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Infoseite // Stabilisierung verschwimmt das Video - shutter schuld?



Frage von Leppert:


Ich war am wochenende in einer Stadt und wollte ein paar clips drehen, um das filmen zu üben.
leider führte der starke wind, kombiniert mit meiner billig steadycam, zu ziemlich verwackelten aufnahmen.
der stabilisierungs effekt in premiere löste zwar das problem, allerdings sehen die clips nun sehr verschwommen aus. wenn man überlegt, dass bei einem 1/50 shutter die einzelnen frames ja schon verschwommen sind und diese dann in ihrer position durch den stabilisator verändert werden, ist das verschwommene ergebnis ja nachvollziehbar.
nun habe ich überlegt, ob es denn besser gewesen wäre, einfach mit z.b. 1/500 zu filmen (statt einen nd filter zu benutzen) und den motion blur dann im nachhinein mit einer software hinzu zu fügen?

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Antwort von wp:

wie stark hast du denn stabilisiert?
oft helfen 4-7% und ca. 1-3% crop, alles darüber wird eher schlimmer und 'verwobbelt'

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Antwort von mash_gh4:

der stabilisierungs effekt in premiere löste zwar das problem, allerdings sehen die clips nun sehr verschwommen aus. für standbilder gibt's mittlerweile schon eine ganze menge tools um derartige bewegungsunschärfen rauszurechnen -- z.b.:

http://www.cse.cuhk.edu.hk/~leojia/proj ... index.html
http://www.cse.cuhk.edu.hk/~leojia/deblurring.htm
(das sind die entwickler hinter dem entsprechenden photoshop feature)

aber für videos kenne ich dazu gegenwärtig auch nichts fertig erhältliches.
wird aber sicher nicht mehr lange dauern :)

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Antwort von Bruno Peter:

Workflow für Videos:
Aus dem Video Einzel-Videoframes herausgeben und dann mit diesen Tools nacharbeiten im Batchbetrieb, danach die Einzelbilder wieder in die NLE-Timeline importieren!

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Antwort von wp:

damit würden zwar die einzelnen bilder scharf,
das problem könnte aber vermutlich eher der rolling shutter werden - dann wobbelt es zwar knackig scharf, aber mit rucklern...

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Antwort von Leppert:

weiß vielleicht jemand, wie die profis ihre videos stabilisieren?
ich weiß, am besten achtet man beim dreh drauf, dass nichts verwackelt, aber ich habe schon öfter gehört, dass die profis mit tracking stabilisieren.

ich hab hier mal verschiedene tests gemacht:
http://youtu.be/fMBtW1HEU0E

aber so richtig zufrieden bin ich mit keinem der ergebnisse

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Antwort von Ab-gedreht:

klar, wenn du vorher weist, dass du stabilisieren musst - kurzen Shutter verwenden!

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Antwort von Peppermintpost:

naja wie es die Profies machen, das ist so ne Sache, kommt drauf an wo für es ist und wie die Bedingungen sind.
Wenn ein zappeliger Producer hinter einem steht der sagt "wir brauchen es nicht schön, wir brauchen es sofort", dann ist ein Auto Stabilizer die angesagte Wahl. Wenn es Spielfilm ist, und der Zeitaufwand ist egal und nur ein perfektes Ergebniss zählt, dann muss man sich mit den Unzulänglichkeiten im Ausgansmaterial auseinander setzen. Wenn ein Bild wckelt, dann hat es in den meisten Fällen auf diesen Frames halt auch eine Bewegungsunschärfe, d.h. auch wenn du das Bild 100% stabilisiert bekommst, wird es wackelig wirken, weil die Bewegungsunschärfe ja erst einmal bleibt.
Der Workflow wäre also, erst einmal stabilisieren. Egal wie nur kein warp Stabilize. Dann die unscharfen Bilder mit Hilfe der scharfen retuschieren.
Dauert halt einen Moment, weil es eine händische Aufgabe ist.
In deinem Fall ist natürlich das Retuschieren der Häuser wirklich einfach, was Probleme bereiten wird sind die Fussgänger, Da die aber sowieso eine Bewegungsunschärfe haben ist die Frage wie sehr man die bearbeiten muss.
Grundsätzlich kann man sagen, das alle auto Stabilizer zwar sehr schnell Ergebnisse produzieren die in den meisten Fällen eine Verbesserung sind, aber perfekte Ergebnisse liefern die nur in ausnahme Fällen, also im Grunde nie.

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Antwort von dienstag_01:

Nach 3maligem Sehen: die ersten beiden mit 50% sind ok, der Tracker nicht so.
Die Unterschiede sind eher marginal, nur im direkten Vergleich zu sehen.
Allgemein ist wichtig, dass die HARTEN Ruckler raus kommen (gemildert werden) und keine neuen Fehler dazukommen (wie dieses Schwimmen beim Tracker mit Rotation, sieht man haufenweise im Internet).
Unschäfe (-unterschiede) nimmt bei diesen Bewegungen keiner wahr, vergiss es einfach.
Ich habs mit 720p angeschaut (mehr mach ich nie).

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Antwort von Jensli:

Und wenn du das Problem produktionsseitig angehst? Ich habe mir die Clips mal angeschaut und frage mich, womit du da gedreht hast? Da wackelt es ja direkt aus der Hand gefilmt weniger! Ich habe mir eine Glidecam gekauft und am letzen Wochende zum ersten Mal ein bisschen damit rumgespielt und meine Testshots sehen im Vergleich zu deinen richtig smooth aus.

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Antwort von Leppert:

Und wenn du das Problem produktionsseitig angehst? Ich habe mir die Clips mal angeschaut und frage mich, womit du da gedreht hast? Da wackelt es ja direkt aus der Hand gefilmt weniger! Ich habe mir eine Glidecam gekauft und am letzen Wochende zum ersten Mal ein bisschen damit rumgespielt und meine Testshots sehen im Vergleich zu deinen richtig smooth aus. welches modell hast du gekauft? und kannst du mal was zeigen?

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Antwort von Jensli:

Und wenn du das Problem produktionsseitig angehst? Ich habe mir die Clips mal angeschaut und frage mich, womit du da gedreht hast? Da wackelt es ja direkt aus der Hand gefilmt weniger! Ich habe mir eine Glidecam gekauft und am letzen Wochende zum ersten Mal ein bisschen damit rumgespielt und meine Testshots sehen im Vergleich zu deinen richtig smooth aus. welches modell hast du gekauft? und kannst du mal was zeigen? Welche Kamera hast du denn, welche Schnittsoftware und welche Steady?

Ich habe die GH3 und die Glidecam 1000HD. Die Testclips sind sterbenslangweilig, sowas zeige ich nicht her, das sind eben -wie der Name sagt - nur Clips für mich zum rumspielen in Premiere. Es gibt aber haufenweise Clips über die Glidecam 1000 auf youtube - einfach mal ein paar anschauen, wo 'first test' oder 'first view', etc dabeisteht, da bekommt man schon einen guten Eindruck. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden und das Ausbalancieren geht auch sehr schnell, entgegen den Aussagen einiger offenbar ungeschickter Schwarzseher hier im Forum.

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Antwort von Leppert:

ich hab so ne billig steady für 100 euro, auf ihr steht "gex".
kamera ist eine canon eos 600d mit einem sigma 18-35 1.8

ich würde es gerne auf die billig steady schieben oder auf den wind, aber vermutlich bin ich auch einfach (noch) zu unfähig.

hätte unglaublich gerne ne richtige glidecam, aber ich hätte auch sehr gerne mal ein anständiges stativ, eine sony alpha 7s mit reichlich objektiven, nen kamera monitor, besseren schnitt pc, ein richiges video mic, filmlicht, ne bessere fototasche... leider ist für nichts davon geld da, deshalb muss ich versuchen irgendwie mit dem billig kram klar zu kommen.

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Antwort von Jensli:


hätte unglaublich gerne ne richtige glidecam, aber ich hätte auch sehr gerne mal ein anständiges stativ, eine sony alpha 7s mit reichlich objektiven, nen kamera monitor, besseren schnitt pc, ein richiges video mic, filmlicht, ne bessere fototasche... leider ist für nichts davon geld da, deshalb muss ich versuchen irgendwie mit dem billig kram klar zu kommen. Ja das kenne ich. :-)

Jammern hilft hier auch nix, ich kaufe alles gebraucht auf e-bay (die Glidecam z.B. für 240,-) und nach und nach. Im Laufe von Monaten bis Jahren hat man sein Equipment zusammen. Abgesehen von den Kamerabodies veraltet das Zeug ja auch nicht, wenn man sich hier wertbeständiges, gutes Zeug anschafft, braucht man später nur noch in aktuelle Kamerbodies zu investieren. Hier zeigt sich auch, wer wirklich mit Herzblut bei der Sache ist. Reiche Söhnchen kaufen sich gerne mal sündteures Zeug, drehen ein, zwei (schlimme) Skater-/Mountainbike-/Surfer-/Snowboard- oder einfach nur Democlips und dann verrottet das Zeug im Keller, oder man findet es hier im Forum oder auf ebay wieder: "Neuwertige Blackmagic CinemaCam, zweimal benutzt, stand nur im Schrank rum, wegen Systemwechsel (neues Zeug muss her!) abzugeben."

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Antwort von dirkus:

weiß vielleicht jemand, wie die profis ihre videos stabilisieren?
Garnicht!

Da Profi Kameras wie die Alexa kaum mit Rolling Shutter zu kämpfen haben, ist nachträgliche Stabilisierung meistens garnicht mehr erwünscht. Das gewackele gehört bei solchen Kameras sogar zum Teil des Filmstils dazu.

Noch besser ist dann analoger Film - da gibt es garkeinen Rolling Shutter.


Die meisten Leute wollen ja nur deshalb stabilisierte Butterweiche Aufnahmen, weil gewollte Verwackelungen bei den Billigkameras einfach nicht schön aussehen können.

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Antwort von Leppert:

weiß vielleicht jemand, wie die profis ihre videos stabilisieren?
Garnicht!

Da Profi Kameras wie die Alexa kaum mit Rolling Shutter zu kämpfen haben, ist nachträgliche Stabilisierung meistens garnicht mehr erwünscht. Das gewackele gehört bei solchen Kameras sogar zum Teil des Filmstils dazu.

Noch besser ist dann analoger Film - da gibt es garkeinen Rolling Shutter.


Die meisten Leute wollen ja nur deshalb stabilisierte Butterweiche Aufnahmen, weil gewollte Verwackelungen bei den Billigkameras einfach nicht schön aussehen können. könntest du das genauer erklären?
warum hat die alexa nicht mit rolling shutter zu kämpfen? und warum gibt es beim analogen film gar keinen?
und warum sehen verwacklungen bei teuren kameras besser aus als bei billigen? ist das nicht das gleiche?

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Antwort von Frank Glencairn:

i
ich würde es gerne auf die billig steady schieben oder auf den wind, aber vermutlich bin ich auch einfach (noch) zu unfähig. Wahrscheinlich ne Mischung aus beidem.

Ne gute Steady kostet 10.000,- aufwärts und die meisten Profis haben 1-2 Jahre permanentes Training, gebraucht, bis sie so weit waren.

Gräme dich also nicht, unter den Umständen (und noch Wind dazu) ist es auch nicht zu erwarten, daß du ne butterweiche Fahrt hinlegst.

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Antwort von dirkus:

Bei Action Aufnahmen ist eine wackelige Kamera durchaus gewollt, weil das eben den "dramatic Factor" erhöht.

Ja, und da sehen teure Kameras eben wegen ihres geringeren Rolling Shutter effectes besser aus. Da wirkt das gewackele schon fast ästhetisch.

Bei Film gibt es diesen Effekt garnicht, weil da jeder Frame einzeln belichtet wird. Deshalb werden ja auch heute noch viele Hollywood Filme auf Negativ Film gedreht, denn viele Regisseure setzen auf natürliche Bilder und die wollen nicht permanent diese sterilen, aalglatten Kamerafahrten haben. Wenn tatsächlich mal eine saubere Kamerafahrt gebraucht wird, dann sind das gut geplante Shots bei denen Schienensysteme, Kran/Seilsysteme oder eben Steadycam-Operatoren eingesetzt werden.

Die wie gequirlt wirkenden Bilder aus den Billigheimer Kameras, die nur gute Bilder liefern, wenn sie fest auf Stativ gesetzt oder sauber mit Steady geführt werden, schränken diese Einsatzmöglichkeiten eben ein. Schon das geringste Zittern bei der Kameraführung führt da zu einem Auflösungsverlust. Wenn ich mit meiner 7D im Telebereich filme, reicht schon das blosse anfassen des Neigerkopfes aus, um unangenehmes Zittern im Bild auszulösen.

Deshalb kannst du da einmal versaute Aufnahmen auch nicht mehr retten - jedenfalls sieht das dann nicht mehr besonders toll und hochwertig aus.

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