60P- Die Revolution?

60p zeichnet die Kamera zwar tatsächlich auf, jedoch sieht das Ergebnis keinesfalls besser aus, als wenn man in der Nachbearbeitung ein 60i-Signal (z.B. mit AVISynth) hochskaliert. Es gibt in diesem Modus deutlichste Blockartefakte, die wahrscheinlich darauf zurückzuführen sind, dass auch eine Daterate von 24 Mbit/s für diese Bildmengen einfach zu viel zu wenig ist. Auch treten bei Schwenks Artefakte auf, die wie zusammengelegte Interlaced Bilder aussehen. Doch diese dürften ja eigentlich bei 60 Vollbildern gar nicht entstehen. Es ist also anzunehmen, dass zumindest der Bildsensor auch bei der 60P-Aufzeichnung mit Halbbildern arbeitet und diese dann erst später in der Signaleletronik zusammengelegt werden.





Nachbearbeitung

Die Kamera trägt nicht das AVCHD-Logo und beim Import des 1080/60P stießen wir teilweise auf Probleme. So quittierte Sonys Vegas den Import sofort mit einem Absturz. Adobe Premiere konnte die Dateien dagegen öffnen. Bei der Bearbeitung fällt jedoch auf, dass die 60 Progressiven FullHD-Bilder pro Sekunde keineswegst leicht zu bearbeiten sind. Es ruckelt und stottert auch auf unserem modernen Quad-Core-Rechner, wie wir es schon lange nicht mehr erlebt haben.



Äußerst innovativ bleibt die Xacti-Library-Funktion: Hiermit lassen USB-Festplatten direkt an die Kamera anschließen und von dort aus wie interner Speicher verwalten. Dadurch kann man Clips auf der externen Platte archivieren, aber auch direkt von dort über die Kamera auf dem Fernseher anzeigen.





Aus dem Messlabor

Wir haben die Kamera im 1080/60P-Modus gemessen. Bei der horizontalen Schärfe liefert die Kamera kein sehr guten Bild ab. Sie reizt FullHD in keiner Weise aus, sondern liefert nur ca. 2/3 der technisch machbaren Auflösung.



Luminanzauflösung
Luminanzauflösung


Auch beim direkten Anblick des ISO-Charts fällt auf, dass die Kamera nicht mit aktuellen AVCHD-Modellen mithalten kann. Der Kreis zeigt neben geringer Auflösung auch noch Skalierungsfehler.



 ISO-Testbild
ISO-Testbild




Bei der Farbauflösung liegt die Sanyo ebenfalls unter fast vielen Konkurrenten der 500 Euro-Klasse. Allerdings fallen die Unterschiede hier nicht so gravierend aus.



Farbauflösung
Farbauflösung


Eine leicht tonnenförmige Verzeichnung prägt das Bild der HD2000. Da die Kamera kaum Weitwinkel besitzt, nur ein mittelmäßiges Ergebnis.



Objektiv-Verzeichnung
Objektiv-Verzeichnung


Bei guter Beleuchtung liefert die HD2000 sehr satte, intensive Farben. Auffallend ist die tendenzielle Unterbelichtung in der Werkseinstellung.



1200Lux-Testaufbau
1200Lux-Testaufbau


Im Lowlight liefert die Sanyo ein zwiespätiges Bild ab. Es ist zwar erträglich hell und farbig, dafür von farbigen Rauschwolken überschattet.



12Lux-Testaufbau
12Lux-Testaufbau




Für einen Festspeicher-Camcorder ist der Störgeräuschpegel nur mittelmäßig. Außerdem verläuft die Kurve in den Höhen sehr ungleichmäßig.



Störgeräuschpegel
Störgeräuschpegel




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