Newsmeldung von slashCAM:
Tilta hat neue Cage und Zubehör-Lösungen für die Canon EOS R5C vorgestellt, die aus einem Cage sowie integrierten Akku-Lösungen bestehen, die via USB-C PD auch die 8K 50/...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Tilta: Camera Cage für Canon EOS R5C inkl. Akkulösung für 8K 50/60p RAW
Antwort von andieymi:
Cool, dass müssen jetzt diese hochauflösenden, kompakten digitalen Kameras sein, von denen immer alle reden.
Screenshot 2022-06-27 17.46.36.png
Es gibt nur eine einzige Sache, die schlimmer ist als unnötig zu große Kameras oder lange Kameras: Hohe Kameras.
Antwort von Frank Glencairn:
Es wird irgendwie immer absurder.
Auf der einen Seite kann eine Kamera gar nicht klein und leicht genug sein, weil die Herren DPs sonst völlig überfordert sind, aber im selben Atemzug wird dann ein gigantischer Cage mit allem möglichen Zeug drum rum gebastelt, weil das Teil - so klein und leicht wie es out of the box ist - ein ergonomischer Alptraum und nicht handhabbar ist - weil, man muß ja aus der Hand drehen, alles andere ist ja ne Zumutung.
Oben drauf müssen dann noch Akkus und Speichermedien für 14 Tage, da auch das Wechseln der selben ein völliges no-go is - Duuuude, I'm missing shots here.
Natürlich noch ein Monitor mit mindestens 2000 nits weil man ja grundsätzlich mit der Sonne im Rücken dreht, und sonst nix sieht.
Zu guter letzt soll das ganze auch noch auf den Gimbal, wegen der zwingend notwendigen Inception shots, und weil das pseudeo-Slider-rumgeeiere aus der Hand dann doch irgendwann mal zu repetiv wird, sowie in der Hoffnung daß einen dann das pseudeo-Slider-rumgeeiere auf dem Gimbal irgendwie nach vorne bringt - ne fette Parallaxenverschiebung bei Offenblende als Königsklasse und Lösung für alles - as seen on YouTube.
Antwort von andieymi:
Ich geb Dir prinzipiell mit fast allem Recht, meine Kritik geht ja in eine ähnliche Richtung:
Canon soll einfach keine Kameras bauen, die das brauchen - wenn es anscheinend so kompakt und hochauflösend sein soll. Es gibt für das alles Lösungen, nur liegen sie in den seltensten Fällen darin, aus einer Fotoformfaktorkamera eine Cine-Kamera zu machen. Es geht, aber ist es sinnvoll?
Das Beispiel hier zeigt vielleicht, dass es bessere Lösungen gibt, wenn man aus einer an sich kompakten Kamera dann trotzdem so ein Monstrum machen muss, um diese überhaupt sinnvoll ausreizen zu können.
Das wäre in etwa so, als würde man - im Größenvergleich - Mannesmannrohre an eine Ursa Riggen um daran noch einen Akku zu bringen.
Wie sieht so eine Lösung aus? Eine Kamera, die V-Mounts braucht, hat eine V-Mountplatte. Integriert, hinten. Oder schlau adaptiert. Hinten. Aber am Body dran, nicht drunter, nicht drüber, nicht unter der Optik, nicht vorm Monitor, einfach hinten drauf und gut ist. Und im Idealfall nicht einmal mit einem Kabel verbunden dann. Geht das bei Fotokameras? Natürlich nicht.
(Wenn dann so klein, dass V-Mount keinen Sinn macht - was bei Micro-V-Mounts schon schwer ist, dann hat jede anständige Kamera auch einen Netzteilanschluss, wo sowas dann lösbar ist. Dann Stromzufuhr über Kabel, ab ins Handschuhfach, Kompakter geht nicht mehr siehe Venice Rialto, Alexa Mini (ohne Akku, nur über Speiseadapte), geht mit Raptor und Komodo auch 1A.
Das ist wohl der Grund, wieso sich Boxkameras so durchgesetzt haben wenn man sich Historie quer durch Hersteller anschaut und vom Low-End (Pockets, DSLMs) wegschaut, werden Kameras immer kompakter, das heißt vor allem auch kürzer. Aber sie werden selten höher.
Arri: Alexa 35 kürzer und "würfeliger" als Classic/XT/SXT, etwas länger als die Mini, aber in Summe trotzdem mehr Box.
Sony: Venice 2 kürzer als Venice 1 + Recorder, FX5 -> kürzer und niedriger als FS7, boxiger.
Red: V-Raptor/Komodo kürzer und niedriger als DSMC2. DSMC war so ein Beispiel für kompakt aber hoch.
Auf so Absurditäten kommt der Sekundärmarkt doch erst, weil wieder mal Kunden auf die Herstellerspecs (8K) reingefallen sind, die dann nur über Umwege erreichbar sind: Extern Recorden, externe Stromversorgung, externes Display weil an einer unmöglichen Position (andere Kameras haben eine Suchermöglichkeit an der Operatorseite, just saying...)
Die Krone der Modulatrität ist halt keine Kamera mit hinten fest verbautem Display und oben einem bogenförmig geschwungenem Body um einen Blitzschuh zu tragen, sondern ein geometrischer Würfel. Am besten nicht zu breit, nicht zu lang, aber v.a. nicht höher aus beide anderen Achsen, das gilt auch fürs endültige Rig. Und dann geht sich auch möglichst alles an Punkten am Body, mit möglichst wenig Abstand aus.
Antwort von Darth Schneider:
Ich finde das Tilta Cage/Battetieplate Set ( dazu noch mit elektronischem Griff) jetzt eigentlich gar nicht dumm und eigentlich ziemlich cool und effizient für die R5C.
Warum denn auch nicht ?
Ist doch voll modular aufgebaut…
Zu hohe Kamera hin oder her, das ist doch relativ…
Ab nach unten mit dem Akku…;)
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Der ganze Dreh und Angelpunkt ist IMHO diese (manchmal nahezu manische) Fokussierung auf handheld/shoulder shooting. Jemand der seine Kamera einfach auf ein Stativ (oder was ähnliches) schraubt, hat 90% all dieser Probleme erst gar nicht.
Antwort von freezer:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Es wird irgendwie immer absurder.
Auf der einen Seite kann eine Kamera gar nicht klein und leicht genug sein, weil die Herren DPs sonst völlig überfordert sind, aber im selben Atemzug wird dann ein gigantischer Cage mit allem möglichen Zeug drum rum gebastelt, weil das Teil - so klein und leicht wie es out of the box ist - ein ergonomischer Alptraum und nicht handhabbar ist - weil, man muß ja aus der Hand drehen, alles andere ist ja ne Zumutung.
Oben drauf müssen dann noch Akkus und Speichermedien für 14 Tage, da auch das Wechseln der selben ein völliges no-go is - Duuuude, I'm missing shots here.
Natürlich noch ein Monitor mit mindestens 2000 nits weil man ja grundsätzlich mit der Sonne im Rücken dreht, und sonst nix sieht.
Zu guter letzt soll das ganze auch noch auf den Gimbal, wegen der zwingend notwendigen Inception shots, und weil das pseudeo-Slider-rumgeeiere aus der Hand dann doch irgendwann mal zu repetiv wird, sowie in der Hoffnung daß einen dann das pseudeo-Slider-rumgeeiere auf dem Gimbal irgendwie nach vorne bringt - ne fette Parallaxenverschiebung bei Offenblende als Königsklasse und Lösung für alles - as seen on YouTube.
Raus aus meinem Kopf Frank - aber sofort!
Die gleichen Gedanken :D
Antwort von srone:
freezer hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Es wird irgendwie immer absurder.
Auf der einen Seite kann eine Kamera gar nicht klein und leicht genug sein, weil die Herren DPs sonst völlig überfordert sind, aber im selben Atemzug wird dann ein gigantischer Cage mit allem möglichen Zeug drum rum gebastelt, weil das Teil - so klein und leicht wie es out of the box ist - ein ergonomischer Alptraum und nicht handhabbar ist - weil, man muß ja aus der Hand drehen, alles andere ist ja ne Zumutung.
Oben drauf müssen dann noch Akkus und Speichermedien für 14 Tage, da auch das Wechseln der selben ein völliges no-go is - Duuuude, I'm missing shots here.
Natürlich noch ein Monitor mit mindestens 2000 nits weil man ja grundsätzlich mit der Sonne im Rücken dreht, und sonst nix sieht.
Zu guter letzt soll das ganze auch noch auf den Gimbal, wegen der zwingend notwendigen Inception shots, und weil das pseudeo-Slider-rumgeeiere aus der Hand dann doch irgendwann mal zu repetiv wird, sowie in der Hoffnung daß einen dann das pseudeo-Slider-rumgeeiere auf dem Gimbal irgendwie nach vorne bringt - ne fette Parallaxenverschiebung bei Offenblende als Königsklasse und Lösung für alles - as seen on YouTube.
Raus aus meinem Kopf Frank - aber sofort!
Die gleichen Gedanken :D
...wenn man keinen eigenen standpunkt (sichtweise) hat, dann eiert man halt rum, ohne zu beachten, dass jede kamerabewegung eine intention haben sollte...;-)
lg
srone
Antwort von Jott:
Des Rätsels Lösung (Gimbaldrang), abgesehen vom Showfaktor: ein gescheites Stativ ist teurer als die Kamera, gilt als extrem spießig (wie, funktioniert ohne Akku?) und hat einen Schleppfaktor, den heute keiner mehr will.
Ich beobachte das bei jungen Kollegen: Gimbals haben sie alle, Stative nicht mehr. Und wenn, dann Kaufhaus-Klapperteile, die schon zittern wie Espenlaub, wenn man nur mal wagt, die Optik anzufassen.
Antwort von DKPost:
Jott hat geschrieben:
Des Rätsels Lösung (Gimbaldrang), abgesehen vom Showfaktor: ein gescheites Stativ ist teurer als die Kamera, gilt als extrem spießig (wie, funktioniert ohne Akku?) und hat einen Schleppfaktor, den heute keiner mehr will.
Ich beobachte das bei jungen Kollegen: Gimbals haben sie alle, Stative nicht mehr. Und wenn, dann Kaufhaus-Klapperteile, die schon zittern wie Espenlaub, wenn man nur mal wagt, die Optik anzufassen.
Aber ein Stativ ersetzt ja auch keinen Gimbal und andersherum. Das sind doch zwei verschiedene Werkzeuge für komplett verschiedene Zwecke.
Antwort von andieymi:
DKPost hat geschrieben:
Aber ein Stativ ersetzt ja auch keinen Gimbal und andersherum. Das sind doch zwei verschiedene Werkzeuge für komplett verschiedene Zwecke.
Das war glaub ich der Kritikpunkt.
Mein Statement kommt auch ein bisschen aus einer anderen Richtung:
Für mich fällt so etwas unter "Arbeitsbedingungen". Je mehr dieser Pseudo-Möglichkeiten der Markt bietet, desto mehr wird da ein Preisdruck kommen, den Produzenten auch so weitergeben versuchen. Dann heißt es ggü dem Kunden, der gerade die neue Samsung-Handy-Schieß-mich-tot-Werbung gesehen hat, "klar geht 8K", aber mach ma günstig.
Und dann heißt's "Nein, Red (V-Raptor, Monstro) ist außen vor, zu teuer, müssen wir mit R5C machen". Die liegt dann am besten auch irgendwann in der Produktionsfirma rum, niemand kümmert sich drum, die Hälfte der Kabel ist im Arsch und das führt dann im blödesten Fall zu einem AC der schon am Prep-Day (der mit sowas noch dringender Notwendig ist als mit etablierteren Systemen) überstunden schieben darf, weil er dann noch schauen darf, wie er irgendwo Ersatz herbekommt.
Ich bin mittlerweile wirklich der Meinung, dass die Hersteller, die "mehr für weniger Geld" der Branche einen Bärendienst erwiesen haben. Weil es gibt nie "Mehr" für Crew, immer nur "Mehr" was Produzenten gleich teuer verkaufen können, bei "Mehr" was am Ende übrigbleibt - zumindest wenn man diese Rechnung für den professionellen Bereich aufstellt,
All diese externen Lösungen führen zu:
- Mehr Arbeit für ACs
- Mehr "Unflexibilität" durch solche externen Stromlösungen
- Mehr "Datenunsicherheit" mit externem Recording
Aber das sind alles Punkte die für Privatnutzer keine Rolle spielen, die stört's auch selten, weil die Arbeitsweise (druckfrei, als hobby) eine völlig andere ist als wenn die Daten für eine 50k-Produktion über ein 15€ HDMI-Kabel laufen, weil der Produzent sich einbildet, das muss extern aufgezeichnet werden, statt eine Kamera zu verwenden, die das besser machen würde. (Ist jetzt ein blödes Beispiel für die Kamera konkret, aber spielt sich in der gleichen Welt ab).
Alles worauf ich hinaus will ist, dass das unprofessionelle Lösungen sind, die aber wegen zunehmendem Preisdruck in professionellere Bereiche gedrückt werden.
Antwort von Jott:
andieymi hat geschrieben:
weil der Produzent sich einbildet, das muss extern aufgezeichnet werden, statt eine Kamera zu verwenden, die das besser machen würde
Die schlimmste Seuche. Privatleute machen sich das Leben unnötig schwer, berufliche Extern-Recordisten fangen sich Fehlerquellen und Sollbruchstellen ein, die - wenn's mal schief geht, und das tut es früher oder später - Kunden und Reputation kosten.
Soll mir recht sein.
In Zeiten, wo das Geld knapper wird, sieht der eine oder andere vielleicht mal ein, dass die Kamera selbst wunderbar filmen kann. Ganz ohne Gehänge.
Antwort von andieymi:
Ich sehe eher nicht, dass das "Gehänge" als übertriebene Preis-Belastung wahrgenommen wird.
Die T5s sind ja auch nur das erste Symptom von "Cfast zu teuer".
Antwort von Jott:
Soll mir recht sein meint:
Junge Kollegen schießen sich ab, Kunden kommen dann (wieder) zu Firmen, wo's funktioniert. Läden wir unserer, die von der Reputation leben.
Antwort von pillepalle:
Das ist bei Jott aber auch eine ganz spezielle Art der Kabelparanoia 😅
Um sich abzuschießen braucht's oft nicht mal einen externen Recorder. Manche Leute schaffen es auch über ihre eigenen Schnürsenkel zu stolpern.
VG
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Manche Leute schaffen es auch über ihre eigenen Schnürsenkel zu stolpern.
Und um dieser Generation dennoch das Überleben zu sichern haben die Schuhersteller ihre Modelle entsprechend angepasst - LaceFree ist das neue Orange.
Ob das Außerkraftsetzen darwinscher Prinzipien allerdings langfristig von Vorteil für unsere Spezies ist, müßen wir erst noch sehen :D
Antwort von iasi:
Eine R5C lässt sich eben recht flexibel nutzen.
Man kann sie ohne Anhängsel als sehr leichte und kompakte Kamera einsetzen, oder eben (wie andere Kameras) zu einem Drum aufrüsten, an dem aller Erdenkliche dranhängt.
Mit einem V-Mount muss man sich dann schon mal keine großen Gedanken mehr über die Stromversorgung machen.
Mit so einem Backstein, ist es dann sowieso egal, ob da nun ein Red, Arri, Sony oder eben R5C aufs Stativ geklemmt wurde.
Eine Arri bekommst du aber eben nicht so kompakt und leicht, falls es ein Shot mal erfordert.
Antwort von Darth Schneider:
@isasi
Frank braucht doch keine Canon R5C..
Er hat dafür ne 4K Pocket, als CCam.
Und für alles andere Arris und so ähnliches.
Und seine Ursas, womöglich sogar mal ne Red…..?
Gruss Boris
Antwort von Darth Schneider:
Anhang
Mir gefällt die R5C schon sehr, aber:
Einfach ein viel zu schwacher Akku, oder viel zu viele Ks Auflösung, je nach Sichtweise.
Bei eins von Beidem ist etwas falsch gelaufen….
Oder anders ausgedrückt, sonst sollte die Kamera ganz einfach ein klein wenig grösser, und von Haus aus, besser bestückt mit Power sein…
Oder sonst halt kleiner und mit viel weniger Stromverbrauch, somit auch weniger Ks und Speed.
Warum wollen alle Kamera Hersteller immer gleich eine Wollmilchsau ?
Finde ich persönlich bescheuert.
Gruss Boris