Infoseite // S: PCI Videoschnittkarte



Frage von Ingmar Heinrich:


Hallo,

ich mal so überhaupt keine Ahnung vom Videoschnitt, möchte aber
demnächst Privatvideos schneiden. Und ich bin bereit, ein bisschen was
auf den Tisch zu legen für eine Videokarte, die dem Schnittprogramm
Arbeit abnimmt, damit das Arbeiten etwas flüssiger von der Hand geht.
Was gibt's denn da so im Low- bis Mid-Price-Range? Und worauf muss man
achten?

Danke,
Ingmar


Space


Antwort von Volker Schauff:

Ingmar Heinrich schrieb:

> ich mal so überhaupt keine Ahnung vom Videoschnitt, möchte aber
> demnächst Privatvideos schneiden. Und ich bin bereit, ein bisschen was
> auf den Tisch zu legen für eine Videokarte, die dem Schnittprogramm
> Arbeit abnimmt, damit das Arbeiten etwas flüssiger von der Hand geht.
> Was gibt's denn da so im Low- bis Mid-Price-Range? Und worauf muss man
> achten?

Also die Zeiten von Hardwareunterstützung sind im Consumer-Bereich ganz
klar vorbei. Möglicherweise gibts noch Hardware-Effekte in
Turnkey-Systemen von Leitch oder Avid, aber mit denen kenne ich mich
preisbedingt nicht mehr aus (;die kosten möglicherweise keine 5-stelligen
Beträge mehr, sondern 6-stellige).

Damals(;tm) gabs noch so Sachen wie die Video Machine, die auf einem
Pentium 1 Echtzeit-Schnitt erlaubte, weil sie alles in Hardware
rechnete. Sehr unflexibel (;weil man kaum Effekte per Software nachrüsten
konnte, ein paar gab es, das schlug aber auf die Performance) und sehr
teuer. Heute hoffnungslos veraltet und nur noch in der Bestandspflege
oder für Spezialaufgaben interessant.

Oder die alten MJPEG-Karten mit Zoran-Chipsatz (;Fast AV-Master,
Pinnacle/Miro, oder von Hauppauge gabs noch die Video Wizard, die aber
glaub ich auch nur ein Relabel einer Taiwan-Noname-Karte war, die auch
von Vivanco ud vielen anderen verkauft wurde), die MJPEG (;nicht zu
verwechseln mit MPEG) in Hardware encoden und auch decoden konnten und
als Decoder der CPU unter die Arme griffen. Ab Pentium2-Klasse war das
aber wegen des geringen Busdurchsatzes (;auch bei PCI, zumindest die
AV-Master Lite konnte aufgrund einer langsamen PCI-Controllerbridge nur
5MB/s durchsetzen) langsamer, als MJPEG in Software (;Morgan oder
Picvideo) zu decodieren. Das lief dann über einen speziellen Codec
(;Video Wizard) oder ein Plugin (;bei Miro für Premiere, bei Fast das
Powerplay-Plugin für Mediastudio Pro).

Heute hat Canopus noch so Spielzeuge. Die Edius-Karten DVX, NX und SP.
Allerdings sagt Canopus selbst, das sind keine Schnittbeschleuniger.
Andererseits sollen die Karten angeblich doch die Performance der
Schnittsoftware Edius steigern. Vermutlich Hardware-Codec wie bei den
MJPEG-Karten, nur halt für DV. Nachteile: Die nur geringe Anzahl an
freigegebenen Mainboards (;die Karten sind derart mies implementiert,
dass sie auf den meisten AMD-Boards garnicht laufen - ich wage zu
behaupten, das liegt nicht an den Chipsätzen der Boards, denn eine
Decklink, die mit unkomprimiertem SDI und SDI-HD Video je nach
Kartenversion auch einen sehr hohen Durchsatz erzeugt, funktioniert ja
auch, und selbst auf vielen Intel-Boards mit Intel-Chipsatz hakt es noch
irgendwo), die Karten funktionieren nur mit der Schnittsoftware Edius
(;deren Interface wirkt, wie eine billige Kopie von Avid, die von
jemandem programmiert wurde, der Avid nicht verstanden hat und deren
technischer Stand bei Anzahl und Qualität der Effekten irgendwo auf dem
Niveau des uralten Media Studio Pro 7 liegt) und schlussendlich ist der
Support von Canopus so sehr damit beschäftigt, den Kunden Bugs als
Features zu verkaufen, dass zum echten Supporten keine Zeit mehr bleibt.
Dass das ganze seit der Übernahme durch die Thomson Broadcast-Sparte nun
auch noch unter dem alt-ehrwürdigen und für Qualität stehenden Namen
Grass Valley läuft, könnte den echten Grass Valley Broadcast-Produkten
(;Canopus ist eher die Grass Valley Consumer-Sparte, auch, wenn sie sich
selbst anders verstehen und sich einige verblendete Kunden durch den
neuen Namen auch sehr geehrt fühlen) den Ruf gründlich ruinieren.

Fazit: Guck dich nach einer Schnittsoftware deines Geschmacks um und
solltest du bei einer aktuellen Version von Adobe Premiere Pro oder Sony
Vegas, deren abgespeckten Versionen Premiere Elements oder Vegas
Moviestudio oder einer sonstigen multiprozessorfähigen Software landen,
investier die Kohle, die du bei der Schnittkarte gespart hast lieber in
einen 4-Kern Prozessor wi einene Phenom oder besser Core2Quad.

Die Kombination Vegas 7 DVD und Core2Quad läuft bei mir sehr schnell,
stabil und mit exzellenten Ergebnissen (;bei den Vegas DVD Versionen bis
7, bzw. bei Vegas Pro 8 sowieso, bekommst du die sehr gute
Authoring-Software DVD Architect sowie einen Dolby Digital AC3-Encoder
der 2.0 und 5.1 beherrscht und sogar Dolby-Zertifiziert ist - es ist der
Original Dolby Pro Encoder - obendrauf).

--
Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502)
www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien
foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker
www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative


Space


Antwort von Uwe Klemm:


"Volker Schauff" schrieb im Newsbeitrag

> Also die Zeiten von Hardwareunterstützung sind im Consumer-Bereich ganz
> klar vorbei. Möglicherweise gibts noch Hardware-Effekte in
> Turnkey-Systemen von Leitch oder Avid, aber mit denen kenne ich mich
> preisbedingt nicht mehr aus (;die kosten möglicherweise keine 5-stelligen
> Beträge mehr, sondern 6-stellige).

Zustimmung.

> Heute hat Canopus noch so Spielzeuge. Die Edius-Karten DVX, NX und SP.
> Allerdings sagt Canopus selbst, das sind keine Schnittbeschleuniger.
> Andererseits sollen die Karten angeblich doch die Performance der
> Schnittsoftware Edius steigern. Vermutlich Hardware-Codec wie bei den
> MJPEG-Karten, nur halt für DV. Nachteile: Die nur geringe Anzahl an
> freigegebenen Mainboards (;die Karten sind derart mies implementiert, dass
> sie auf den meisten AMD-Boards garnicht laufen - ich wage zu behaupten,
> das liegt nicht an den Chipsätzen der Boards, denn eine Decklink, die mit
> unkomprimiertem SDI und SDI-HD Video je nach Kartenversion auch einen sehr
> hohen Durchsatz erzeugt, funktioniert ja auch, und selbst auf vielen
> Intel-Boards mit Intel-Chipsatz hakt es noch irgendwo), die Karten
> funktionieren nur mit der Schnittsoftware Edius (;deren Interface wirkt,
> wie eine billige Kopie von Avid, die von jemandem programmiert wurde, der
> Avid nicht verstanden hat und deren technischer Stand bei Anzahl und
> Qualität der Effekten irgendwo auf dem Niveau des uralten Media Studio Pro
> 7 liegt) und schlussendlich ist der Support von Canopus so sehr damit
> beschäftigt, den Kunden Bugs als Features zu verkaufen, dass zum echten
> Supporten keine Zeit mehr bleibt.

Naja - Deine Meinung in Ehren, Du scheinst da ja ein etwas getrübtes
Verhältnis zu Canopus-Produkten zu haben.

Der Sinn der Canopus Schnittkarten (;ich habe eine Edius NX) liegt wohl eher
in der verzögerungsfreien Vorschau des Videomaterials SD/HDV.

So kann ich das Ergebnis meiner Effekte, Filter, Farbkorrekturen, ... in
Echtzeit auf meinem HD ready - Bildschirm beurteilen.

DAS verbessert den workflow erheblich, spart immens viel Zeit und macht
(;mir) enormen Spaß !

Außerdem ist die Bedienung einer Schnittsoftware wie Edius immer
Geschmackssache und von den eigenen Vorerfahrungen abhängig.

So fühlte ich mich persönlich beim Testen der Sony Vegas Trial so, als hätte
ich noch nie sowas gemacht, obwohl ich schon seit etwa 15 Jahren Videos am
Computer schneide mit diversen NLEs.
Andere Philosophien eben...

Ich selbst rate Ingmar, sich mal div. Testversionen (;Canopus Edius (;Pro
NEO), Vegas, Adobe Premiere Pro, ...) zu installieren und sich dananch für
die Lösung zu entscheiden, die zu einem passt.

Ob eine Karte wie Canopus DVX oder NX nötig ist, kann man dann immer noch
entscheiden.

Gruß
Uwe



Space


Antwort von Volker Schauff:

Uwe Klemm schrieb:

> Naja - Deine Meinung in Ehren, Du scheinst da ja ein etwas getrübtes
> Verhältnis zu Canopus-Produkten zu haben.

Na ja...
- Bei sämltichen ADVC-Wandlern ist das Firewire-Interface fehlerhaft und
funktioniert mit bestimmten Firewire-Controllern nicht
- Beim ADVC-300 sind die Filter schlecht implementiert, der 2D-Denoiser
führt zu viel zu starken Unschärfen, der 3D-Denoiser führt zu starken
Bewegungsschlieren (;was mit der alten Firmware besser war), der TBC ist
fehlerhaft und bei VHS wirkungslos und führt bei Betamax und Laserdisc
sogar zu Bildverzerrungen, der Video-AGC führt zu Helligkeitssprüngen
und ohne Video-AGC lässt sich der Proc-Amp nicht auf Unity-Gain bringen
(;egal, was man versucht, die Colorbars sind immer fehlerhaft, und auf
den Standardeinstellungen sowieso), und dann ist auch noch der Ton
permanent asynchron. Canopus hatte damals alle Probleme anerkannt und
tut heute alles, diese Probleme abzustreiten und totzuschweigen.
- Sämtliche Canopus-Schnittkarten laufen nur mit einer Handvoll von
Mainboards, die Schuld schiebt man hemmungslos den Chipsatz- und
Mainboardherstellern zu, und das bei Mainboards auf denen von der
uralten Truevision Targa (;mit einem OS, unter der sie noch läuft) bis
zur topmodernen Decklink HD wirklich alles funktioniert
- Die Consolidate-Funktion von Edius funktioniert seit Version 2 bis
Version 4.5irgendwas nicht richtig und führt teilweise zu
Datenverlusten, mit den Updates wird man permanent vertröstet
- Der Procoder wird seit Version 1 als multiprozessorfähig verkauft, bei
Version 3 wurde Multiprozessorfähigkeit noch mal als brandneues Feature
beworben und am Ende sind alle drei Versionen derart mies programmiert,
dass von echter Multiprozessorfähigkeit keine Rede sein kann (;es werden
zwar alle Kerne genutzt, aber nur zwischen ja 20-50% Auslastung). Beim
neuen Procoder 3 behauptet man, der explizit Multicore-fähige Fast
Preview Modus hätte die Qualität des Mastering-Quality Modus und auch
das stimmt nicht, das ist ein Vorschau-Modus mit deutlich geringerer
Qualität.

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.

Canopus ist eine unseriöse, unfähige Lötbude, die sich jetzt aufmacht,
den Ruf von Thomson Grass Valley zu ruinieren. Den guten Ruf hat man
sich nicht mit Qualität, sondern mit geschicktem Marketing erarbeitet.
"Bose Acoustimass Syndrom" könnte man sagen, teurer Schrott gut vermarktet.

Ich meine, was nützt die eierlegende Wollmilchsau, wenn man mehr mit
Workarounds und Bugfixes beschäftigt ist, als mit dem produktiven Einsatz?

Okay, Sony ist auch nicht fehlerfrei... Von Vegas 6 zu 7 hat sich der
Decklink-Support verschlechtert und funktioniert nur noch mit einer
bestimmten Treiber-Version. Dafür ist Vegas 7 im Vergleich zu 6
ansonsten wesentlich mächtiger, stabiler und schneller geworden, als es
ohnehin schon war (;an der Stabilität kann ich seit Version 5 überhaupt
nichts aussetzen, es wurden immer nur Kleinigkeiten behoben, die im
Alltag garnicht zu spüren waren).

Ein bischen Schwund ist überall, aber wenn man ständig vertröstet wird
und auf wichtige Bugfixes warten muss, die wie bei Canopus seit sage und
schreibe zwei Generationen und unzähligen Unterversionen auf sich warten
lassen, ist das eine extrem schwache Leistung.

Dass sich die Bedienung verschiedener Programme unterscheidet ist klar,
aber letztlich ist der Grundgedanke bei Premiere, Vegas, Edius, Avid und
Liquid identisch. Nur Details sind anders gelöst. Zu diesen Details
zählen bei Vegas die Envelopes. Im ersten Augenblick lösen die etwas
Verwunderung aus, vor allem, wenn man jahrelang mit klassischen
Keyframern gearbeiet hat, aber wenn man dann mal die drei richtigen
Absätze im übrigens sehr gut geschriebenen Handbuch durchgelesen hat,
ist das Konzept so genial, dass man es nicht mehr missen will (;denn
letztlich sind es einfach nur Keyframer die man direkt von der Timeline
aus und somit viel effizienter bedient). Surround-Mixing mit dem
Joystick macht auch unheimlich Spaß und viele andere Details sind auch
mehr als genial gelöst in Vegas. Von dem Mehrwert des normgerechten und
Dolby-zertifizieren Dolby Digital Encoders (;der bei Edius/Procoder 3 ist
ein Consumer-Encoder, der sogar noch die falsche Endian-Order hat und wo
das fertige Produkt nie ein Dolby-Zertifikat bekäme) und der
Authoring-Software, die DVD Lab Pro locker an die Wand spielt und es
auch problemlos mit Sonic DVDit aufnehmen kann ganz zu schweigen.

--
Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502)
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Antwort von Ingmar Heinrich:

Hallo Volker!

> > ich mal so überhaupt keine Ahnung vom Videoschnitt, möchte aber
> > demnächst Privatvideos schneiden. Und ich bin bereit, ein bisschen was=

> > auf den Tisch zu legen für eine Videokarte, die dem Schnittprogramm
> > Arbeit abnimmt, damit das Arbeiten etwas flüssiger von der Hand geht.
> > Was gibt's denn da so im Low- bis Mid-Price-Range? Und worauf muss man
> > achten?
>
> Also die Zeiten von Hardwareunterstützung sind im Consumer-Bereich ganz
> klar vorbei. Möglicherweise gibts noch Hardware-Effekte in
> Turnkey-Systemen von Leitch oder Avid, aber mit denen kenne ich mich
> preisbedingt nicht mehr aus (;die kosten möglicherweise keine 5-stelligen=

> Beträge mehr, sondern 6-stellige).
>
> Damals(;tm) gabs noch so Sachen wie die Video Machine, die auf einem
> Pentium 1 Echtzeit-Schnitt erlaubte, weil sie alles in Hardware
> rechnete. Sehr unflexibel (;weil man kaum Effekte per Software nachrüsten=

> konnte, ein paar gab es, das schlug aber auf die Performance) und sehr
> teuer. Heute hoffnungslos veraltet und nur noch in der Bestandspflege
> oder für Spezialaufgaben interessant.
>
> Oder die alten MJPEG-Karten mit Zoran-Chipsatz (;Fast AV-Master,
> Pinnacle/Miro, oder von Hauppauge gabs noch die Video Wizard, die aber
> glaub ich auch nur ein Relabel einer Taiwan-Noname-Karte war, die auch
> von Vivanco ud vielen anderen verkauft wurde), die MJPEG (;nicht zu
> verwechseln mit MPEG) in Hardware encoden und auch decoden konnten und
> als Decoder der CPU unter die Arme griffen. Ab Pentium2-Klasse war das
> aber wegen des geringen Busdurchsatzes (;auch bei PCI, zumindest die
> AV-Master Lite konnte aufgrund einer langsamen PCI-Controllerbridge nur
> 5MB/s durchsetzen) langsamer, als MJPEG in Software (;Morgan oder
> Picvideo) zu decodieren. Das lief dann über einen speziellen Codec
> (;Video Wizard) oder ein Plugin (;bei Miro für Premiere, bei Fast das
> Powerplay-Plugin für Mediastudio Pro).
>
> Heute hat Canopus noch so Spielzeuge. Die Edius-Karten DVX, NX und SP.
> Allerdings sagt Canopus selbst, das sind keine Schnittbeschleuniger.
> Andererseits sollen die Karten angeblich doch die Performance der
> Schnittsoftware Edius steigern. Vermutlich Hardware-Codec wie bei den
> MJPEG-Karten, nur halt für DV. Nachteile: Die nur geringe Anzahl an
> freigegebenen Mainboards (;die Karten sind derart mies implementiert,
> dass sie auf den meisten AMD-Boards garnicht laufen - ich wage zu
> behaupten, das liegt nicht an den Chipsätzen der Boards, denn eine
> Decklink, die mit unkomprimiertem SDI und SDI-HD Video je nach
> Kartenversion auch einen sehr hohen Durchsatz erzeugt, funktioniert ja
> auch, und selbst auf vielen Intel-Boards mit Intel-Chipsatz hakt es noch
> irgendwo), die Karten funktionieren nur mit der Schnittsoftware Edius
> (;deren Interface wirkt, wie eine billige Kopie von Avid, die von
> jemandem programmiert wurde, der Avid nicht verstanden hat und deren
> technischer Stand bei Anzahl und Qualität der Effekten irgendwo auf dem
> Niveau des uralten Media Studio Pro 7 liegt) und schlussendlich ist der
> Support von Canopus so sehr damit beschäftigt, den Kunden Bugs als
> Features zu verkaufen, dass zum echten Supporten keine Zeit mehr bleibt.
> Dass das ganze seit der Übernahme durch die Thomson Broadcast-Sparte nun=

> auch noch unter dem alt-ehrwürdigen und für Qualität stehenden Namen=

> Grass Valley läuft, könnte den echten Grass Valley Broadcast-Produkten=

> (;Canopus ist eher die Grass Valley Consumer-Sparte, auch, wenn sie sich
> selbst anders verstehen und sich einige verblendete Kunden durch den
> neuen Namen auch sehr geehrt fühlen) den Ruf gründlich ruinieren.
>
> Fazit: Guck dich nach einer Schnittsoftware deines Geschmacks um und
> solltest du bei einer aktuellen Version von Adobe Premiere Pro oder Sony
> Vegas, deren abgespeckten Versionen Premiere Elements oder Vegas
> Moviestudio oder einer sonstigen multiprozessorfähigen Software landen,
> investier die Kohle, die du bei der Schnittkarte gespart hast lieber in
> einen 4-Kern Prozessor wi einene Phenom oder besser Core2Quad.
>
> Die Kombination Vegas 7 DVD und Core2Quad läuft bei mir sehr schnell,
> stabil und mit exzellenten Ergebnissen (;bei den Vegas DVD Versionen bis
> 7, bzw. bei Vegas Pro 8 sowieso, bekommst du die sehr gute
> Authoring-Software DVD Architect sowie einen Dolby Digital AC3-Encoder
> der 2.0 und 5.1 beherrscht und sogar Dolby-Zertifiziert ist - es ist der
> Original Dolby Pro Encoder - obendrauf).

Vielen Dank für Deine extrems ausführliche Antwort! Jetzt hab ich was
zu tun - ich muss wohl aufrüsten; ich hab nämlich nur ein ASRock
K7VT4A Pro mit nem AMD 2irgendwas . Der ist nicht mal SSE2-fähig.
Deswegen wollte ich mir jetzt einen 3300 kaufen, mit 3GHz und SSE2.
Damit werde ich, was extrovertierte Effekte angeht, wohl trotzdem
nicht allzuweit kommen.

Wenn ich mir jetzt ein Core2Quad-Board kaufe, muss ich wahrscheinlich
alles ersetzen, was? Festplatte ist IDE, RAM ist DDR400, AGP, kein
PCIe. Firewire natürlich auch nicht.

Einen guten Tipp bzgl Mainboard CPU könnte ich also noch gebrauchen!

Grüße,
Ingmar


Space


Antwort von Uwe Klemm:

"Volker Schauff" schrieb im Newsbeitrag

> Uwe Klemm schrieb:
>
>> Naja - Deine Meinung in Ehren, Du scheinst da ja ein etwas getrübtes
>> Verhältnis zu Canopus-Produkten zu haben.
>
> Na ja...
> - Bei sämltichen ADVC-Wandlern ist das Firewire-Interface fehlerhaft und
> funktioniert mit bestimmten Firewire-Controllern nicht
> - Beim ADVC-300 sind die Filter schlecht implementiert, der 2D-Denoiser
> führt zu viel zu starken Unschärfen, der 3D-Denoiser führt zu starken
> Bewegungsschlieren (;was mit der alten Firmware besser war), der TBC ist
> fehlerhaft und bei VHS wirkungslos und führt bei Betamax und Laserdisc
> sogar zu Bildverzerrungen, der Video-AGC führt zu Helligkeitssprüngen und
> ohne Video-AGC lässt sich der Proc-Amp nicht auf Unity-Gain bringen (;egal,
> was man versucht, die Colorbars sind immer fehlerhaft, und auf den
> Standardeinstellungen sowieso), und dann ist auch noch der Ton permanent
> asynchron. Canopus hatte damals alle Probleme anerkannt und tut heute
> alles, diese Probleme abzustreiten und totzuschweigen.

Hallo Volker,

ich habe mittlerweile an Canopus-Hardware/Software über die Jahre fast das
ganze Spektrum durch (;ADVC 50, ADVC 100, ADVC 300, DVX, MVR-1000sx,
Firecoder, NX HDV-Erweiterung, Edius 3.x, Edius 4.x ).

Kleinere Probleme gab es schon mal - wie bei anderen Produkten, aber Deine
Horrorliste halte ich nicht für repräsentativ:

ADVC-300:
Kein D/A-A/D-Wandler hat mir bessere Dienste geleistet als dieses kleine
Kästchen.
Mein 3-mal umkopiertes Horror-VHS-Video, aus denen alle anderen
ausprobierten Wandler nur Ergebnisse mit nicht brauchbaren Knacksern,
Wandlerabbrüchen, Asynchronitäten etc. hervorbrachten, wurde nur von diesem
Gerät einwandfrei gewandelt.
Gerade Tonasynchonität kam da nie vor!

Vielleicht hattest Du ja ein Montagsmodell oder er kam vielleicht wirklich
nicht mit den Signalen deines Bildplattenspielers klar, aber dass Canopus so
kulant war, Dir Deine Hardware wieder zurückzunehmen, kann auch andere
Gründe haben als "Schuldeingeständnis". ;-)

Gruß
Uwe



Space


Antwort von Volker Schauff:

Uwe Klemm schrieb:

> ADVC-300:
> Kein D/A-A/D-Wandler hat mir bessere Dienste geleistet als dieses kleine
> Kästchen.

Wenn du die komplette Mängelliste liest, fällst du um. Soll ich mal
loslegen? Ich beschränke mich aber erst mal darauf, dir unten das
Phänomen Asynchronität zu erklären.

> Mein 3-mal umkopiertes Horror-VHS-Video, aus denen alle anderen
> ausprobierten Wandler nur Ergebnisse mit nicht brauchbaren Knacksern,
> Wandlerabbrüchen, Asynchronitäten etc. hervorbrachten, wurde nur von diesem
> Gerät einwandfrei gewandelt.
> Gerade Tonasynchonität kam da nie vor!

Tonasynchronität spürt man meistens auch nicht. Das Problem ist nur
folgendes: Der Audiotakt ist zu langsam. Grund: Die 48KHz fürs Audio
werden per Taktteiler aus den 27MHz für Video erstellt, das geht aber
nicht ganzzahlig auf. Daher wird der Ton langsamer aufgenommen. Um das
zu kompensieren, wird ab und zu mal ein Bild einfach verdoppelt. Und
zwar immer dann, wenn ein Vollbild Asynchronität voll ist. Nun ist man
bei Canopus garnicht mal so schlau und wartet nicht, bis der Ton ein
Vollbild (;@ms bei PAL) nacheilt, nein, man verdoppelt das Bild, wenn
der Ton synchron ist. Danach eilt er 40ms vor. Das ist nicht viel, aber
je nachdem eben doch auffällig. Bei Szenen mit abrupten
Lautstärkeimpulsen, die irgendwie zum Bildinhalt passen (;Beispiel: Du
digitalisierst eine alte TV-Aufnahme eines Krimis und es fällt ein
Pistolenschuss) fallen 40ms massiv auf, auch, wenn es nicht viel ist. Du
siehst zwar nicht "ah, das ist sowas von asynchron", aber dich
beschleicht ein ganz komisches Gefühl. Bei 40ms nacheilendem Ton würdest
du garnix merken, der Donner kommt ja schließlich bei Gewitter auch erst
nach dem Blitz. Und so beschlich mich beim ADVC-300 immer ein komisches
Gefühl, dass was mit der Tonsynchronität nicht stimmt, aber je mehr man
sich darauf konzentrierte, umso weniger konnte man es nachvollziehen.
Das war halt das komische, beim Gucken der so überspielten DVDs nervte
es tierisch, wenn man sich drauf konzentriert merkt man nix (;das kann
aber auch an dem Drift liegen)

Wenn du es testen willst: Brenn eine DVD mit folgendem Inhalt: Zwei
Testbilder, beispielsweise Colorbars und Schwarzbild, eines mit
1KHz-Sinus, eines mit 1KHz-Dreieck. Lege diese Bilder im 30s-Wechsel in
die Timeline. Wenn du das Video rausrenderst, blende noch einen
framegenauen Timecode ein. Spiele das ganze im DVD-Player ab und nehm es
mit dem ADVC-300 auf, dann wirst du beim Betrachten der Aufnahme
folgendes feststellen:
- Im Dreieck-Testton ist eine Schwebung (;Sinusförmige Hüllkurve)
sichtbar. Da aber ein 1KHz-Dreieck genau 48 mal in 48KHz passt, dürfte
keine drin sein. Das heißt: Der ADVC-300 muss mit einer anderen Frequenz
als 48KHz aufnehmen (;und da ich das Datenblatt des im ADVC-300 verbauten
Panasonic Chips, der Audio- und Video-AD-Wandler und TBC in einem ist,
weiß ich, dass der Audiotakt vom Videotakt generiert wird, was aber
nicht ganzzahlig aufgeht)
- Der Ton wird immer synchroner und synchroner, und irgendwann ist er
wieder asynchron. Guck dir die Stelle, wo das passiert. Irgendwo in
diesem Abschnitt wirst du ein Bild finden, bei dem der Timecode zweimal
vorkommt. Das Bild wurde verdoppelt.

> Vielleicht hattest Du ja ein Montagsmodell oder er kam vielleicht wirklich
> nicht mit den Signalen deines Bildplattenspielers klar, aber dass Canopus so
> kulant war, Dir Deine Hardware wieder zurückzunehmen, kann auch andere
> Gründe haben als "Schuldeingeständnis". ;-)

1: Ein Freund von mir hatte mit einem anderen ADVC-300 und einem anderen
Laserdisc-Player (;vier anderen LD-Player, um genau zu sein) genau das
gleiche Problem und war damit sogar persönlich in Ruppach-Goldhausen.
Das Problem ist bei Canopus anerkannt.
2: Betrifft das ganze auch Betamax-Bänder (;nicht alle, aber einige,
nämlich dann, wenn das Band eine ganz bestimmte Störung enthält)
3: Der verbaute Panasonic-Chip steckt auch im Edirol VMC-1 und ich hab
auf einer japanischen Webseite ein Video gefunden, wo der
"Laserdisc-Jitter" beim VMC-1 in einem Frame auch auftritt, und zwar im
gleichen Frame wie beim ADVC-300, und zwar dann, wenn der TBC an ist.
Schaltet man den TBC des VMC-1 ab, ist die Störung weg.
4: Es gibt einen Nachfolgerchip, der offenbar das gleiche Pinlayout hat.
Außerdem ist laut Panasonic der im ADVC-300 und VMC-1 verbaute Chip "in
Revision". Es ist gut möglich, dass Canopus inzwischen den Nachfolger
verbaut und der die Probleme nicht mehr hat. Dann wäre es allerdings
eine bodenlose Frechheit, die alten Modelle nicht zurückzurufen oder
zumindest darauf aufmerksam zu machen und ein Trade-In anzubieten.

--
Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502)
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