aber: Es werden auch in Zukunft nicht weniger Bilder zur Kommunikation und Unterhaltung produziert. Eher mehr. Welche sind besonders geeignet für die Verwendung von KI? > Werbung, Unterhaltung, alles was nicht authentisch sein muss.

Und dann gibt es noch einen nicht kleiner werdenden Bereich, in dem Authentizität unverhandelbarer (und nachweisbarer) Bestandteil bleiben wird > News, Dokumentation, Testimonials. Auch in dem Bereich wird KI Anwendung finden in Form von einfachem Colorgrading, Tonediting etc. Aber es bleibt der Bedarf an Menschen, die solche Produktionen planen und verantworten. Menschen, die inhaltlich arbeiten, zwischenmenschliche Skills und Empathie haben. Und das Ganze auch filmen und editieren.

Ich bin kein klassischer gelernter Filmemacher, vermute aber, dass der Großteil an Filmproduktions-Beteiligten eher im technisch-handwerklichen Bereich arbeitet. Genau da geht KI rein.

Für mich bedeutet das: Ich nerde mich nicht weiter in handwerkliches rein, auch wenn es mir Spaß macht. Ich fokussiere mein Lernen und mein Angebot als selbständiger Filmemacher auf die konzeptionellen Aspekt: Auftraggeber und Zielgruppen analysieren, in Themen einarbeiten, bestmögliche Interviews führen, stilistisch passende Entscheidungen treffen. Da geht die KI erstmal nicht ran.
Zitiere nochmal "Ich fokussiere mein Lernen und mein Angebot als selbständiger Filmemacher auf die konzeptionellen Aspekt: Auftraggeber und Zielgruppen analysieren, in Themen einarbeiten, bestmögliche Interviews führen, stilistisch passende Entscheidungen treffen. Da geht die KI erstmal nicht ran." Also das hat schon immer dazu gehoert btw... und auch Falsch, gearde da!

Analysieren kann KI nämlich spitze… Bigdata & co… Die Plattformen wie Meta & Co. (haben uns ja nicht aus Spass ueber Jahre kostenlos Dienste, Traffic & Serverspeicher geschenkt) bzw. die Browser-Konzepte wie aktuell OpenAI geben die Richtung schon vor. Die Daten wissen besser, was der Nutzer am ehesten mag, und wird auf ihn spezifischen Content generieren und anpassen. News werden aktuell, zumindest in der Web-Presse, bereits größtenteils mit KI generiert. Und da sind nicht nur die Texte, sondern teils sogar schon Themenvorschläge mit drin.
Wer für seine Unterlagen und das Handling sowas wie Notion AI Agent nutzt etc., weiß auch, wie sehr er das schon im Kleinen für einen vorsortiert und übernimmt. Und in die Richtung, dass jetzt alle „konzeptionell“ sein müssen, gehen sehr, sehr viele Menschen. Der eh schon gesättigte Markt wird komprimiert. Das kann leider nicht lange gut gehen…

Wir leben in einer Welt wo auf der einen Seite fehlen ernstzunehmende Fachkräfte fehlen, auch bald mit dem demografischen Wandel sehr viel mehr. Zum Beispiel Pflegekräfte, Menschen, die für Aufgaben des täglichen Lebens auch nicht so ohne Weiteres durch Roboter ersetzt werden können und auf der anderen alle nen lässigen Rechner job haben will, am ehsten nur kreativ cool schnick ohne viel arbeit… Aber diese Berufe werden bald sehr viel wertvoller, während das, was wir hier diskutieren, eher der „coole aber faule, verwöhnte“ Durchschnitt wird. Während viele eben dann doch die KI den Krams für sie auf ihren Endgeräten selbst erledigen lassen.

Ich schätze zum Beispiel keine Agentur, keinen Kunden mehr, der KI nutzt… Für mich ist das egal, ob da ein Mensch dahinter war oder es komplett aus der KI-Dose kommt. Beliebig und so geht auch die finanzielle Wertschöpfung dem gegenüber flöten. Die großen AI-Player haben zurzeit so viele Verluste und dafür eine massiv hohe Marktbewertung… Alleine um das nicht in einem Crash enden zu lassen, werden sie sich jeden mit der Technik erreichbaren Markt nehmen. Und die Werbung, die direkte Kundenbindung an die Märkte, ist das lukrativste Geschäft & viel mehr Geld, als irgendwelchen Agenturen oder Freelance-Funzeln Tools zur Verfügung zu stellen. Du hilfst mit den Abos nur dabei, den Weg dorthin mit zu trainieren und zu finanzieren. Wer Amerikansiche businessmodelle, Ethical Minimalism, hire & fire, Blitzscaling, Growth First & Profit Later versteht geht da auch weniger Naiv rein wie so viele Europäer… deren Wirtschaftssystem & der Generationsvertrag dafür gar nicht ausgelegt sind.

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Antwort von toniwan:

philr hat geschrieben:
Zitiere nochmal "Ich fokussiere mein Lernen und mein Angebot als selbständiger Filmemacher auf die konzeptionellen Aspekt: Auftraggeber und Zielgruppen analysieren, in Themen einarbeiten, bestmögliche Interviews führen, stilistisch passende Entscheidungen treffen. Da geht die KI erstmal nicht ran." Also das hat schon immer dazu gehoert btw... und auch Falsch, gearde da!

Analysieren kann KI nämlich spitze…
Wir reden von unterschiedlichen Dingen. Natürlich kann die KI Texte schreiben (und aktuell auch gern die dazugehörigen Quellen erfinden). Aber wir sind hier ja in einem Bewegtbildforum. Und echte Bilder bleiben wichtig und gefragt. Um diesen Kontext geht es mir. Produktionen im dokumentarischen Bereich funktionieren anders als Werbung. Auftraggeber sind mittlerweile zunehmend sensibilisiert was die Authentizität des Bild- und Interviewmaterials angeht. Klar, die KI wird auch dort aktuell genutzt, um mittelmäßige, aber gut klingende Konzepte zu erstellen. Frag drei KI-Modelle und du bekommst drei schöne Texte. Aber meine Auftraggeber suchen Menschen, um Konzepte und Strategien in der Kommunikation zu diskutieren und gemeinsam Entscheidungen zu treffen mit jemandem, der Verantwortung übernimmt. Und die KI wird auch in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein, jemandem gegenüberzusitzen und ein gutes Interview vor der Kamera zu führen. Da helfen dann auch die mittelmäßigen Fragen nicht, die die KI vorher ausgespuckt hat.
philr hat geschrieben:
Und in die Richtung, dass jetzt alle „konzeptionell“ sein müssen, gehen sehr, sehr viele Menschen. Der eh schon gesättigte Markt wird komprimiert. Das kann leider nicht lange gut gehen…
Es komprimiert sich, ja. Aber konzeptionell und inhaltlich gut (vielleicht in einem Spezialgebiet) arbeiten die wenigsten. Ich bin aus einem festen Job, bei dem ich Agenturen und Filmemacher beauftragt habe, raus, um es selber zu machen. Denn viele machen schöne Bilder, aber kaum jemand hat Lust sich mit Themen zu befassen.

Klar, niemand weiß, wo das hingeht. Ich vermute, dass der Bedarf an menschlichem Austausch zu Strategie und Konzeption sich noch hält. Aber das ist ein sehr kleiner Markt.

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Antwort von philr:

toniwan hat geschrieben:
philr hat geschrieben:
Zitiere nochmal "Ich fokussiere mein Lernen und mein Angebot als selbständiger Filmemacher auf die konzeptionellen Aspekt: Auftraggeber und Zielgruppen analysieren, in Themen einarbeiten, bestmögliche Interviews führen, stilistisch passende Entscheidungen treffen. Da geht die KI erstmal nicht ran." Also das hat schon immer dazu gehoert btw... und auch Falsch, gearde da!

Analysieren kann KI nämlich spitze…
Wir reden von unterschiedlichen Dingen. Natürlich kann die KI Texte schreiben (und aktuell auch gern die dazugehörigen Quellen erfinden). Aber wir sind hier ja in einem Bewegtbildforum. Und echte Bilder bleiben wichtig und gefragt. Um diesen Kontext geht es mir. Produktionen im dokumentarischen Bereich funktionieren anders als Werbung. Auftraggeber sind mittlerweile zunehmend sensibilisiert was die Authentizität des Bild- und Interviewmaterials angeht. Klar, die KI wird auch dort aktuell genutzt, um mittelmäßige, aber gut klingende Konzepte zu erstellen. Frag drei KI-Modelle und du bekommst drei schöne Texte. Aber meine Auftraggeber suchen Menschen, um Konzepte und Strategien in der Kommunikation zu diskutieren und gemeinsam Entscheidungen zu treffen mit jemandem, der Verantwortung übernimmt. Und die KI wird auch in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein, jemandem gegenüberzusitzen und ein gutes Interview vor der Kamera zu führen. Da helfen dann auch die mittelmäßigen Fragen nicht, die die KI vorher ausgespuckt hat.
philr hat geschrieben:
Und in die Richtung, dass jetzt alle „konzeptionell“ sein müssen, gehen sehr, sehr viele Menschen. Der eh schon gesättigte Markt wird komprimiert. Das kann leider nicht lange gut gehen…
Es komprimiert sich, ja. Aber konzeptionell und inhaltlich gut (vielleicht in einem Spezialgebiet) arbeiten die wenigsten. Ich bin aus einem festen Job, bei dem ich Agenturen und Filmemacher beauftragt habe, raus, um es selber zu machen. Denn viele machen schöne Bilder, aber kaum jemand hat Lust sich mit Themen zu befassen.

Klar, niemand weiß, wo das hingeht. Ich vermute, dass der Bedarf an menschlichem Austausch zu Strategie und Konzeption sich noch hält. Aber das ist ein sehr kleiner Markt.
Naja, also ich bin ja mit einem Fuß auch in der Doku-Bubble, und z. B. dieses Jahr auf dem Sunny Side war in vielen Gesprächen zu filtern, wie hart die Konkurrenz durch kostenloses Material auf YouTube geworden ist und wie sehr dabei die Authentizitäts bindung der Zuschauer schwindet (und sich jetzt alle darauf verlassen, dass YouTube-Kanäle wie u.a. der von ARTE durch Massen Posts und Schnittfassungen finanziell weiter oben halten können, aber das ist eine ziemlich heiße Wette). Und was dort heute teilweise gepitcht wird und wofür noch Gelder ausgegeben werden… da kann man und vorallem auch die "Auftraggeber" im Moment nur noch froh sein, dass es noch Förderungen, TV Werbeeinahmen und die Rundfunkgebühren gibt.
Ich hoffe stark, dass man in Richtung C2PA geht. Ich hoffe, es bessert sich, aber im Prinzip verkommt Doku gerade leider nämlich auch immer mehr zur Nische. Sieh dir dazu gern mal die aktuellen Zahlen der Produzentenallianz und von Crew United zu Non-Fiction an.

Wenn in Zukunft nur noch YouTube das Primärziel ist, dann wird das auch zu einem stark algorithmusgläubigen Job. Es is kompliziert…und wird nicht einfacher. WIr schaffen nunmal keine Systemrelevanten Produkte, Arbeiten und so richtig bock auf belehrenden Kontent hat ja gearde auch niemand mehr…

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