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Infoseite // Kino: "Carol" oder Arriflex 416



Frage von ruessel:


Gestern Abend habe ich den Film Carol auf der Leinwand gesehen, eine etwas langatmige Geschichte. Deshalb fiel mein Fokus auch auf die Bildqualität, am Tage war ein feines grieseln in den Szenen zu sehen - aha, also analog gedreht mit gedeckten Farben.
Szenen in der Nacht am Klavier waren teilweise unter aller sau - hier hätte ich als Verantwortlicher persönlich Probleme gehabt sowas im Kino zu zeigen. Es gab ein deutliches (heftiges) Korn und kleinere Farbprobleme - sah nach hoher ISO Einstellung aus.

Jetzt bin ich überrascht, das der komplette Film in S16mm gedreht wurde, auf 35mm blowup und davon digitalisiert wurde. Dafür sah es dann wieder super aus. ;-)

Also, wer mal wieder 2 Stunden lang eine 16mm Produktion auf großer Leinwand sehen möchte, der sollte sich Carol anschauen.

Camera: Arriflex 416, Cooke Speed Panchro, Varopanchro, Zeiss Master Zoom and Angenieux HR Lenses
Cooke S4/i Lenses

16 mm (Kodak Vision3 50D 7203, Vision3 250D 7207, Vision3 200T 7213, Vision3 500T 7219)

Cinematographic Process: Digital Intermediate (2K) (master format)
Super 16 (source format)

Printed Film Format: 35 mm (spherical) (blow-up) (Kodak Vision 2383)
D-Cinema




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Antwort von Schleichmichel:

Vision 3 hin oder her. Für eine geplante Kinoauswertung würde ich nicht empfindlicher als 100ASA auf S16 drehen. Aber 500ASA ist fast immer dabei.

Naja, wird halt immer seltener. Danke für den Tipp...

Ich war damals bei CITY OF GODS extrem erstaunt, dass alle Szenen - bis auf die Totalen zwischendurch - auf S16 gedreht wurden.

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Antwort von ruessel:

Ich empfinde die S16 Entscheidung bei so einer teuren Produktion als absolut mutig!
Hier auf Slashcam bekommt man oft den Eindruck, dass nur noch 8K mit 25 Blendenstufen für einen guten Film zwingend erforderlich ist ;-)

Deshalb danke ich für Carol, hat mich mal wieder im Pixelwahn "geerdet".




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Antwort von beiti:

Mag sein, dass ich ein Banause bin, der die künstlerischen Gründe für so eine Formatwahl nicht versteht. Aber mir gefällt das Bild vom Making-Of wesentlich besser als das Bild vom eigentlichen Film - zumindest ausgehend von den beiden YouTube-Clips hier.

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Antwort von ruessel:

Mag sein, dass ich ein Banause bin, Bist du ;-)

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Antwort von ruessel:

http://filmmakermagazine.com/96594-why- ... l-in-16mm/
“Even 35mm negative is so grainless that it almost looks digital when you go through a DI. And the same can be said obviously for the digital world,” explained Lachman. “When you shoot digitally they can add grain to the film, but it doesn’t operate the same way.”
“So by referencing Super 16 I felt it could harken back or it could give a reference to the way you could look at a photograph from 50 or 60 years ago, that the grain structure was different back then. And Super 16, through a DI, through a digital intermediate, would feel like looking at a photograph from the past. So that was the real idea. Then this feeling of another layer of seeing their emotions through grain captured, I thought, another emotional quality of their performance.”


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Antwort von iasi:

Gestern Abend habe ich den Film Carol auf der Leinwand gesehen, eine etwas langatmige Geschichte. Deshalb fiel mein Fokus auch auf die Bildqualität, am Tage war ein feines grieseln in den Szenen zu sehen - aha, also analog gedreht mit gedeckten Farben.
Szenen in der Nacht am Klavier waren teilweise unter aller sau - hier hätte ich als Verantwortlicher persönlich Probleme gehabt sowas im Kino zu zeigen. Es gab ein deutliches (heftiges) Korn und kleinere Farbprobleme - sah nach hoher ISO Einstellung aus.
Auf diesen Eindruck kommt es an - wenn man erst die Info benötigt, dass das ein 16mm-Film ist, um diesen Eindruck zu entschuldigen, dann war die 16mm-Entscheidung nun mal ein Griff ins Klo.

Da muss ich immer an die Kinoerlebnisse denken, bei denen die Projektion unscharf war und mich vom (eigentlich guten) Film abgelenkt hatte.

PS: Und wenn dann mal ein Filmemacher auf die Idee kommt und alles out-of-Focus dreht, weil er denkt "another emotional quality of their performance" erreichen zu können, dann hilft mir das eben auch nicht, wenn ich im Kino sitze.

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Antwort von ruessel:

Tja, das Thema des Filmes war nicht so meins....... nicht gerade langweilig - aber langatmig..... dann Stoppt die Story in meinen Kopp und ich achte zwanghaft auf Bildfehler ;-)



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Antwort von Rudolf Max:

Hallo,

Ein guter Film macht auch in 16mm Freude, ein schlechter Film macht auch in 8k oder 70mm keine Freude...

Will sagen, dass es mehr am Inhalt des Films liegt, als an dessen Auflösung...

Wobei ich keine Wertung zum angesprochenen 16mm Film geben will, da ich ihn nicht gesehen habe...

Rudolf

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Antwort von ruessel:

cool ;-)



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Antwort von iasi:

Hallo,

Ein guter Film macht auch in 16mm Freude, ein schlechter Film macht auch in 8k oder 70mm keine Freude...

Will sagen, dass es mehr am Inhalt des Films liegt, als an dessen Auflösung...

Wobei ich keine Wertung zum angesprochenen 16mm Film geben will, da ich ihn nicht gesehen habe...

Rudolf Filme können aber eben durch 70mm gewinnen und umgekehrt durch 16mm an Wirkung verlieren ... für 16mm kann ich eigentlich keinen echten Grund mehr erkennen - ebensowenig wie für 8mm :)

Abgesehen von Jugendclub und Schule gab"s selbst zu meiner Jugendzeit nicht in 16mm zu sehen.
Und PAL war PAL - eben die Röhrenglotze.

Also wessen tiefverborgene Emotionen will man denn heute mit 16mm reaktivieren? Eigentlich nur die des Filmemachers, dem es wohl an Empathie mangelt.

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